Selbstmanagement und Selbstführung
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So bereitest du dich auf große Veränderungen vor

auf Veränderung vorbereiten

Dieser Artikel ist gleichzeitig mein Beitrag zu meiner Blogparade „Wenn ich DAS vorher gewusst hätte …“

Anfang dieses Sommers hatte ich eine Anfrage für ein 1:1-Coaching von einer jungen Frau, die folgende Veränderung in ihrem Leben ab Herbst hatte:

  • Sie stockt ihre Arbeitszeit von 20 auf 40 Stunden auf und
  • sie beginnt ein berufsbegleitendes Studium mit täglichen Präsenzveranstaltungen am Abend.

Uff.

Das klingt nach viel. Eigentlich viel zu viel. Gleichzeitig hat sie mir erzählt, dass sie mit ihrer Haushaltsführung total unzufrieden ist und sich eigentlich überhaupt nicht in ihrem Zuhause wohlfühlt.

Um es kurz zu machen: sie hat sich dann aus finanziellen Gründen gegen das Coaching entschieden und ich habe ihr per Mail noch ein paar Tipps geschrieben, die ich heute hier aufdröseln möchte.

Denn es gibt immer wieder solche große Veränderungen im Leben, die es auch erforderlich machen, dein bisheriges Denken und Tun völlig über den Haufen zu werfen oder zu optimieren.

Ich habe mich bei dem Gespräch mit ihr sofort an eine Zeit vor mehr als 22 Jahren zurückerinnert, als so eine Riesenveränderung auf mich zukam. Nämlich als ich mein erstes Kind erwartet habe. Als meine Tochter dann auf der Welt war, wie oft habe ich mir da gesagt „Wenn ich DAS vorher gewusst hätte …“.

„Veränderung? Dann vereinfache dein Leben!“

Denn vorher hab‘ ich mir sehr oft gedacht: „Wenn der Zwerg dann da ist, geht alles viel leichter, das mach‘ ich dann …„. Tja und ich habe nicht damit gerechnet, dass meine Tochter nach 10 Minuten Schlaf wieder 5 Stunden top fit sein würde …

Veränderung ist anstrengend

Es ist nämlich nicht nur die Zeit direkt bei der Veränderung, die anstrengend ist, sondern auch die Monate davor (wenn man es absehen kann …), die allerdings oft nicht dazu genutzt werden, um sich darauf vorzubereiten.

  • Wenn du ein Kind erwartest
  • Wenn das Kind vom Kindergarten in die Schule wechselt (man glaubt dann nur, dass man mehr Zeit haben wird …)
  • Wenn du von Sidepreneur auf Solopreneur wechselst
  • Wenn du dich auf ein längerfristiges Online-Programm einlasst (wie ich 2014 oder gerade in diesem Jahr)
  • Wenn du von Offline- auf Online-Business umstellst
  • Wenn die Kinder aus dem Haus gehen
  • Wenn dein Partner in Pension geht
  • Und es gibt sicher noch viele andere große Veränderungen

Aber kommen wir zurück auf die junge Frau, mit deren Veränderungen ich begonnen habe.

Was du konkret schon vor einer Veränderung tun kannst:

Im Detail kannst du alle Tipps hier anhorchen – der Artikel wäre sonst endlos lange geworden …

Die Podcast-Episode zum Artikel

Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

1) Vereinfache deinen Haushalt

  • Entrümple – jedes Stück weniger, das du pflegen musst, spart Zeit. Ich habe das erst sehr spät, aber dann im großen Stil gemacht.
  • Automatisiere – z.B. mit einem Staubsauger-Roboter. Der zusätzliche Pluspunkt: du musst deine Böden frei halten.
  • Mach‘ dir einen Essensplan, koche größere Portionen vor und friere sie ein, damit du nicht auf Ungesundes zurückgreifst.
  • 2 Minuten-Regel habe ich bereits hier beschrieben – mit Sicherheit die beste Zeitersparnis.
  • Alles sollte seinen Platz haben. Wenn nicht: brauchst du es wirklich?
  • Wenn du magst, richte ein Kruspel-Zimmer ein.
  • Dein Arbeitsbereich zu Hause muss perfekt zum Anfangen sein!

2) Verabschiede dich von dem Anspruch, alles perfekt zu machen

Wenn der Haushalt bisher nicht geklappt hat, wird’s jetzt nicht besser. Aber die Zeit für z.B. eine Fortbildung ist absehbar, in der das so sein wird. Du kannst entweder deine Energie aufteilen und alles ein bisserl gut machen oder eine Sache (Fortbildung und Job?) sehr gut machen und den Rest liegen lassen.

  • Mach‘ dir immer bewusst, warum du das gerade tust!
  • Überprüfe alle, was du bisher immer so gemacht hast!

3) Hol‘ dir Hilfe!

  • Was kostet dich am meisten Zeit? Was demotiviert dich am meisten?
  • Jemand könnte für dich vorkochen oder du suchst dir ein Gasthaus um die Ecke, das einen Mittagstisch anbietet.
  • Suche dir eine Bügelfee, oder bring‘ es deinem Partner/deinen Kindern bei.
  • Binde alle ein, die du erwischen kannst!

4) Achte auf dein Pausenmanagement!

Mache auch Pausen zwischen den einzelnen Lebensbereichen. Hetze nicht vom Büro zur Fortbildung, setze immer dich und dein Wohlbefinden an erste Stelle!

5) Plane deine Woche

Und zwar von Woche zu Woche, nicht schon Monate im voraus! Nichts ist frustrierender, als einen Plan immer wieder über den Haufen zu werfen. Du und dein Wohlbefinden kommen immer zuerst! Schlafen/Sport/soziale Kontakte/Ernährung sind die Basis, die kannst du nicht 3 Jahre lang ignorieren und vernachlässigen.

„Die beste Voraussetzung für Priorisierung: wenig Zeit!“

Natürlich hast du dann weniger Stunden zur Verfügung – aber das hilft ungemein dabei, deine Prioritäten richtig zu setzen, wenn du nur Zeit für die wichtigen Dinge hast.

6) Sag mindestens 1 x pro Woche „Nein“

Nein zu Überstunden, Nein zu Treffen mit Menschen, die dich nicht unterstützen, Nein zum Fensterputzen ;-), Nein zum keine Pausen machen …

An dieser Stelle ein Shoutout an meine Tochter, die es genau richtig gemacht hat. Sie hat gerade mit einem berufsbegleitenden Studium begonnen und die letzten Wochen dazu genutzt, ihre Wohnung zu entrümpeln, aufzuräumen und alles so vorzubereiten, dass sie ohne Altlasten in das Studium starten kann. Bin heftig stolz auf sie …

Wie sieht’s bei dir aus?

Das waren sie also, meine Tipps für die junge Frau, die wahrscheinlich gerade jetzt mit ihrem Studium beginnt. Stehst du vielleicht auch gerade vor einer großen Veränderung? Wie hast du dich darauf vorbereitet?

P.S: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


4 Kommentare

  1. Hi Claudia,
    Punkt 4 und 5 finde ich die wichtigsten: ausreichend Pausen machen und die Woche planen. Darauf achten, dass der Plan auch zu deinen Zielen und Werten passt.
    Wenn diese beiden Punkte erfüllt sind, ist man schon sehr weit.

    Glückwunsch an deine Tochter, finde ich supervoraussschauend :-)
    Liebe Grüße
    Silvia

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