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So findest du den richtigen Onlinekurs für dich

guten Onlinekurs finden

Hand auf die Festplatte.

Wie viele Online-Kurse, Challenges, E-Mail-Kurse, Audio-Kurse hast du bestellt, bezahlt (wenn es keine Freebies waren) und nie hineingeschaut?

Nicht nur, weil der Herbst kommt (und da schießen die Challenges und Online-Kurse wie Schwammerl aus dem Boden) und nicht nur, weil durch C*** (du weißt schon) viele Selbständige inzwischen auch online arbeiten, wird das Angebot, dich online weiterzubilden, immer mehr.

Womit wir bei den Kursen auf deiner Festplatte wären.

Sie liegen in der Schublade und machen genau so ein schlechtes Gewissen wie unfertige Online-Kurse, die du anbieten möchtest und nicht auf den Markt bringst.

Es ist unter Umständen ein Riesenprojekt, einen Online-Kurs als TeilnehmerIn zu besuchen – und aktiv mitzumachen! Kaufen geht in Zeiten von Paypal ja wirklich rasend schnell, daran liegt es nicht.

Bevor wir allerdings ans Mitmachen denken – wie findest du DEN idealen Online-Kurs für dich?

Fangen wir also mit den Entscheidungs-Hilfen für dich an.

Die Podcast-Episode zum Artikel

Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Was kannst du in dem Online-Kurs lernen?

Ein paar Beispiele:

Aber stopp!

Nicht gleich kaufen!

Damit du jetzt nicht gleich fünf Kurse parallel startest, ist die nächste Frage, die du dir stellen solltest, sehr wichtig:

Passt es jetzt?

Sehen deine Auswahl-Kriterien für online lernen so aus?

  • Ist gerade so günstig.
  • Wollte ich immer schon wissen.
  • Da macht auch XY mit, das darf ich nicht verpassen.

Günstig ist natürlich nicht schlecht und oft gibt’s für Frühbucher wirklich interessante Schnäppchen zu machen.

Was mich zum zweiten Punkt bringt.

Es hilft nichts, wenn du es immer schon wissen wolltest. Wenn du dieses Wissen nicht anwendest, und zwar so oft wie möglich und sofort, dann nützt dir der schönste Kurs nichts. Auch, wenn er günstig war.

Dasselbe gilt auch, wenn du dich von anderen TeilnehmerInnen oder etwa der „Konkurrenz“ dazu verleiten lasst, dich auf einen Kurs einzulassen.

Denn …

Ein Online-Kurs ist keine Dauerwurst, die sich auch noch in einem Jahr ohne ärgere Bauchschmerzen „genießen“ lässt. Selbst, wenn du ein Jahr lang Zugang zu den Unterlagen hast.

Wenn du „irgendwann“ damit anfangen möchtest, fehlt dir eine ganz wichtige Zutat: das Momentum!

entscheidung-onlinekurs

Um wieder mit der Dauerwurst zu vergleichen: du wirst nie wieder so viel Guster auf diese Wurst haben wie in dem Moment, als du sie in den Einkaufswagen gelegt hast!

Damit meine ich das Gefühl, genau JETZT gefunden zu haben, was du JETZT brauchst, um … was auch immer du damit anstellen möchtest. Wenn du das Momentum nicht ausnützt, kannst du gleich bis auf den nächsten Start des Kurses (oder auf einen anderen) warten.

Diesen Fehler habe ich übrigens am Anfang dieses Jahres gemacht. Es gab einen Kurs zu Facebook-Ads, der beim nächsten Durchgang teurer werden sollte. Mein Gedanke war: „Das brauchst du dann, wenn du Home-sweet-Office 2.0 wieder launcht!

Der Launch lag damals aber ein halbes Jahr in der Zukunft.

Momentum verpasst, nicht reingeschaut, nicht umgesetzt – und für den Launch habe ich im Endeffekt keine Facebook-Ads gebraucht, er hat auch ohne funktioniert.

Leise kann ich mich daran erinnern, dass ich schon vor 2 oder 3 Jahren einen ähnlichen Kurs gekauft habe, um meine Webinare voll zu bekommen. Auch nicht gebraucht …

Besonders bitter sind solche Käufe, wenn du dann nur beschränkt Zugang zu den Kursinhalten hast!

Welches Format hat der Online-Kurs?

Inzwischen gibt es unendlich viele unterschiedliche Formate und Kombinationen, ich kann gar nicht auf alle eingehen.

