Selbstmanagement und Selbstführung
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Urlaub und Selbständigkeit – nur mit schlechtem Gewissen?

Selbständig im Urlaub

Selbständigkeit und Urlaub passen nicht zusammen.

Bevor du jetzt heftig widersprichst: Das war nur meine Erfahrung aus meiner Kindheit. Meine Eltern haben gemeinsam eine KFZ-Werkstätte betrieben und es gab weder einen Familien-Urlaub noch sind meine Eltern, als wir Kinder aus dem Haus waren, zu zweit auf Urlaub gefahren.

Das war mit ein Grund, warum ich niemals nie nicht selbständig werden wollte! Allerdings war das Bild von Selbständigkeit natürlich ein ganz anderes, als das, was es heute an Business-Möglichkeiten gibt.

Das Thema Urlaub in der Selbständigkeit ist eines, das auch viele meiner KundInnen und KursteilnehmerInnen beschäftigt und oftmals höre ich auch, dass Urlaub als Online-Business-BetreiberIn nur mit einem Team möglich ist, damit alles so weiterläuft wie bisher.

Ist das aber wirklich notwendig? Dieser und vielen anderen Fragen widmet sich dieser Artikel.

Vieles davon wird auch für Offline-Business-BetreiberInnen gelten und funktionieren. Übrigens habe ich erst kürzlich von einer Selbständigen gehört „Ich möchte endlich wieder 5 Wochen Urlaub haben„. Sie hatte 4 Angestellte und hatte gehofft, dass sie mit diesem Team-Aufbau ihr Unternehmen so aufgestellt hätte, dass sie eben endlich auch unbeschwert Urlaub machen könnte.

Das ist aber oft ein Trugschluss, dem übrigens auch meine Eltern damals aufgesessen sind.

Meine bisherigen Urlaubs-Erfahrungen als Selbständige

Einfach abtauchen

Zu Beginn meiner Selbständigkeit hatte ich überhaupt keine Bedenken, Sommerpause zu machen. OK, da war noch kein Blog, kein Podcast, keine Live-Videos, ein nur unregelmäßig erscheinender Newsletter und eigentlich „nur“ Kunden, denen ich Bescheid geben musste. Damals habe ich nur 1:1 gearbeitet, das muss ich dazusagen.

Aber mit steigendem Engagement und Erfolg schlich sich ein „Ich kann doch nicht …“ und „Ich muss doch …“ in meinen Hinterkopf.

Was für eine Idee … 3 Wochen offline? Unerreichbar? Nix mitkriegen?

Also ein bisserl arbeiten geht doch immer, oder?

Es ist paradox. Wenn du dich oder andere Selbständige fragst, was der Hauptmotivator hinter ihrer Selbständigkeit ist, dann ist die Antwort sehr oft: „Freiheit und Selbstbestimmung“.

Die Freiheit, keiner Anwesenheitspflicht unterworfen zu sein. Pausen und Urlaub machen zu können, wann es passt. Vielleicht sogar, von überall aus arbeiten zu können.

Dieses halbherzige Abtauchen habe ich jahrelang gemacht, vor allem, als die Kinder noch klein waren und ich selbst und meine Familie meine Selbständigkeit eher als Hobby bzw. „Selbstverwirklichung“ gesehen haben. Wirklich zufrieden war ich damit nie, denn das schlechte Gewissen war immer mit von der Partie.

Die Podcast-Episode zum Artikel

Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Wenn du abtauchen möchtest, kündige es an!

Ein paar Jahre später bin ich dann geplant und angekündigt abgetaucht. Und solche Mails und Meldungen in den Sozialen Netzwerken wirst du sicherlich in den nächsten Wochen öfter lesen: „Ich bin dann mal weg!“. Das ist ein guter Weg, dein schlechtes Gewissen zu beruhigen, eine Entscheidung zu treffen und diese „deinen Leuten“ auch mitzuteilen.

Wenn du keine sonstigen Vorkehrungen treffen möchtest (siehe weiter unten), dann ist das auch völlig OK! Ja, klar, deine Reichweite auf Facebook wird wahrscheinlich endgültig in die Knie gehen, das kannst du aber nach deinem Urlaub wieder z.B. durch kurzzeitige Ads nach oben stupsen.

Ansonsten kannst du, wie ich dir später im Artikel zeige, natürlich auch einiges vor deinem Urlaub tun, damit das nicht so heftig passiert.

Geplante Urlaubs-Auszeiten

Das erste Mal habe ich mir 2018 geplante Auszeiten vom Urlaub genommen. Davor habe ich eher Schlechtwetter abgewartet, um hin und wieder eine Arbeits-Session einzulegen.

