Ganz optimistisch hatte ich die Durchnummerierung der Podcast-Episoden mit 001 begonnen. Weil es hätte ja sein können, dass ich es tatsächlich bis zur 100. Episoden schaffen würde … oder sogar 999?
Dabei hatte ich, um mich zu beruhigen, erst einmal mit einer in sich abgeschlossenen Serie von 10 Episoden begonnen. Zuerst wollte ich ausprobieren, ob mir das überhaupt Spaß machen – und ob überhaupt jemand zuhorcht …
Und da ist sie, die 100. Episode und diesmal wollte ich etwas ganz Besonderes machen. Vor ein paar Wochen habe ich daher begonnen darüber nachzudenken, was ich Spannendes zum Jubiläum machen könnte.
Woche für Woche ist ins Land gezogen und alles, was ich so gesehen habe, hat mich nicht wirklich überzeugt: 10 Kollegen zu einer besonderen Folge einladen, Testimonials in rauen Mengen *räusper*, Gewinnspiel, Kurs-Aktion, Jingle neu machen … Hat mich nichts angesprungen.
Also hatte ich vor, die 100ste einfach genau so zu veröffentlichen, wie die 99 davor.
Und dann ist's passiert …
Abenteuer Assistent bzw. erster Angestellter
Ziemlich überraschend ergibt sich ein neues Abenteuer im Abenteuer Home-Office, denn ab 1. Juli 2019 bin ich nicht mehr alleine! Mein Sohn Felix beendet seinen Einsatz als Zivildiener, beginnt im Herbst sein Studium an der Fachhochschule … und braucht Geld, um das elterliche Nest Ende des Jahres verlassen zu können.
Und da ist er, mein selbst gebackener erster Angestellter!
Das ist für mich von zwei Ebenen aus eine riesige Herausforderung.
Die Podcast-Episode zum Artikel
Danke fürs Zuhören!
Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!
Das Mutter-Kind-Verhältnis
Wir haben einen richtig guten Draht zueinander, haben die gleiche Art von Humor, aber nichtsdestotrotz ist es eine völlig neue Rolle, die wir beide einnehmen müssen.
Du kennst das ja, Kinder machen nicht immer das, was man ihnen sagt. In dieser Konstellation sollte das allerdings anders sein ;-). Ich habe mir aber vorgenommen, dieses Abenteuer sofort abzubrechen, wenn einer von uns beiden bemerken sollte, dass dadurch unsere gute Beziehung gefährdet ist. Das ist es uns beiden sicher nicht wert!
Das Arbeitgeber-Verhältnis
In grauer Urzeit (also vor ca. 26 Jahren) war ich Abteilungsleiterin für Datenerfassung und hatte an die 30 MitarbeiterInnen zu führen. Damals wie jetzt bin ich ins kalte Wasser gesprungen und habe einfach getan.
Ich hoffe nachträglich (und zukünftig), nicht zu schlecht.
Allerdings musste ich damals meine MitarbeiterInnen zwar rekrutieren und einschulen, die Arbeit kam aber ganz von selbst. Das ist diesmal anders, ich muss dafür sorgen, dass Felix 8 Stunden pro Woche gut beschäftigt ist, muss seine Urlaube mit einplanen und mir vor allem erst einmal überlegen, was ich ihm überhaupt übergeben kann (und will …).
Und hier kommt dein Gewinn aus meinem Abenteuer Assistent
In unregelmäßigen Abständen werde ich hier am Blog und natürlich im Podcast davon berichten, wie wir beide das miteinander schaffen. Mein Ziel ist es:
- Meine eigene Planung und Vorproduktion so anzupassen, dass wir nicht ins Schleudern kommen.
- Felix Aufgaben zu übertragen, die ihm Spaß machen und mit denen er auch in seinem Studium etwas anfangen kann – zumindest hauptsächlich.
- Workflows und Anleitungen zu erstellen, die ich weiter verwenden kann, wenn mein Junior in absehbarer Zeit einen „besseren“ Job annimmt, der näher an seinem Studium ist.
Und heute starte ich gleich damit.
Die Vorbereitungen auf den ersten Angestellten
Wenn du ein Projekt angehst, dann schwirrt dir wahrscheinlich erst einmal der Kopf vor lauter Fragen und Ideen. Mir geht es zumindest momentan so.
Und daher habe ich XMind, mein liebstes Mindmap-Tool, angeworfen und alles aufgeschrieben, was mir so durch den Kopf geht. Du kannst dir hier im Zeitraffer anschauen, wie die Mindmap entstanden ist – im Podcast erzähle ich dazu auch noch etwas.
Ein paar Worte zu den einzelnen Hauptästen
Ich hoffe natürlich, dass du die 2,5 Minuten Video genossen hast, aber falls du kein Podcast-Liebhaber bist, ein paar Sätze dazu.
Erster Angestellter – oder Freelancer?
Ein paar KollegInnen, denen ich es im Vorfeld erzählt habe, haben mich gefragt, wieso ich gleich eine Anstellung ins Auge fasse, anstatt Junior einfach auf Honorar-Basis zu beschäftigen. Und das hat mehrere Gründe:
- Er müsste sich sonst anderweitig um seine Sozialversicherung kümmern.