Eine Unterscheidung finde ich allerdings besonders wichtig:

Wie sieht die Betreuung aus?

Es gibt Themen, da ist die persönliche Betreuung nicht unbedingt notwendig. Aber auch das kommt auf dich an. Denn ich brauche z.B. bei Technik nicht unbedingt jemanden an meiner Seite, das kann aber bei dir ganz anders ausschauen. Im Artikel „Zu blond für Technik – echt jetzt?“ zeige ich dir übrigens, wie du am besten mit Technik-Tutorials arbeitest.

Ein wichtiger Grund für ein betreutes Programm kann aber das Commitment sein, das du dadurch abgibst. Dir selbst und dem/der KursbetreuerIn gegenüber.

Brauchst du Gruppen-Gedöns?

Ich muss gestehen: wenn ich einen Online-Kurs – oder besser ein Online-Programm – buche, bin ich meistens in den dazugehörigen Facebook-Gruppen sehr ruhig.

Im Gegensatz dazu habe ich mich als Kurs- oder Programm-Anbieterin darauf spezialisiert, mit möglichst kleinen Gruppen zu arbeiten und darüber die TeilnehmerInnen bei der Stange zu halten und zu motivieren.

Erst kürzlich hatte ich ein Orientierungs-Gespräch mit einer Interessentin für Home-sweet-Office 2.0, die meinte, das ganze Gruppen-Gedöns ist nichts für sie. Deshalb war HSO aber leider auch nichts für sie, denn der Erfolg und das Umsetzen in diesem Programm fußt auf der Community von HSO.

Wenn du also Gruppen – in welcher Form auch immer – nicht prickelnd findest, dann ist vielleicht eine 1:1-Beratung und -Betreuung für dich der bessere Weg!

Home-sweet-Office startet übrigens wieder im Herbst – mit ganz viel Gruppen-Gedöns und intensiver Betreuung durch mich!

Morivation durch Home-sweet-Office

Wer hält den Kurs ab?

Kennst du denjenigen schon seit einiger Zeit? Gefällt dir der Schreibstil oder die Stimme, wenn ein Podcast angeboten wird?

Natürlich sind kostenlose Challenges auch dazu da, den Anbieter und deren Arbeitsweise näher kennenzulernen. Dann ist das bereits Kennen sicher nicht so wichtig, denn dazu ist es ja da.

Aber wenn es um ein bezahltes Angebot geht, lohnt es sich schon, dir vorher ein paar „Arbeitsproben“ anzuschauen, im Blog querzulesen oder sogar ein kurzes Zoom-Gespräch zu vereinbaren.

Besonders schön zum Kennenlernen finde ich auch kleine Video-Kurse oder E-Mail-Sequenzen. Über die Videos sehe und höre ich den Menschen und in gut geschriebenen E-Mails bekomme ich auf jeden Fall mit, wie der- oder diejenige „tickt“.

Ein paar Beispiele gefällig?

Kannst du Zeit zaubern?

Einen Online-Kurs – und auch so manche Challenge – zu absolvieren, kann ein Großprojekt sein! Und wie ein solches solltest du ihn auch behandeln.

Ich kenne niemanden, der selbständig ist und sagt: „Mir ist gerade langweilig … „. Das bedeutet auch, dass du dir mit einem Kurs neben dem Alltagsgeschäft und deinen eigenen Projekten, noch eines ans Bein bindest.

Dafür brauchst du Zeit.

Die du dir „herzaubern“ kannst. Ganz sicher, versprochen! Ein paar Ideen dazu:

  • Was tust du jeden Tag (in deinem Business). Es lässt sich Zeit sparen, wenn du das nur mehr 2-3 Mal die Woche machst. Also bündelst.
  • Wie viel Output an Inhalten lieferst du momentan? Ein bisserl weniger schafft Zeit und verärgert aus eigener Erfahrung niemanden.
  • Nimm in der Zeit des Online-Kurses weniger Neuaufträge an.
    In wie vielen Sozialen Netzwerken bist du unterwegs? Was kann automatisiert werden? Müssen es immer alle sein?
  • Wann stehst du üblicherweise in der Früh auf? Ein Stündchen früher bringt dir 5 Stunden pro Woche!
  • Was kannst du während des Kurses einfach NICHT machen? Triff eine Entscheidung!
  • Denke auch an Entlastung im Haushalt und Unterstützung durch Partner und Kinder.