Ich hatte schon vor dem Urlaub mit meinem Mann abgesprochen, dass ich nicht einfach abtauchen und jeden Tag nach dem Frühstück eine Stunde arbeiten möchte. Und das hat wirklich gut geklappt! Jeder wusste genau, wann was stattfindet, wir haben unseren Tag danach geplant und nach dieser Stunde konnte ich das Thema „Arbeit“ auch recht gut abschließen.

Wenn da nicht noch meine Anstellung und schlechtes Internet gewesen wäre …

Auf einem Campingplatz war die Internet-Qualität so schlecht, dass ich mich nicht in die Firma einloggen konnte. Allerdings gab es an einem Tag einen dringenden Einsatz für mich. Was tun?

Wir sind in die nächste größere Stadt gefahren, haben uns dort einen schattigen Parkplatz gesucht und dort konnte ich das Problem endlich erledigen. Danach gab’s noch einen schönen Ausflug in die Stadt mit Besichtigungen und Eis.

Aber unterm Strich hat das sehr gut funktioniert und auch bei meinem Mann ist nicht das Gefühl aufgetaucht „Sie arbeitet schon wieder nur …„. Und das ist auch wichtig, damit’s mit dem Urlaub klappt!

Das Experiment mit Kunden-Terminen

2020 war natürlich vieles anders als geplant. Wir haben sowohl unsere Urlaubs-Zeit als auch das Urlaubsziel verschoben und waren diesmal mit unserem Wohnmobil in Österreich unterwegs. Das hatte den technischen Vorteil, dass Internet kein Problem war. Noch dazu habe ich mir Ende 2019 ein gebrauchtes MacBook zugelegt und damit konnte ich das neue Experiment „Kunden-Meetings im Urlaub“ starten.

Falls du dem Arbeiten als digitaler Nomade frönst, lachst du mich jetzt vielleicht aus, aber ich habe bisher niemals Kunden-Termine im Urlaub abgehalten, weil ich übers iPad nicht alles zeigen konnte, was meine Kunden vielleicht brauchen und ich auch nicht sicher war, ob dann die Verbindung nicht dauernd zusammenbrechen würde.

Ja, ich bin Home-Office und Bildschirm-verwöhnt! Mit zwei 27-Zöllnern und Glasfaser-Verbindung bin ich da auf der sicheren Seite.

Nun war es aber heuer so, dass ich kurz vor dem umgeplanten Urlaub die 1:1-Arbeit im 3-Monats-Paket mit KundInnen begonnen hatte und das wollte ich nach den ersten Erfolgen, die sie erzielt hatten, nicht 2 Wochen unterbrechen.

Und was soll ich sagen? Der Hotspot, den ich mir mit meinem iPad eingerichtet hatte, hat gehalten und es waren tolle Termine!

arbeiten im Urlaub als Selbständige

Diese hatte ich so gelegt, wie es in unsere üblichen Urlaubs-Tage passt: Am Vormittag, relativ früh, sind wir meistens schon mit den Rädern unterwegs und ab dem frühen Nachmittag dann zum Chillen am Campingplatz, also waren ab 16:00 Uhr Termine ideal.

Bei der Terminvereinbarung mit deinen Kunden solltest du also sehr gut darauf achten, wie deine Urlaubstage normalerweise ablaufen, damit es keine Diskussionen mit deiner Familie gibt!

Die größten Fehler beim Urlauben in der Selbständigkeit

Aus meinen bisherigen Erfahrungen konntest du sicher schon einige meiner Fehler erkennen, aber die folgenden waren die größten.

Nichts absprechen

„Mal schauen …“ Das ist nicht die richtige Devise für deinen Urlaub! Denn du wirst ständig im Hinterkopf haben, dass du „eigentlich“ etwas arbeiten solltest oder wolltest. Deine Familie steckt nicht in deinen Schuhen! Deswegen kann sie höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen, was in dir vorgeht und was du gerne machen möchtest.

Also besprich das bitte schon vorher mit deinen Lieben.

  • Sprecht darüber, wer welche Erwartungen an den Urlaub hat.
  • In welchem Ausmaß du arbeiten möchtest.
  • Wann der beste Zeitpunkt dafür wäre.
  • WARUM es für dich wichtig ist, diese Urlaubs-Auszeiten zu haben.

Keine Entscheidung treffen

Es ist nicht nur in Sachen Urlaub eine schlechte Entscheidung, keine Entscheidung zu treffen. Du weißt: Jede Entscheidung ist besser als gar keine.