- Das birgt für uns beide ein Commitment in sich. Aus bisheriger Erfahrung wird sonst eventuell nur gearbeitet „wenn mal Zeit ist“. Und ganz ehrlich: da bin ich echt nicht taff genug, um immer hinterher zu sein.
Technik
Ein bisserl Kopfzerbrechen hat mir die technische Ausrüstung gemacht. Junior hat zwar einen tollen Laptop, allerdings ist das ein Gamer-Laptop und der darf nicht in mein Netzwerk … Daher war die Entscheidung, in ein neues Gerät, das dann ausschließlich für seinen Job verwendet wird, relativ schnell gefällt.
Übrigens: In der MindMap habe ich inzwischen die Anti-Viren-Software dazugeschrieben. Aber solche MindMaps sind ja auch lebendig!
Ansonsten dürfte das was ich aufgeschrieben habe für den Anfang reichen. Mein Anspruch ist nicht, sofort einen perfekten Start hinzulegen. Dann wäre es ja kein Abenteuer ;-).
Welche Aufgaben
Ich bin echt froh, dass ich Anfang des Jahres dazu übergegangen bin, alle Inhalte für ein ganzes Monat innerhalb einer Woche zu produzieren. Auch wenn's nicht immer zu 100% klappt – das war eine gute Vorbereitung darauf, dass ich jetzt anders planen muss.
Vereinbarungen
Wie schon geschrieben, soll die Anstellung beiden Seiten Commitment und einen Rahmen bringen, um zu wissen, was Sache ist. Meine Bedenken gehen eher in Richtung „nicht genug Arbeit für Felix“ und deshalb habe ich für mich beschlossen, dass es quasi mein Pech ist, wenn ich ihm nicht genug zu tun gebe. Das soll verhindern, dass bei ihm Minus-Stunden auflaufen und mich dazu zwingen, ihm eben genug vorzubereiten.
Außerdem – du kennst mich – finde ich es wichtig, in Zeitblöcken zu arbeiten und nicht hier ein Stündchen, dort ein Stündchen …
Apropos – kennst du mein Video aus der Reihe #3um8 zum Arbeiten mit Zeitblöcken? Wenn nicht, dann schau‘ hier rein:
Womit starten?
Mit drei Aufgaben aus dem Bereich „laufend zu tun“ werden wir starten:
- Untertitel für meine Live-Videos aus #3um8
- Blogartikel einpflegen (er hat bereits Grundkenntnisse in WordPress)
- Podcast schneiden
Damit hoffe ich, dass genügend Abwechslung vorhanden ist, damit ihm nicht gleich langweilig wird ;-)
Zusammengefasst und auf den Punkt gebracht
Es ist echt ein Abenteuer – auf das ich mich total freue, vor dem ich aber durchaus Respekt habe. Wie immer bei Abenteuer-Reisen weiß ich nicht genau, was auf mich zukommt und ich weiß auch noch nicht genau, was ich dir dabei bieten werde, wenn du mich begleitest.
Manchmal (oder öfter?) ist es besser, einfach zu machen und nicht zu viel darüber nachzudenken. Der Rest darf sich entwickeln!
P.S. Und nicht vergessen: Bleib‘ neugierig!
Liebe Claudia, ich bewundere das sehr, dass Ihr dieses Abenteuer gemeinsam angehen wollt, Dein Sohn und Du. Mit meinem Sohn wäre das wohl nicht möglich, dafür lässt er sich zu ungern was von mir sagen. ;-) Ich drücke Euch die Daumen für ein möglichst konfliktfreies Zusammenarbeiten und bin gespannt, wie das Abenteuer weitergeht! Liebe Grüße, Gabi
Liebe Gabi,
vielen Dank für deine Zeilen! Und es kann niemand gespannter sein als ich selbst ;-) Ich werde berichten …
Liebe Grüße,
Claudia
Wow Claudia, ich bin gerade erst über Feedly über deinen Blog gestolpert – und hab ihn nun auch abonniert. Mein Sohn ist zwar erst 11, aber ich hab auch schon die ein oder andere Erfahrung mit Angestellten und Assistenten erlebt – daher wünsche ich dir viel Erfolg.
Grenzgenial finde ich im übrigen das Zeitraffer-Video von deinem X-Mind-Prozess – was für eine super Idee! Und herzlichen Glückwunsch zur 100. Episode!
Grüße, Nadine
Hallo, Nadine! Vielen, vielen Dank! Na dann hast du ja noch ein paar Jahre, bis vielleicht dein Junior auch so weit ist ;-) Ganz ehrlich, das war so echt nicht geplant! Ich hätte vielmehr gedacht, dass meine Tochter irgendwann einsteigen wird … Pustekuchen, sie leitet jetzt eine Marketing-Abteilung und studiert „nebenbei“, da ist für Mama keine Zeit mehr übrig ;-) *stolzbinaufsie*
So kann‘s gehen!
Liebe Grüße auch an Sohnemann,
Claudia
[…] im Sinne meines Jahres-Mottos war dann nicht nur die Auflösung meines Dienstverhältnisses und dass ich meinen Sohn mit ins Boot geholt habe, sondern vor allem auch, dass ich jede Auszeit mit unserem Wohnmobil ohne schlechtes Gewissen und […]
[…] als ich ins Online-Business eingetaucht bin. Inzwischen schreibe ich sie vor allem für meinen Assistenten-Sohn […]