Der Vorschlag, weniger Neukunden in der Zeit des Online-Kurses anzunehmen, stößt dir eventuell unangenehm auf. Und das verstehe ich absolut. Trotzdem:

„Du möchtest etwas verändern? Dann investiere! Zeit, Geld oder beides.“

Fazit

Wenn du also weißt,

  • was du lernen möchtest,
  • warum du das möchtest,
  • dass du das Gelernte sofort anwenden kannst,
  • dass du mit dem Trainer/der Trainerin gut kannst
  • und dir Zeit dafür freischaufeln kannst –

Dann bist du auf dem besten Weg, das Optimum aus dem Kurs herauszuholen!

Wie sehen deine Erfahrungen mit Online-Kursen aus? Verrate mir doch ein paar deiner Tricks im Kommentar!

PS: Und bleib neugierig!


 

16 Kommentare

  1. Hallo Claudia
    ..wie wahr… Du bringst es in diesem Blog echt gut auf den Punkt. Ich gebe zu, dass ich sicher auch einige Kursleichen auf meiner Festplatte habe… Aber: ich habe inzwischen auch schon dazu gelernt und bin sehr selektiv geworden.
    Du beschreibst etwas, was ich auch meinen Kundinnen vermitteln will: was ist im Moment für dich wichtig, weil du es in den kommenden Wochen brauchst…
    Freue mich auf deinen nächsten Beitrag.
    Ingrid
    Lachen SZ – Schweiz

    • Claudia Kauscheder sagt

      Danke für deine Zeilen, Ingrid! Das mit dem „jetzt“ muss ich mir mantramäßig auch immer wieder vorsagen ;-)

      Sonnige Grüße
      Claudia

  2. edith mueller sagt

    Ach Claudia, du sprichst mir aus der Seele! Auf meiner Festplatte liegen auch einige Kursleichen herum! Habe auch schon dazugelernt, doch ich bin immer noch gefährdet, weil ich es einfach liebe dazuzulernen und mich zu entwickeln. Doch, wenn dazu zu wenig Zeit da ist, macht das Ganze – außer einem schlechten Gewissen – nichts Gutes mit mir! Liebe Grüße Edith

    • Claudia Kauscheder sagt

      Hallo, Edith!

      Vielen Dank für deine Zeilen! Mir ist dabei noch etwas eingefallen: wenn wir EINEN Kurs zu einem Thema gekauft haben, sollten wir den zuerst umsetzen, bevor wir den nächsten zum selben Thema kaufen … von wegen Weiterentwicklung ;-).

      Sonnige Grüße
      Claudia

  3. Liebe Claudia,
    als hättest du exakt meinen pain point erraten … In meinen Augen einer der größten Zeitfresser sind all diese Onlinekurse. Da ein Freebie, dort ein Workshop, am besten noch live (unterbricht dann auch noch den Arbeitsfluss).
    Die Frage nach dem „brauche ich es JETZT“ ist sicher das Um und Auf. Habe viel Zeit damit vertrödelt die letzten beiden Jahre, versucht alles aufzusaugen. Aber man muss sich leider eingestehen, das Wissen ist weg, wenn man es nicht gleich umsetzt. Man kann es nicht bunkern. ;-)
    Doch trotzdem muss ich mich auch heute immer noch an der Nase nehmen um nicht auf den „Ich bin dabei“ Button zu drücken …
    Danke jedenfalls für den tollen Artikel! :-)
    LG Susanne

    • Claudia Kauscheder sagt

      Sehr gerne, Susanne! Das gefällt mir besonders:

      das Wissen ist weg, wenn man es nicht gleich umsetzt. Man kann es nicht bunkern

      Genau das ist es!!

      Liebe Grüße
      Claudia

  4. Liebe Claudia,

    danke für den wertvollen Blogbeitrag, den ich zu 100% unterschreiben kann, auch wenn ich selbst eine Kursanbieterin bin (danke für die Erwähnung :-) . Aber genau um diese Punkte geht es ja, es macht nämlich keinen Sinn Kurse wie wild zu kaufen, das Gelernte jedoch nicht umzusetzen … kennen wir dennoch alle, glaube ich :-)

    Mir gefallen vor allem die „Zaubertricks“, die ich mir selbst zu Herzen nehmen werde (vielleicht auch nicht nur zur Weiterbildung, sondern auch zur Projektumsetzung, wobei Weiterbildung häufig ja auch eine Projektumsetzung ist)! Und auch das Fazit, das es wirklich auf den Punkt bringt.

