Planung für Solopreneure
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Wochenplanung mit Zeitblöcken – Für deine ideale Woche!

Wochenplanung mit Zeitblöcken

Das erste Spiel, das ich auf meinem iPad gespielt habe, war Tetris.

Wobei ich schnell erkannt habe, dass mich diese Art von Adrenalin-Schub nicht glücklich, sondern hibbelig macht. Somit war meine Karriere als Zockerin schon vorbei, bevor sie so richtig angefangen hat.

Aber es gibt eine ganz andere Art von „Tetris“, die bei mir das Gegenteil bewirkt, nämlich das „Spiel“ mit Zeitblöcken!

Das ist ein Konzept, das wir in Home-sweet-Office 2.0 im Zuge der Wochenplanung eintrainieren und wann immer ich außerhalb dieses Programms von Zeitblöcken spreche, ist eine Frage sicher:

Claudia, welche Zeitblöcke hast du für deine Wochenplanung?

Die Antwort darauf ist nicht so einfach, wie sie scheinen mag. Denn was würde es dir helfen, wenn du ein völlig anderes Business betreibst, als ich? Und dein Leben insgesamt völlig anders aussieht? Dann könntest du mit dieser Information reichlich wenig anfangen.

Und darum nähern wir uns der Wochenplanung mit Zeitblöcken von einer ganz anderen Seite.

Was sind Zeitblöcke überhaupt?

Es ist einfacher, als es vielleicht klingt.

Zeitblöcke sind im Prinzip Termine mit dir selbst, wobei du (das ist der Clou!) beim Planen noch nicht weißt, was du während dieses Termins machen wirst. Trotzdem trägst du sie im Zuge deiner Wochenplanung in den Kalender ein.

Damit gestaltest du deine „ideale Woche“, allerdings bitte immer in dem Bewusstsein, dass „ideal“ oft nicht „real“ ist. Sonst steigt nämlich das Adrenalin genauso wie beim Tetris spielen. Und das ist nicht Sinn und Zweck dieser Art der Wochenplanung.

So definierst du deine eigenen Zeitblöcke

Wie bereits geschrieben, meine Zeitblöcke stehen in meiner Wochenplanung – und du fängst damit vielleicht gar nichts an.

Viel besser ist es, wenn du selbst analysierst, welche Termine mit dir selbst du in deinen Kalender eintragen solltest (außer Pausen und Ich-Zeit …).

Zu dieser kostenlosen Excel-Vorlage für deine Wochen- und Projektplanung gibt's eine Video-Anleitung dazu.

Excel Vorlage Wochenplan und Projektplanung

Erster Schritt: Was tust du den ganzen Tag?

Beginne noch heute damit, dir aufzuschreiben, was du den ganzen Tag über tust.

Egal, ob privat, im Haushalt, für dein Hobby, für deine Familie, für dich selbst – und natürlich für dein Business.

Es ist nicht wichtig, ob du das lieber in einem Word-Dokument, einem Excel-Sheet, in einer Notiz auf deinem Handy oder einfach auf Papier machen möchtest.

Sei dabei so kleinteilig wie möglich. Also nicht „Administration“ oder „Privat“, sondern

  • Rechnungen schreiben
  • Kinder holen/bringen
  • Blogartikel schreiben
  • Kursinhalte erstellen
  • KursteilnehmerInnen betreuen
  • kochen
  • Facebook lesen
  • Gassi mit Hund gehen
  • Facebook Gruppe administrieren
  • eMails bearbeiten
  • usw.

Ideal wäre es natürlich, wenn du die Liste laufend während des Tages erweiterst, aber spätestens am Abend lass‘ bitte deinen Tag Revue passieren und erweitere sie. Nach einer „normalen“ Woche, sollte sie zu 90% vollständig sein und du kannst den nächsten Schritt gehen.

Zweiter Schritt: Was möchtest du für deine Wochenplanung herauslesen?

Die Zeitblöcke sind nicht nur für deine Wochenplanung ein Produktivitäts-Booster. Wenn du sie mit TimeTracking verbindest und dabei das Parkinsonsche Gesetz beachtest, dann bist du auf einem guten Weg, bei gleichbleibender Qualität weniger arbeiten zu müssen!

Also schauen wir uns zuerst einmal an, was du aus den Zeitblöcken herauslesen könntest:

Wie viel Zeit steckst du in die Content-Produktion?

Wenn du wie ich viel kostenlosen Content produzierst, dann kannst du leicht den Überblick darüber verlieren, wie viel Zeit in deinem Marketing steckt. Denn nicht nur lustige Postings auf Facebook und E-Mails gehören zu deinem Marketing im Online-Business, sondern eben auch ein Rhythmus in der Conten-Planung und -Produktion.

Ich erlebe immer wieder, dass meine KundInnen das Gefühl haben, ihre ganze Woche besteht nur daraus, Blogartikel zu schreiben, Podcasts aufzunehmen und Videos zu produzieren. Und kaum sind sie „fertig“, fängt es wieder von vorne an.

Hast du allerdings in deinem Kalender Zeitblöcke für deinen Content vorreserviert, dann siehst du sehr schnell, ob du zu viele Inhalte produzierst, oder vielleicht nur zu viel Zeit dafür brauchst!

So geht Content-Planung Kompakt-Kurs

Wie viele Stunden steckst du in die Kursbetreuung?

Die Inhalte für einen Online-Kurs, dein Membership oder einen Workshop zu erstellen zählt als Investition. Denn du verwendest diese Inhalte mehrfach, bzw. verkaufst sie mehrfach.