Also eiere bitte nicht herum, sondern triff eine Entscheidung: Willst du abtauchen? Willst du arbeiten, wann immer du Lust dazu hast? Brauchst du geplante Urlaubs-Auszeiten?

Klar kann es dann im Urlaub völlig anders ablaufen. Aber auch dann kann ich dir nur empfehlen, die Entscheidung dafür zu treffen, dass es jetzt so ist, wie es ist. Denn schlechtes Gewissen und Selbstvorwürfe sind ein absoluter Erholungs-Killer! Leider kann ich dir das aus eigener Erfahrung sagen, diesen Fehler hab‘ ich wirklich sehr lange gemacht.

Sich selbst in den Sack lügen

Harte Worte, aber auch das habe ich viel zu lange selbst gemacht und ich stolpere immer wieder – wenn auch wesentlich weniger heftig – darüber.

Die Situation vor dem Urlaub ist ja meistens die: Zusätzlich zu allem, was du im Daily-Business machst, kommt die Urlaubsvorbereitung und je näher der Urlaub rückt, desto öfter schleicht sich vielleicht der Gedanke „Das mach‘ ich dann im Urlaub in Ruhe …“ bei dir ein.

Lass‘ das bitte nicht zu, vor allem nicht

  • Wenn du deiner Familie versprochen hast, nicht zu arbeiten.
  • Wenn du aus deiner bisherigen Erfahrung weißt, dass du dann keine Lust darauf haben wirst.
  • Wenn du aus deiner bisherigen Erfahrung weißt, dass dich dein schlechtes Gewissen quälen wird, wenn du es dann doch nicht tust.

Ich bin inzwischen dazu übergegangen, vor allem vor dem Urlaub ToDos schlicht zu streichen, wenn ich sie bis zum von mir geplanten Zeitpunkt vor dem Urlaub nicht erledigen konnte.

Und nur mehr sehr selten kommt es vor, dass ich in diese Falle tappe … wie z.B. im vergangenen Urlaub. Ja, da ist es wieder passiert. Ich hatte die Blog-, Podcast- und Live-Video-Pause angekündigt und wollte aber unbedingt den Newsletter weiter verschicken. Ging sich aber zum Vorbereiten nicht aus, also … du kannst es dir denken.

So kam es, dass ich in den ersten Urlaubstagen immer im Hinterkopf hatte „Newsletter musst du noch schreiben …“ und ihn dann doch nicht geschrieben habe. Den Ersten zumindest nicht. So habe ich es im zweiten Urlaubs-Newsletter ausgedrückt:

In den letzten Tagen ist mir aufgefallen, wie wichtig meine regelmäßige Content-Produktion auch für diesen Newsletter ist …

Denn ich bin schon in der zweiten Woche meines Urlaubs (gerade in der wunderschönen Steiermark) und habe vorher meine Newsletter für dich nicht vorbereitet. Vielleicht ist es dir aufgefallen, dass ich dir letzte Woche keinen geschickt habe?

Tja … das Ding heißt NEWS-Letter … und ich hab‘ keinen neuen Blogartikel veröffentlicht. Keinen Podcast. Kein Live-Video. Nada, nix. Darum ist es mir einfach trotz Hirn-Anstrengerei nicht möglich gewesen, einen halbwegs sinnvollen Text und Inhalt für dich zusammenzubekommen.

Was du vor und im Urlaub für deine Sichtbarkeit tun kannst

Dabei kommt es sehr darauf an, wie dein Business-Modell aussieht. Wenn du ausschließlich 1:1 mit deinen KundInnen arbeitest, dann reicht rechtzeitig eine E-Mail an sie, in der du ihnen schreibst, bis wann sie ihre Aufträge bei dir einreichen sollen, damit du vor deinem Urlaub damit fertig sein kannst.

Wenn du allerdings wie ich ein Business betreibst, das von Launches und der Betreuung von Online-Kurs-Gruppen besteht, dann sieht das wieder etwas anders aus. Absolutes Abtauchen, wenn du nach deinem Urlaub einen Launch planst, ist dann wahrscheinlich nicht optimal.

Aber egal, wie dein Business ausschaut, eines bleibt immer gleich:

Fange rechtzeitig mit den Urlaubsvorbereitungen an

Im Artikel „So baust du Brücken zwischen mehreren Arbeitsplätzen“ findest du bereits einige Tipps, die auch für deinen Urlaub gelten.

Einen davon möchte ich herausstreichen, nämlich den, rechtzeitig mit deinen Urlaubsvorbereitungen zu starten. Meine Formel dafür lautet: Wenn du 3 Wochen Urlaub machst, dann beginne spätestens drei Wochen davor damit, ihn vorzubereiten!