    Lieben Gruß
    Karin

    • Claudia Kauscheder sagt

      Danke, liebe Karin! Und ich freu‘ mich total aufs Umsetzen in deinem Kurs ;-)

      Sonnige Grüße
      Claudia

  5. Liebe Claudia,

    wie recht du hast. Ich bin auch extrem gefährdet. Auch und gerade weil ich selbst Online-Kurse anbiete. Aber eben darum tue ich das auch, weil ich zu 100 % davon überzeugt bin, dass dies eine wunderbare Möglichkeit ist dazuzulernen.

    Vielen Dank auch fürs Erwähnen meines kostenlosen Minikurses.

    Ganz liebe Grüße
    Andrea

    • Claudia Kauscheder sagt

      Sehr gerne, Andrea! Deine Videos sind wirklich Bombe – und eigentlich ist dieser Mini-Kurs fast (!) zu schön, um ihn zu verschenken! Aber dadurch lernt man dich total gut kennen und sieht, wie du erklärst. Und gerade in deinem Metier ist das so wichtig!

      Liebe Grüße!
      Claudia

  6. Liebe Caudia,

    oh ja, das kenne ich sehr gut. Kursleichen habe ich auch. Wahrscheinlich auch dem geschuldet, wenn grade mehrere waaaahnsinnig tolle, spannende, wollte ich schon immer mal wissen- Onlinekurse ungefähr zur selben Zeit auf tauchten und ich leichtsinnigerweise meinte, dass ich das schaffe.

    Hab ich natürlich nicht weil mal wieder Leben dazwischen kam. Das kennen wir alle. Jetzt habe ich mir bei Onlinekursen, die mich spontan ansprechen, vorgenommen immer erst mal einmal über zu schlafen. Sagte schon meine Großmutter, kluge Frau. Damit bin ich dem Verknappungsmarketing schon mal entkommen. Nur heute, nur 24 Stunden etc…

    Mal sehen, ob ich das durchhalte.
    Sehr anfällig bin ich für challenges. Leider gehts mir da oft ähnlich. Ich komme zu Tag 3…und das wars dann. Ich verliere den Anschluß und die Motivation. Also auch da brauche ich mehr realistische Einschätzung meiner Kapazitäten. Aber, es wird. Ich arbeite dran. Danke auch für die tollen Tipps für Onlinekurse. Ich behalte sie im Auge :-)

    alles Liebe aus Berlin
    Barbara

    • Claudia Kauscheder sagt

      Hallo, Barbara!

      Wie schön, dich hier zu lesen! Das darüber schlafen hab‘ ich auch jeder einzelnen Interessentin für Home-sweet-Office gesagt. Da akzeptiere ich persönlich lieber eine spätere Buchung zum Frühbucher-Preis, als dass ich dann jemanden ein halbes Jahr lang begleite, für den es „eigentlich“ nicht passt .

      Ja, Challenges sind übel – außer meiner natürlich , die muss unbedingt sein!

      Liebe Grüße
      Claudia

  7. Auch bei mir liegen einige Online-Kurse in der Warteschleife – außer Dein Home-Sweet-Office natürlich, und ich danke Dir für die Tipps, die bei der Entscheidung helfen. (UND für die Erwähnung meines Kurses, danke!) Home-Sweet-Office ist eine Ausnahme: Den Kurs habe ich schon beim ersten Durchgang fast komplett durchgearbeitet, und bei den weiteren Durchgängen immer wieder Inhalte nachgelesen oder noch nicht bearbeitete Kapitel neu gelesen – wenn es gepasst hat! Aber da ist Deine Begleitung und die Gruppe, die bei der Stange hält, auch etwas ganze Besonderes und sticht aus der Masse der Online-Angebote positiv heraus! Diesen Herbst nehme ich mir vor, mich mit den Challenges zurückzuhalten. Bin gespannt, ob mir das gelingt… Liebe Grüße, Gabi

    • Claudia Kauscheder sagt

      Liebe Gabi,

      vielen Dank für deine lieben Zeilen! Ich war damals schon beeindruckt, dass du fast alles durchgearbeitet hast, das hatte ich für nicht möglich gehalten ;-)

      Und ich freu‘ mich, dass du dich bei der HSO-Challenge nicht zurückhältst!

      Liebe Grüße
      Claudia

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