Für die Kalkulation deiner Preise ist es allerdings wichtig zu schauen, wie viel Zeit du jeweils in die Betreuung deiner TeilnehmerInnen steckst. Da läuft die Zeit nämlich besonders schnell, wenn du eine Facebook-Gruppe intensiv betreust, dort viele Fragen beantwortest und auch noch Aufzeichnungen von Live-Meetings zur Verfügung stellst.

Außerdem möchtest du sicher deine Gruppe(n) regelmäßig betreuen und nicht einmal nach 10 Minuten und das nächste Mal erst nach 3 Tagen eine Frage beantworten.

Auch dieses „Community-Management“ kann also ein Zeitblock sein, der dir noch dazu hilft, deine Preise beim nächsten Mal realistisch auszurufen.

Wie viele Stunden dauert die Inhalts-Produktion?

Die andere Seite eines Online-Kurses oder eines Memberships ist die Inhalts-Produktion. Ja, sie zählt als Investition. Aber nichtsdestotrotz musst du dir dafür Zeit nehmen, eventuell sogar jede Woche wieder.

Ich habe z.B. alle Inhalte beim ersten Durchführen von Home-sweet-Office 2.0 von Woche zu Woche produziert. Sechs Monate lang. Hätte ich mir damals nicht Zeitblöcke dafür in meiner Wochenplanung reserviert, wäre ich ziemlich ins Schleudern gekommen.

Und da ich bei jedem Durchgang von Home-sweet-Office 2.0 die Inhalte, wenn notwendig, überarbeite, gehört für diesen Aufwand ebenso ein Zeitblock geplant. Und der Preis beim nächsten Launch erhöht, wenn der Aufwand mehr wird!

Die Podcast-Episode zum Artikel

Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Hier zeige ich dir genau, wie's geht.

Schritt 3: Aufgaben bündeln

Dieser Schritt fällt meinen KundInnen meist besonders schwer, darum ein paar Tipps für dich.

Bündle gleichARTIGE Aufgaben

Unterschiedliche Aufgaben brauchen unterschiedliche Teile deines Gehirns.

Es macht einen Unterschied, ob du über deinem Content-Plan oder Launch-Plan sitzt, oder ob du E-Mails beantwortest. Bei der Planung ist dein Blick weiter. Du musst wahrscheinlich die nächsten Wochen oder Monate aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Analytisch und strukturiert vorgehen.

Bei der E-Mail-Bearbeitung konzentrierst du dich eher auf deine Sprache, wenn du antwortest und solltest viel schneller Entscheidungen treffen. Antworten? Löschen? Später lesen?

Bündle Aufgaben nach dem Energie-Bedarf

Was fällt dir sehr leicht? Nach welchen Aufgaben bist du nicht völlig K.O.? Welche Aufgaben/Termine geben dir mehr Energie als sie dir nehmen?

Dieses Bündeln bzw. die Unterscheidung ist nicht nur dafür wichtig, wie du deine Zeitblöcke zusammenstellst, sondern auch, wie du sie dann über deine Woche verteilst!

Ich versuche z.B. Kunden-Termine oder Kursgruppen-Meetings möglichst am späteren Vormittag oder gar am Nachmittag unterzubringen. Sie geben mir mehr Energie, als sie mir nehmen und durch die Konzentration auf mein Gegenüber ist meine eventuelle Müdigkeit sofort verflogen.

Auf der anderen Seite kann ich am späten Nachmittag keine sinnvollen Texte mehr produzieren oder Videos aufnehmen.

Das Kostenstellen-Modell hilft

Wenn du gar nicht weißt, wie du deine Aufgaben zu Zeitblöcken zusammenstellen kannst, dann hilft vielleicht dieses Modell.

Eine Kostenstelle ist eine „Abteilung“ in deiner Buchhaltung, auf die eben ganz bestimmte Kosten gebucht werden.

Ein Klassiker dafür ist z.B. Marketing oder Administration. Aber auch Content-Produktion kannst du als Kostenstelle sehen!

Sei knausrig bei Routinen

Der Zeitblock „Routinen“ kann sehr schnell in ein schwammiges Etwas ausarten. Darum experimentiere ich immer wieder damit herum und verschiebe manche Routinen dann doch zu einer Kostenstelle (z.B. zu einem bestimmten Kurs) oder umgekehrt.

Du weißt, ich bin eine absolute Verfechterin von Routinen, weil sie wenig Energie kosten. Aber sei bitte knausrig damit, denn auch Routinen können sehr viel Zeit beanspruchen und viele davon sind vielleicht gar nicht (mehr) notwendig! Dann wird „arbeiten“ zum „sich beschäftigen“ …

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Schritt 4: Ausprobieren!

Es hilft leider nichts, du wirst selbst ausprobieren müssen, welche Zeitblöcke für dich passen und wie du sie am besten über deine Woche verteilst.

Nur über dieses „Tun – analysieren – verändern – wieder tun“ wirst du den für dich richtigen Mix herausbekommen, ohne dich von deiner Wochenplanung unter Druck gesetzt zu fühlen.

Ein bisserl (Zeit)-Druck ist schon gut, das sagt ja auch das Parkinsonsche Gesetz aus. Aber sei dir bitte bewusst, dass du durch die Zeitblöcke eine ideale Woche zeichnest, diese sich aber jeden Tag ändern kann!

P.S. Du willst tiefer in das Thema Planung für Solopreneure und Wochenplanung eintauchen? Dann schau‘ auf der Übersichtsseite vorbei, da gibt es mehr dazu!

P.P.S. Und nicht vergessen: Bleib‘ neugierig!


 

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