Denn es ist illusorisch, dass du – neben deinem Tages-Geschäft – in der Woche vor deinem Urlaub alles erledigen kannst, was du während deines Urlaubs veröffentlichen möchtest.

Vielleicht legst du sogar eine Content-Woche ein?

Sorge für ein Grundrauschen auf deinen Social-Media-Kanälen

Ja, es kann sein, dass Postings, die du über ein Tool vorplanst, nicht so eine hohe Reichweite haben, als wenn du sie händisch und spontan veröffentlichen würdest.

Aber was ist die Alternative?

Entweder du hängst den ganzen Urlaub auf Facebook & Co. herum, oder es herrscht eben Funkstille. Somit ist es sicher sinnvoller, mit vorgeplanten Inhalten ein gewisses Grundrauschen zu erzeugen und wann immer es dich freut, spontan etwas zu posten.

Ein bisserl etwas gehört aber auch noch dazu: Nimm’ dir ein Mal pro Tag die Zeit, gezielt auf deine Kanäle (und zwar gezielt auf deine Fanpage oder deine Beiträge auf LinkedIn usw.) zu gehen, um auf Kommentare zu reagieren! Ein paar Minuten reichen dafür völlig aus.

Ich arbeite schon seit etlichen Jahren mit dem Tool CoSchedule. Warum ich mich dafür entschieden habe, kannst du in diesem Artikel nachlesen und Birgit Schultz hat auf ihrem Blog eine Artikel-Serie über unterschiedliche Planungs-Tools, inklusive meiner Empfehlung und Mini-Anleitung für CoSchedule. Schau’ dich einfach einmal um, wenn du noch kein Tool verwendest.

SocialMedia-Planung mit CoSchedule

Immer wieder sehe ich übrigens auch, dass KollegInnen die Urlaubs-Zeit dafür verwenden, um ältere Beiträge oder Podcast-Episoden zu featuren. Das ist eine Idee, die mir auch sehr gut gefällt – und du hast wahrscheinlich jede Menge guter Inhalte, die du dafür verwenden kannst. Es muss nicht immer Brandneues sein.

Lass’ deine Kanäle nicht ganz ohne „Aufsicht“

Egal, ob du eine Facebook-Gruppe führst oder auch „nur“ eine Fanpage hast. Lass’ sie nicht ganz ohne Administrator, wenn du dir eine längere Auszeit gönnst.

Du hast sicher in deinem Business-Umfeld KollegInnen, die dieselben Werte wie du vertreten und während deiner Abwesenheit ein Auge darauf werden können. Bei mir hat schon seit Jahren Frank Katzer diese Aufgabe übernommen – und das gilt genauso umgekehrt.

Was du im Urlaub für dein Business tun könntest (wenn du Lust dazu hast)

Ich gehe davon aus, dass dir dein Business Freude macht und du mit ganzem Herzen dabei bist. Vielleicht lässt dir ein Urlaub auch endlich Zeit für Dinge, die du sonst im Alltag nicht unterbringst?

Gerade die andere Umgebung und das andere Tempo, das im Urlaub herrscht, kann deine Ideen zum Sprießen bringen und dir Lust darauf machen, dich einmal ganz anders mit deinem Business zu beschäftigen.

Tja, und da könnte wieder das schlechte Gewissen auftauchen, allerdings aus einer anderen Richtung. „Ich hatte mir doch vorgenommen, nicht zu arbeiten?“ denkst du dir vielleicht – und lasst damit eine gute Gelegenheit an dir vorbeigehen.

Aber: Was ist Arbeit für dich und was Vergnügen? Wenn du Spaß daran hast, Fachbücher zu lesen und endlich einmal den Selbstlernkurs durchzuarbeiten, der den Dornröschen-Schlaf auf deiner Festplatte schlummert – was spricht dagegen?

Ich kenne viele Selbständige, die keine strikte Trennung zwischen Freizeit und Arbeit machen (wollen), weil ihr Business einfach ein Teil ihres Lebens und ihre Leidenschaft ist. Und die darf auch im Urlaub und in der Freizeit generell ihren Platz haben.

Wie du deine Erholung aus dem Urlaub möglichst lange erhältst

Auch hier gilt: je länger dein Urlaub war, desto mehr Zeit solltest du dir danach gönnen, um wieder anzukommen. Halte die ersten Tage danach bitte Termin frei! Deine Erholung und Entspannung, die du dir aus dem Urlaub mitgenommen hast, wird nämlich verpuffen, wenn du dir die Woche danach mit Terminen vollpackst.

Tu‘ so als ob der erste Arbeitstag der letzte Urlaubs-Tag wäre!

