Du hast alles im Griff, deine Routinen laufen wie am Schnürchen und dein Selbstmanagement funktioniert reibungslos.
Aber plötzlich, aus heiterem Himmel, bricht Chaos über dich herein. Weil du im Urlaub warst, Kinder, Katze oder Hund krank geworden sind oder du gerade einen anstrengenden Launch hinter dir hast.
Egal, warum das passiert ist, es gibt sechs einfache Erste-Hilfe-Maßnahmen, um das entstandene Chaos im Selbstmanagement zu überwinden.
Denn eins ist klar: Selbstmanagement im Homeoffice ist keine einmal erlernte Fähigkeit, die für immer bleibt – es braucht ständige Pflege.
Darum geht's hier:
Warum kehrt das Chaos überhaupt zurück?
Auch wenn du in deinem Selbstmanagement routiniert bist, kann es immer wieder vorkommen, dass du in alte, weniger effektive Muster zurückfällst. Sei es durch unerwartete Herausforderungen, persönliche Krisen oder schlichtweg, weil deine Routinen nicht mehr greifen.
Eines ist dabei besonders wichtig: deine Erwartungen. Viele von uns glauben, dass, sobald man einmal einen Workflow etabliert hat, alles immer reibungslos laufen wird. Doch das ist ein Trugschluss.
Selbstmanagement kann man nicht mit Fahrradfahren vergleichen – es ist kein Automatismus, der für immer erhalten bleibt, sobald man ihn gelernt hat.
Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der immer wieder durch Herausforderungen gestört wird. Und diese Störungen können uns frustrieren. Aber keine Sorge, es gibt Lösungen!
Drei Gründe, warum das Chaos wieder Einzug hält
Bevor wir uns die Lösungen anschauen, werfen wir einen Blick auf die häufigsten Gründe, warum es überhaupt zu diesem Chaos kommt:
Fehlende oder unzureichende Routinen
Es gibt zwei Extreme, die dich ins Straucheln bringen können: entweder du hast gar keine Routinen, oder sie sind zu komplex. Routinen sind wie Checklisten – sie sorgen dafür, dass du auch in stressigen Zeiten nicht den Überblick verlierst.
Überblick braucht keine Komplexität, sondern Einfachheit und Fokus!
Zu viele To-dos
Wenn deine Liste so lang wird, dass du den Überblick verlierst, führt das zu Überforderung. Projekte, Ideen und To-do-Listen sollten getrennt werden, um nicht in einem endlosen Berg von Aufgaben zu versinken.
Unvorhersehbare Ereignisse
Krankheit, unerwartete Aufträge oder familiäre Verpflichtungen können deine Pläne durchkreuzen. Diese Dinge sind meist nicht planbar, aber du kannst lernen, besser mit Unvorhersehbarem umzugehen.
Sechs Maßnahmen, um das Chaos im Selbstmanagement zu überwinden
Jetzt, wo wir wissen, warum das Chaos zurückkehren kann, kommen wir zu den sechs Maßnahmen, die dir helfen, wieder Land zu gewinnen.
Danke fürs Zuhören!
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Durchatmen und Kopf freibekommen
Klingt einfach, aber es funktioniert. Nimm dir ein bis zwei Minuten Zeit, atme tief durch und konzentriere dich nur auf deinen Atem.
Das beruhigt dein Nervensystem und gibt dir die Möglichkeit, einen klaren Kopf zu bekommen, bevor du weiter in Aktion trittst. Es geht darum, die Panik vor dem, was noch alles ansteht, abzulegen.
Langsam und bewusst handeln
Wenn du im Stress bist, hast du oft das Gefühl, alles noch schneller erledigen zu müssen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall:
Je bewusster und langsamer du dich bewegst, desto ruhiger wird dein gesamtes System. Ein schönes Beispiel dafür ist die Sportart Tai-Chi, bei der jede Bewegung bewusst und langsam ausgeführt wird.
