Online-Business
Schreibe einen Kommentar

Wann unperfekt perfekt für dein Business ist!

Wann unperfekt perfekt für dein Business ist

Noch vor wenigen Jahren wurde über unperfekte oder perfekte Auftritte und Produkte noch überhaupt nicht nachgedacht. Alleine eine Homepage zu haben und online Beratungen oder Kurse durchzuführen, gab den Wow-Effekt, egal, wie sie gestaltet waren!

Inzwischen, nicht zuletzt durch die zwei Jahre, in denen viele von Offline zu Online wechseln mussten, gibt es immer mehr Vergleichs-Möglichkeiten. Und damit natürlich auch einen höheren Anspruch an dich als Online-UnternehmerIn.

Trotzdem plädiere ich immer wieder: Unperfekt ist im ersten Schritt immer perfekt für dich, egal, worum es geht!

Du schreibst z.B. keine perfekten Blogartikel! Egal, wer tut das schon! Wie ich schon in einem Content-Kick im Content-Planungs-Club geschrieben habe:

„Es geht nicht darum, dass du perfekt startest, sondern darum, dass du STARTEST!“

unperfekt starten

Dass das sogar für deine Online-Produkte gilt, dazu habe ich dir etwas weiter unten im Text das Beispiel einer Kundin erzählt.

Wenn dich Technik ausbremst​

„Das Problem sitzt meistens vor dem Bildschirm und nicht dahinter!“ (Quelle unbekannt)

Ja, das ist oft auch wirklich so, als ehemalige Programmiererin kann ich nur unterschreiben, dass wir uns viele zeitraubende Probleme selbst einhandeln. Allerdings hilft dir diese Erkenntnis reichlich wenig, wenn du nicht und nicht auf die Lösung kommst. Und schon gar nicht auf die perfekte Lösung!

Und obwohl ich technisch inzwischen sehr gut aufgestellt bin, passiert es mir immer wieder, dass es Kleinigkeiten gibt, die mich aufhalten:

  • Da wird die Oberfläche eines Programms verschlimmbessert und ich finde die einfachsten Optionen nicht mehr.
  • Plötzlich höre ich ein durchdringendes Pfeifen, nachdem (natürlich, wann sonst!)  die Podcast-Aufnahme im Kasten ist.
  • Oder die Vorschau meiner Bilder für Social-Media wird mir im Explorer nicht angezeigt, sondern nur Symbol-Bilder.

Das mögen alles Kleinigkeiten sein, allerdings sind sie alle in Workflows eingebettet und es kostet Zeit, wenn sie nicht klappen.

Die unperfekte Lösung bei Technik-Problemen

Egal, ob es solche wie oben beschriebene Kleinigkeiten sind, oder etwas Gröberes, wie z.B. dass deine Website fehlerhaft angezeigt wird.

  • Atme erst einmal tief durch und verfalle nicht in Panik. Denn mit Panik im Kopf funktioniert er nicht gut.
  • Schätze kurz ein, wie wichtig dieses Problem jetzt gerade ist.
  • Hast du bereits Ideen, woran es liegen könnte?
  • Wenn es jetzt wichtig ist, du eine Idee dazu und Zeit hast, stell‘ dir einen Timer! Je nach Problematik kann das zwischen 10 Minuten und einer Stunde sein.
  • Taste dich jetzt konzentriert und ruhig an die Lösung heran.
  • Schreibe mit, was du alles schon versucht hast, dann fällt es dir leichter, später doch Hilfe zu bekommen!

Wenn der Timer läutet und du keinen gangbaren Weg gefunden hast, dann hol‘ dir bitte Unterstützung!

Du könntest in einer kostenlosen Facebook-Gruppe nachfragen, in der du SpezialistInnen für das Problem vermutest (oder am besten sicher bist, dass du dort Hilfe findest) oder direkt jemanden anschreiben und um kurzfristige Hilfe bitten. Eine gute Anlaufstelle dafür könnte übrigens meine Gruppe Abenteuer Home-Office sein.

Vielleicht bist du aber auch gerade in einer Fortbildung, in der du die Möglichkeit hast, deine Fragen zu stellen. Dann nimm dieses Angebot bitte unbedingt an und vertrödle keine Zeit!

Viel zu oft tappen auch meine Teilnehmerinnen in Home-sweet-Office in die Falle, es selbst lösen zu wollen, anstatt mich kurz zu fragen. Denn auch wenn ich keine Technik-Spezialistin bin, bei den meisten Problemen kann ich weiterhelfen!

Wenn du dich nicht länger ausbremsen lassen möchtest, dann klicke auf das Bild oder auf diesen Link und schau‘ dir an, wie du deine Handbremse lösen kannst!

Zeitmanagement im Homeoffice

Wenn dich die Komplexität erschlägt​

Nicht nur bei meinen KundInnen, die erst in den letzten beiden Jahren in die Online-Welt gewechselt sind, sehe ich, dass Perfektionismus verhindert, dass sie vorankommen. Dieses Phänomen erwischt auch UnternehmerInnen, die schon länger ein Online-Business betreiben. Sie versuchen etwas Neues und stehen vor einem Riesenberg an Gedanken, Ideen und Möglichkeiten.

Am Beispiel einer Kundin, nämlich Kristina Schmidt, möchte ich dir zeigen, wie du selbst unperfekt starten und später richtig durchstarten kannst!