Das kann bedeuten, dass du die Abwesenheitsnotiz deines Mailprogramms noch laufen lässt, dir ein extra schönes Frühstück gönnst, etwas später als üblich aufstehst … Was auch immer du für einen entspannten Start brauchst.

Sorge für deine Wohlfühl-Zone

Durch den Abstand, den du im Urlaub gewonnen hast, hast du jetzt auch einen neuen Blickwinkel auf deinen Arbeitsplatz: Setz‘ dich nach dem extra schönen Frühstück an deinen Schreibtisch und schau‘ dich nur einmal um.

Fühlst du dich hier wohl? Oder bekommst du einen erhöhten Puls, weil so viel herumliegt?

Wie auch immer: Mache deinen Arbeitsplatz zu deiner Wohlfühl-Zone!

Sorge für Überblick

Verschaffe dir einen Überblick. Je nachdem, ob du im Urlaub schon deine Mails gelesen hast, oder nicht, wird das mehr oder weniger Zeit erfordern.

Wichtig ist, dass alles, was nicht in dieser Woche zu erledigen ist, aus deinem Blickfeld (für diese Woche) verschwindet. Sonst erschlägt dich die Menge ganz schnell.

Das erreiche ich übrigens sehr gut mit der 1-Minuten ToDo-Liste nach Linenberger.

Sorge für Motivation – gustiere

Wenn nicht irgendetwas gaaaanz Dringendes bei deinem Überblick aufgetaucht ist, dann suche dir jetzt eine Aufgabe aus, die dir so richtig Spaß machen könnte!

Ja, das ist meiner Meinung nach erlaubt. Es muss nicht immer die unangenehmste Aufgabe des Tages zuerst am Speiseplan stehen – schon gar nicht nach dem Urlaub!

Sorge für Pausen

Mache in den ersten Tagen mehr Pausen als du üblicherweise machst. Du bist es nicht mehr gewohnt, z.B. lange vor dem Rechner zu sitzen. Wenn du dir jetzt schon am ersten Tag Verspannungen einhandelst, ist das ein ganz schlechter Start (ich spreche aus Erfahrung …).

„Das Motto nach dem Urlaub lautet „Schwung holen“ und nicht „volle Power“!“

Denn Business ist kein Sprint, sondern eine Marathon-Disziplin.

Fazit für deinen nächsten Urlaub

Mach‘ dir bewusst, warum du selbständig bist, triff Entscheidungen und dann: Genieße deinen Urlaub genau so, wie es für dich passt! Lass‘ dir bitte von niemandem einreden, wie dein Urlaub auszusehen hat oder „üblicherweise“ aussieht.

Was hast du schon ausprobiert, um den Spagat zwischen Familie, Urlaub und Business zu schaffen? Ich freu‘ mich auf deine Geschichten im Kommentar!

P.S: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

4 Kommentare

  1. Liebe Claudia,

    vielen dank für diesen Mut machenden Artikel! Abgesehen von zu wenig Vorbereitungszeit, habe ich da schon einiges richtig gemacht und vorab mit meinem Mann abgesprochen, dass ich teilweise am Vormittag arbeiten werde. Glücklicherweise hat er hierfür vollstes Verständnis. Das Schöne ist, dass sich dann tatsächlich irgendwann das Gefühl eingestellt hat „à jour“ zu sein. Beim nächsten Urlaub werde ich definitiv früher mit dem Planen beginnen!

    Herzliche Grüße
    Beatrice

    • Claudia Kauscheder sagt

      Sehr gerne, Beatrice! Mir waren die drei Wochen vor meinem großen Urlaub fast ein bisserl zu knapp – durch den Content-Planungs-Club ;-)

      Sonnige Grüße
      Claudia

  2. Das gibt Mut, Urlaub zu machen. Ich habe selber einen Familienbetrieb übernommen, der sich aufgrund familiärer Schwierigkeiten sich noch nicht trägt. Aufgrund meiner knappen finanziellen Ressourcen und meiner chronischen Krankheit stehe ich lieber jeden Tag im Geschäft.

    Das erste Mal, dass ich jetzt Samstag bis Dienstag und im September eine Woche zusperre.

    Ich habe Finanzpläne und weiß, in welche positive Richtung es geht, da habe ich jeden Tag Angst, einen Tag nicht da zu sein.

    Und doch muss ich, weil ich ausgepowert bin.

    • Claudia Kauscheder sagt

      Lieber Stefan,

      das freut mich sehr, dass ich dir Mut machen konnte! Und ich wünsche dir ein paar tolle und vor allem erholsame Tage im September!

      Liebe Grüße
      Claudia

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