Fokussiere dich auf drei Aufgaben
Wenn dein Kopf voller To-dos ist, kann es helfen, dich auf das Wesentliche zu beschränken.
Schnapp dir ein Post-it und schreibe die drei wichtigsten Aufgaben des Tages auf.
Diese Liste sollte weder von deiner To-do-Liste noch von deinem Projektplan beeinflusst werden. Arbeite diese drei Dinge ab – das gibt dir das Gefühl, wieder die Kontrolle zu haben.
Lass nichts Neues herein
In stressigen Phasen ist es besonders wichtig, keine neuen Aufgaben anzunehmen. Wenn du schon nicht weißt, wo du anfangen sollst, ist es keine gute Idee, noch mehr hinzuzufügen.
Lerne „nein“ zu sagen und halte dich an deine aktuelle Liste, bis du wieder einen besseren Überblick hast.
„Nein“ ist ein vollständiger Satz
Das führt uns direkt zur nächsten Maßnahme: Sage bewusst „nein“.
Das mag schwerfallen, besonders wenn du es gewohnt bist, hilfsbereit zu sein. Doch in Zeiten des Chaos ist es absolut notwendig, Prioritäten zu setzen und nichts Neues hereinzulassen.
Du musst dich nicht rechtfertigen – ein „nein“ reicht völlig aus.
Pomodoro-Technik einsetzen
Die Pomodoro-Technik hilft dir, deine Aufgaben in überschaubare Zeitblöcke zu unterteilen.
Diese Technik beschränkt nicht nur die Zeit, die du mit einer Aufgabe verbringst, sondern gibt dir auch das Gefühl, regelmäßig Fortschritte zu machen.
In besonders stressigen Phasen hilft sie, große Aufgabenberge in kleine, machbare Schritte zu zerlegen.
Was, wenn das Chaos wiederkehrt?
Selbst mit diesen Maßnahmen kann es immer wieder vorkommen, dass das Chaos zurückkehrt. Das ist völlig normal und kein Grund, in Panik zu verfallen. Wichtiger ist es, die Situation rückblickend zu analysieren:
- Was ist passiert? Hast du vielleicht zu oft „Ja“ gesagt, als du besser „Nein“ gesagt hättest? Oder hast du Signale übersehen, die dir frühzeitig hätten zeigen können, dass du überlastet bist?
- Erwartungen herunterschrauben: Sei dir bewusst, dass du nicht alles aufholen kannst, was du in stressigen Zeiten verpasst hast. Es ist okay, gewisse Dinge loszulassen und von vorn anzufangen, statt zu versuchen, drei Wochen Arbeit in einer nachzuholen.
- Reserven aufbauen: Wenn möglich, lege dir einen kleinen Puffer an – sei es bei Blog-Artikeln, Social-Media-Posts oder anderen Aufgaben. So hast du in stressigen Zeiten etwas in der Hinterhand.
Fazit: Chaos ist normal – aber nicht das Ende
Chaos ist ein natürlicher Teil des Selbstmanagements.
Es kommt und geht, und die wichtigste Lektion daraus ist, dass du es nicht perfekt machen musst. Du musst nicht immer aufholen, was liegengeblieben ist, und du darfst dich von der Vorstellung verabschieden, dass einmal erlernte Routinen für immer halten.
Wichtig ist, dass du
- immer wieder in deine Routinen zurückfindest,
- die Signale für Überlastung frühzeitig erkennst und
- das Chaos als Teil des Prozesses akzeptierst.
Mit den sechs Erste-Hilfe-Maßnahmen bist du bestens gerüstet, um auch in turbulenten Zeiten wieder auf Kurs zu kommen.
Wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, dass nichts mehr geht, dann geh diese Maßnahmen Schritt für Schritt durch – und erinnere dich daran, dass Selbstmanagement nicht bedeutet, immer alles unter Kontrolle zu haben, sondern flexibel und anpassungsfähig zu bleiben.
PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!