Erster Schritt: Unperfekt und „handmade“

Kristina hatte schon viel Erfahrung im Online-Training ihrer KundInnen. Sowohl innerhalb von Gruppen, in Schulen und Kindergärten, als auch im 1:1-Setting.

Nun war es an der Zeit (denn ihre Zeit wurde knapp), ihre Trainings auch als kleine Online-Produkte an Selbstlerner zu verkaufen. Die Komplexität eines Kursbereiches mit Zahlungsanbieter und E-Mail-Automatisierung war wohl eine Zeit lang das, was sie daran gehindert hatte, das auch wirklich umzusetzen.

Die Frage, die wir gemeinsam bearbeitet hatten, lautete: Was ist minimal notwendig, damit sie ihre Produkte verkaufen kann? Nach längerer Diskussion, ob das auch ohne einen eigenen Kursbereich möglich wäre, haben wir im ersten Schritt Folgendes getan:

  • Alle ihre Produkte kamen auf eine einzige Landingpage,
  • Kristina hat Formulare für die Bestellung entwickelt
  • und den KundInnen Rechnungen und die Inhalte geschickt.

Das hat sofort und hervorragend funktioniert, sodass wir relativ schnell zum nächsten Schritt übergegangen sind.

„Automatisierung ist niemals der erste Schritt, starte unperfekt!“

Zweiter Schritt: von unperfekt zu perfekt!

Natürlich war diese unperfekte Vorgehensweise nicht das, was allgemein gelehrt wird. Aber um auszuprobieren, ob ihre KundInnen überhaupt Interesse an Selbstlern-Informations-Produkten haben, war das ein guter erster Schritt.

Als ihr das Handling der Bestellungen zu viel wurde, haben wir weiter gearbeitet:

  • Wir haben gemeinsam ihren Kursbereich auf WordPress eingerichtet,
  • die Seiten mit Digimember geschützt und
  • die automatisierte Zahlung über Digistore24 möglich gemacht.

An dieser Stelle also ein großes „ShoutOut“ an Kristina, hier kannst du dir ansehen, welche Unterstützung sie für Anaphylaxie-Betroffene anbietet!

Das Prinzip, zuerst nur die wichtigsten Funktionen und Inhalte anzubieten, gilt aber auch für betreute Online-Kurse, über sogenannten Beta-Online-Kurse habe ich ja auch bereits einmal geschrieben.

Die Podcast-Episode zum Artikel

<strong>Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!</strong>

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Wenn  „fertig“ wichtiger ist​

Selbst wenn dir die letzten zwei Anlassfälle nicht bekannt vorgekommen sind, diesen hier kennst du ganz sicher: Wenn dir die Zeit ausgeht, um etwas perfekt zu machen!

So geht es mir natürlich auch immer wieder, ein Beispiel dafür habe ich dir mitgebracht.

Es ist schon einige Zeit her, da hat Facebook die Serien für Videos auf der Fanpage eingeführt. Der wichtige Unterschied ist, dass du für die Video-Serien im Gegensatz zu den Playlists einen Direkt-Link bekommst, den du dann verteilen kannst.

Heureka, dachte ich mir, dann organisiere ich gleich einmal selbst meine Videos damit, mache ein Anleitungsvideo für YouTube dazu und teile dieses Feature in meinem Newsletter.

Keine schlechte Idee, aber da das Thema so neu war, wurde ich sofort ziemlich ausgebremst. Gleich beim Anlegen so einer Serie kamen viele Fragen (und keine Antworten) auf mich zu.

  • Wie groß soll das Titelbild für eine Serie sein?
  • Wie sieht das auf den unterschiedlichen Geräten aus?
  • Welche Serien brauch‘ ich überhaupt?

Und zack, bin ich bei den Bildern hängengeblieben und habe mich viel zu lange damit herumgespielt. Ohne befriedigendes, geschweige denn perfektes Ergebnis, wie du hier sehen kannst.

Zeit hatte ich aber dafür überhaupt nicht eingeplant und der Newsletter musste fertigwerden, ebenso das Anleitungsvideo zum Anlegen von Video-Serien auf Facebook.  Also habe ich alles unperfekt fertig gemacht und durchaus positive Resonanz darauf bekommen.

Tipp: Wenn es dir wirklich wichtig ist, setze dir einen Termin, wann du es von unperfekt zu perfekt wandeln möchtest!

So einen Termin hatte ich mir übrigens nicht gesetzt und heute bin ich froh darüber, denn die Video-Serien werden auf der Fanpage nicht mehr prominent dargestellt. Das wäre also – auf lange Sicht gesehen – Zeitverschwendung gewesen. Oder hast du schon einmal irgendwo danach gesucht?

„Etwas #perfekt erledigen zu wollen, ist oft Zeitverschwendung … „

Unperfektes Fazit für dich ;-)

Wechsle die Perspektive!

Vieles, das in deinen Augen und auch in deiner Erwartungshaltung dir selbst gegenüber unperfekt ist, ist für deine LeserInnen und KundInnen perfekt und oft sogar beispielhaft gemacht.

Überprüfe deine Ansprüche!

Bremse dich nicht durch deine Ansprüche an dich selbst so aus, dass du auf der Stelle trittst. Ich bin wahrlich keine Verfechterin von „höher, schneller, weiter“. Aber ein entspanntes Vorankommen hilft dir sicher dabei, Freude an deinem Business und Motivation für dein Business zu erhalten!

Wie sehen deine Erfahrungen mit „unperfekt“ aus?

PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert