Motivation für Solopreneure
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Erfolge feiern für Anfänger

Erfolge feiern in der Selbständigkeit

Mir sind noch einige Erfolgsmomente mehr für dich eingefallen, darum habe ich diesen Artikel im Dezember 2023 liebevoll überarbeitet


Mit „Anfänger“ ist nicht gemeint, dass du gerade erst mit deinem Business gestartet bist – sondern, dass dir „Erfolge feiern“ nur selten in den Sinn kommt!

Wie sieht’s gerade bei dir aus? Höre ich da vielleicht ein zartes Stimmchen aus deinem Hinterkopf, das sagt: „Ja, aber ich hab‘ doch gar nichts Besonderes gemacht – und vor allem so viel, was ich mir vorgenommen hatte, gar nicht umgesetzt! Was soll ich denn da feiern?

Nimm dir mal Zeit und sei stolz auf dich!

Nimm deine eigenen Stärken nicht als selbstverständlich

Das ist ein Phänomen, das ich bei vielen meiner KundInnen beobachte: Sie leisten großartige Arbeit und weil ihnen gewisse Aufgaben leicht fallen, werden diese als selbstverständlich angesehen.

Und klar kenne ich das auch von mir. Es hat Jahre gedauert, bis ich das Feedback meiner KundInnen ernst genommen habe. Immer wieder habe ich gehört, dass sie es erstaunlich finden, was ich alles parallel wuppe und wie ich die verschiedenen Bereiche meines Lebens organisiere.

Wie gesagt, erst nach Jahren hat mich dieses Feedback und die vielen Fragen zu meiner Organisation dazu gebracht, das Abenteuer Home-Office zu gründen.

Ich bin sicher, du weißt sehr genau, was du nicht so gut kannst, was du noch lernen möchtest und was du einfach trotz vieler Versuche nicht hinbekommst.

Aber das alleine bringt dich nicht weiter – und macht dich vor allem ständig unzufrieden!

Eine andere Perspektive auf dich

Betrachte das vergangene Jahr und schreib dir auf, was du (inzwischen) als völlig selbstverständlich nimmst. Und höre nicht nach 5 Zeilen auf. Geh‘ in die Tiefe und forsche vor allem nach den „Kleinigkeiten“, die du sonst nicht beachtest.

Die Podcast-Episode zum Artikel

Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Vergleiche deine Erfolge nicht mit denen von anderen

Ja, das ist ein alter Hut, ich weiß.

Aber wetten, du tappst genauso wie ich immer wieder einmal in diese Falle?

Im Zuge meines Intensiv-Tags zur Content-Planung haben ein paar KollegInnen parallel zu meiner Aktion ihre eigenen gemacht.

700 TeilnehmerInnen. Mehr als 1.000 verkaufte Minikurse. 1.000 TeilnehmerInnen beim Adventskalender …

Und bei mir? „Nur“ 370 TeilnehmerInnen.

Beachte bitte das Wörtchen „nur“. Es ist noch nicht viele Jahre her, da wäre mir bei dieser Zahl schwindelig geworden!

Abgesehen davon ist es zwar schön, so viele TeilnehmerInnen bei einer Aktion zu haben, relevant ist aber, welche Erfolge du am Ende erzielst.

  • Wie viele der TeilnehmerInnen bleiben dir als Newsletter-AbonnentInnen erhalten?
  • Welchen Umsatz hast du am Ende dadurch generiert?
  • Wie vielen Menschen konntest du etwas mitgeben?

Diese Aufforderung, dich nur mit dir selbst zu vergleichen führt übrigens auch zu einem Prinzip im Online-Business, das ich auch erst relativ spät erkannt habe: Probiere nicht ständig etwas Neues aus, sondern wiederhole und optimiere deine Produkte (kostenlose genauso wie kostenpflichtige).

Eine andere Perspektive auf deinen Erfolg

Wirf einen objektiven Blick auf deine Entwicklung der letzten Jahre. Mit „objektiv“ meine ich natürlich Zahlen. Und gehe ruhig mehr als ein Jahr in deine eigene Vergangenheit! Denn dadurch wird die krasse Entwicklung, die du erlebt hast, noch plakativer!

Hetze nicht von einer Aufgabe zur nächsten

Du könntest diese Hetze auf „die Gesellschaft“ schieben. Oder auf „die schnelllebige Zeit“ oder wenn du magst, auch aufs Internet.

Aber ich denke, das ist alles nicht zielführend.

Erfolge feiern heißt nicht unbedingt, dass du Freudentänze aufführen musst. Oder dass du den Rest des Tages mit Feiern verbringen musst (obwohl du das natürlich kannst, wenn dir danach ist!).

Oft reicht ein kleiner Augenblick, um dir bewusst zu machen, was du geschafft hast. Ein kleiner Augenblick, um diesen Erfolg in deine innere Vitrine ins Rampenlicht zu stellen und dir damit dieses Gefühl abzuspeichern.

Für später einmal, wenn es vielleicht nicht so gut läuft.

Eine andere Perspektive auf deine Vitrine

Sich selbst feiern … egal, ob dir das nicht beigebracht wurde, oder ob du es dir abgewöhnt hast, höre nicht auf diejenigen, die ihre Trophäen aufs WC oder in den Keller verbannen.

Das wäre doch ein großartiger Vorsatz fürs nächste Jahr?

Triff die Entscheidung, dich nicht selbst zu überfordern

Am meisten freut es mich, wenn meine KundInnen sagen: „Das mache ich nicht – vielleicht später einmal.“ Denn dann haben sie die Entscheidung getroffen, mit weniger mehr zu schaffen.

Vor allem im Content-Planungs-Club, in dem wir hauptsächlich Basis-Content entwickeln und diesen dann auf Social-Media verteilen, kommt es in der ersten Euphorie zu überbordenden Plänen und Erwartungen an sich selbst.

Und ich bin sicher, dass auch du das in den letzten Jahren so oder so ähnlich immer wieder zu dir gesagt hast. Denn die Möglichkeiten, die du inzwischen in deinem Business und als Solopreneurin hast, um sichtbar zu werden, Kurse zu entwickeln und kostenlose Angebote zu machen, ist unendlich. Wenn du auch etwas Anderes gemacht hast, als zu arbeiten, kann es nicht anders gewesen sein ;-).

Eine andere Perspektive auf deine Pläne

Vielleicht führst du so etwas wie ein Journal oder Erfolgstagebuch. Blättere dort oder in deinem Gedächtnis in diesem Jahr zurück und fühle nach: Hast du dich oft überfordert (gefühlt)? Hat sich das zu den ersten Jahren deiner Selbständigkeit verändert?

Wenn es seltener als früher vorgekommen ist, umarme dich einmal selbst kräftig!

Du kannst nicht alles erledigen, aber …

Aber du hast so viel erfolgreich geschafft!

Und Hand aufs Herz: Hättest du alles tun können, was du tun wolltest? Nein, ganz sicher nicht!

Das ist die Krux mit Todo-Listen. Dass nämlich immer viel draufsteht, was du erledigen könntest – allerdings nur rein theoretisch. Darum bestärke ich meine KundInnen immer wieder darin, mindestens die Hälfte ihrer Todo-Listen zu löschen – und nicht ständig ihre eigene Motivation zu ruinieren, indem sie Aufgaben auf später verschieben. Obwohl sie wissen, dass sie das niemals alles erledigen werden können.

Nicht alles zu schaffen, ist leider sehr negativ behaftet, aber ich möchte dir eine positive Interpretation mitgeben: Du hast dich dadurch darauf konzentriert, das Wichtigste von deiner Liste zu erledigen und hast es dadurch geschafft, produktiv zu bleiben. Du hast dir dadurch vielleicht auch erlaubt, Pausen zu machen.

Eine andere Perspektive auf deine Todo-Liste

Hebst du eigentlich deine „Erledigt-Listen“ eine Zeit lang auf? Das System der 1-Minuten Todo-Liste habe ich um diese Listen erweitert. Und bevor ich sie endgültig lösche, werfe ich einen sehr zufriedenen Blick darauf. Du auch?

Feiere jedes „Nein“

Ich kann mich noch gut an meine Anfänge erinnern. Ich habe jede Chance ergriffen und viel Zeit darin investiert, bei KollegInnen Gastartikel zu schreiben, in Kongressen als Expertin aufzutreten und Interviews zu geben. Und das ist auch heute noch eine gute Methode, um dich als Experte zu zeigen, anstatt viel Geld in bezahlte Werbung zu stecken.

Verfolge diese Strategie so lange, wie es für dich notwendig ist und denke daran, dass das eine langfristige ist.

Irgendwann kommt allerdings die Zeit, in der du mehr Zeit in deine eigenen Projekte und neue Ideen stecken möchtest – und dann musst du öfter als dir lieb ist, „Nein“ sagen. Denn du hast nur begrenzte Ressourcen, egal ob du Aufgaben delegieren kannst, oder alles alleine machst.

Eine andere Perspektive auf deine Ressourcen

Auch wenn es dich natürlich freut, dass du für diverse Kooperationen angefragt wirst und es eindeutig unangenehm ist, solche Anfragen abzulehnen. Sage öfter mal „Nein“, um dich und deine Ressourcen zu schonen – und motiviert an deinen eigenen Projekten arbeiten zu können. Zu denen du übrigens auch „Nein“ sagen kannst …

Freu dich über das EINE Projekt, das du durchgezogen hast

Das ist vielleicht ein bisserl redundant, weil wir schon über Überforderung gesprochen und festgestellt haben, dass du zwar nicht alles, dafür aber das Wichtigste erledigen kannst.

Ich sehe aber bei meinen KundInnen, dass es ihnen besonders schwerfällt, Projekte loszulassen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber neue Ideen haben eine ganz eigene Magie in sich und machen oft am meisten Spaß. Wenn du für dein Business brennst, dann brennst du auch für deine Ideen und Projekte.

Wechsle die Perspektive auf deine Projekte

Es müssen nicht viele sein. Weniger ist mehr, auch bei Projekten! Ich bin sicher, du musst nicht lange darüber nachdenken, welches Projekt ich meine, für das du dich heute feiern solltest, oder?

Wirf regelmäßig einen Blick zurück

Etwas – egal wie groß oder klein – als Erfolg wahrzunehmen, bedeutet auch immer, einen Blick zurückzuwerfen.

Denn jeder Erfolg ist auch durch eine Entwicklung geschehen. Und eine Entwicklung bedeutet eben, dass vorher etwas anders war.

Ja, und um zu sehen und wahrzunehmen, was du geschafft hast, musst du vergleichen (aber eben nicht mit anderen!).

Darum finde ich es auch so unglaublich wichtig, einen Wochenrückblick zu machen.

Damit vergleichst du nämlich auch das, was du geplant hattest, mit dem, was du dann wirklich gemacht hast. Eine gute Basis, um auch kleine Entwicklungen (= Erfolge) wahrzunehmen!

Eine andere Perspektive auf deine Woche

Mach‘ keine Doktorarbeit aus deinem Wochenrückblick, sondern stelle dir nur drei Fragen (und zwar genau in dieser Reihenfolge):

  • Was ist gut gelaufen?
  • Was ist nicht so gut gelaufen?
  • Welche Erkenntnisse nehme ich daraus in die nächste Woche mit!

Diese drei Fragen stelle ich übrigens allen TeilnehmerInnen im Power-Quartal jede Woche. Und zwar im Zusammenhang mit dem Fortschritt ihres Projektes, das sie innerhalb der drei Monate umsetzen möchten!

PowerQuartal zum Dranbleiben

Darum ist es gerade für Solopreneure wichtig, Erfolge zu feiern

Ich möchte damit nicht sagen, dass es für andere unwichtig ist. Aber du bist ziemlich alleine in deinem Home-Office – und niemand außer dir selbst, wird dir auf die Schulter klopfen und sagen: „Hammer, das hast du gut gemacht!“. Daher bist du hier selbst in der Pflicht, das zu tun!

Spüre deine Erfolge des letzten Jahres auf
  • Nimm deinen Kalender zur Hand oder grabe in deinem Blog und deinem Gedächtnis.
  • Finde mindestens einen Erfolg pro Monat.
  • Schreibe ihn auf!
  • Wenn du kreativ bist, mache eine schöne Collage daraus.
  • Und wenn du gerne mit einem Vision-Board arbeitest, hänge diese Collage daneben!

Dir fällt nichts ein? Dann gehe die Suche etwas systematischer an und durchforste verschiedene Bereiche deines Lebens, wie z.B.:

  • Partnerschaft
  • Kinder
  • Freundschaften
  • Neue Kontakte
  • Lernen
  • Über den eigenen Schatten springen
  • Finanzielles
  • Business
  • Home-Office ;-)
  • Persönliche Entwicklung

Ich feiere dich auf jeden Fall!

Ja, das tue ich aus vollem Herzen!

Weil du bist, wie du bist, weil du dich hier auf meinem Blog umschaust oder im Podcast stöberst, weil du weiter lernen möchtest und neugierig bist!

Ist das nicht großartig? Wir feiern Erfolge im Team!

Und damit wünsche ich dir ein erfolgreiches nächstes Jahr – wie auch immer du diesen Erfolg für dich definieren möchtest!

PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

4 Kommentare

  1. Gönna sagt

    Liebe Claudia,
    ein toller Artikel, vielen Dank für die Anstupser!
    Dem nicht beachten der kleinen Erfolge bin ich auch schon häufig aufgessesen.
    Aber es wird immer besser und es ist ja auch ein Lernprozess.
    Herzliche Grüße
    Gönna

  2. Richtig wertvoll, danke für Deine Erinnerung!
    Da darf ich mir auch an die Nase fassen, ich habe immer noch oft das Gefühl, nicht genug getan zu haben

  3. Danke für die Erinnerung. Bei mir ist es weniger das „was“ ich feiern kann, davon sehe ich 2023 genug – sondern mehr das „WIE“… ich hab alles, was ich brauche und Ausflüge oder leckeres Essen möchte ich nicht von meiner Leistung abhängig machen.. Werd mich heute noch mit der Frage beschäftigen und vll kommen mir ja Ideen, wenn ich mich bewusst damit auseinandersetze. Und vll magst du ja auch deinen Beitrag um das „WIE“ ergänzen.

    Ganz liebe Grüße und einen gemütlichen Rutsch ins Jahr 2024!

    • Claudia Kauscheder sagt

      Liebe Anita,

      vielen Dank für deine Zeilen – das ist ein „Problem“ unserer Zeit, dass wir im Prinzip alles haben, was wir brauchen. Ich hatte es eigentlich am Plan, auch das „Wie“ zu behandeln, allerdings ist das extrem individuell – und vielleicht sogar einen eigenen Artikel wert? Schau doch mal bei den Artikeln vorbei, die sich um Motivation drehen, da könnte schon etwas für dich dabei sein. Denn Motivation hat auch viel mit dem Feiern zu tun: https://abenteuerhomeoffice.at/motivation-fuer-solopreneure/

      Aber ich denke über dieses Wie sicher noch einmal nach!

      Liebe Grüße

      Claudia

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