Content-Planung
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9 erprobte Schreib Tipps, die es dir leichter machen, regelmäßig zu bloggen

Schreib Tipps leichter bloggen

Die Voraussetzungen, die meine KundInnen mitbringen, sind sehr unterschiedlich. Von der Blog-Einsteigerin, die kaum Erfahrung mit längeren Texten hat, bis zum Vollprofi, die einfach wieder beginnen möchte, regelmäßig zu veröffentlichen, geht die Range, in der wir uns im Content-Planungs-Club bewegen.

Aber selbst für „Profis“ sind diese Schreib Tipps gedacht, denn ich merke selbst immer wieder, wie ich entweder schlampig, unaufmerksam oder zeitlich unter Druck bin und meine eigenen Empfehlungen nicht beherzige.

Darum für dich (und mich) die Tipps, die meinen KundInnen am meisten Druck nehmen, Schreibblockaden beseitigen und dabei helfen, wertvollen Content in die Welt zu bringen!

Übrigens öffne ich den Content-Planungs-Club wieder, vom 04.09. bis 15.09.2024 ist ein Platz für dich reserviert, wenn du magst!

Content-Planung Zeitmanagement

Schreib Tipp (1): Fang nicht am Anfang an

Wahrscheinlich noch aus dem Deutsch-Unterricht in der Schule hast du mitgenommen, dass ein „Aufsatz“ von oben nach unten geschrieben wird. Aber was ist, wenn dir für den Anfang momentan gerade nichts einfällt?

Versuche einmal Folgendes:

  • Schreib den Anfang in dem Bewusstsein, dass du ihn am Ende umschreiben wirst. Es ist also völlig egal, was da gerade steht.
  • Oder du fängst bei einer Unter-Überschrift an, zu der dir gerade etwas einfällt.
  • Oder du beginnst bei dem „Fazit“. Also der Aussage, die du unbedingt in diesem Text transportieren möchtest.

Schreib Tipp (2): Ein Blog ist kein Buch

Besonders bei Autoren oder Blog-Startern sehe ich die Tendenz, in Büchern zu denken.
Das heißt, sie wollen zuerst einen „Überblick“ geben, bevor sie bei den Artikeln in die Tiefe gehen …

Aber ich wiederhole mich gerne: Ein Blog ist kein Buch! Und ein YouTube-Kanal generell übrigens auch keine Serie, es sei denn, du legst verschiedene Playlists an.

  • Jeder einzelne Artikel soll eine spezifische Frage deiner LeserInnen beantworten. Denn sie kommen zu einem Großteil (bei mir übrigens zu 80%) über Suchmaschinen zu dir.
  • Niemand liest deine Artikel in der „richtigen“ Reihenfolge.
  • Ein Inhaltsverzeichnis der Artikel generiert WordPress automatisch für dich. Sei es in der Reihenfolge der Veröffentlichung, in Kategorie-Seiten oder du legst eigene Silopages dafür an. Über dieses Thema gibt’s bereits einen Workshop im Content-Planungs-Club.

Wenn du doch eine Serie schreiben/aufnehmen möchtest, dann sorge dafür,

✅ dass jeder Teil in sich abgeschlossen ist und ebenso eine Frage beantwortet.
✅ dass alle Teile untereinander verlinkt sind.

Also zum Beispiel:

  • Du schreibst Teil 1
  • Dann schreibst du Teil 2 und verlinkst auf Teil 1, in Teil 1 verlinkst du auf Teil 2.
  • Danach schreibst du Teil 3, verlinkst hier auf Teil 1 und Teil 2, erweiterst in Teil 1 und 2 ebenso die Verlinkung auf Teil 3!
  • Und so weiter …

Das alles ist auch der Grund dafür, warum ich so auf der Themen-Entwicklung „herumreite“. Geplant funktioniert das einfach besser!

Geh vom ersten Artikel an in die Tiefe, damit hebst du dich nämlich schon von 95 % deiner Mitbewerber ab!

Schreib Tipp (3): Schreib für ErstleserInnen

Oft haben wir BloggerInnen im Kopf, die bereits bestehenden LeserInnen mit neuen Inhalten versorgen zu wollen.

Aber erinnere dich bitte an die Zahl von 80 %, die ich bereits genannt habe. Ein Großteil dieser 80 % sind völlig neu und unvorbereitet auf deinen Blog gekommen, weil sie in einer Suchmaschine eine Frage eingegeben haben.

Das bedeutet, dass sie keine Ahnung haben, wer du bist, was du machst und was in den andern Blogartikeln steht!

Ich muss mich auch immer wieder an diese Tatsache erinnern, wenn ich Artikel schreibe. Und wenn ich mir gaaaanz alte Inhalte von mir durchlese, sehe ich, dass ich das nicht von Anfang an beherzigt habe.

An dieser Stelle: Danke, Markus Cerenak, der mir vor vielen Jahren genau diesen Tipp gegeben hat!

Die Podcast-Episode zum Artikel

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, abonniere hier den Podcast auf deinem Lieblings-Kanal!

Schreib Tipp (4): Finde deine Stimme

Früher (OK, viel früher) habe ich gelernt, dass man das Schreiben durch Lesen lernt.

Das mag in dem Moment stimmen, in dem du deine eigene Schreibstimme bereits gefunden hast. Davor kann es passieren, dass du dich zu sehr an Formulierungen von anderen AutorInnen klammerst.

Nach knapp 15 Jahren schreiben weiß ich, dass du Schreiben nur durchs Schreiben lernst!

Finde also zuerst deine eigene Schreibstimme. Geht’s leichter, wenn du schreibst, wie dir der Schnabel gewachsen ist? Auch wenn’s manchmal umgangssprachlich rauskommt?

Dann ist das super, mach das! Hauptsache, du schreibst, denn nur durch Nachdenken wird sich deine Schreibstimme nicht herauskristallisieren.

Ich schmunzle immer ein bisserl über die Vorschläge, die mir mein Rechtschreib-Tool, das LanguageTool, für meine Texte macht, denn das ist nicht begeistert von „bisserl“ und hätte hier lieber etwas anderes stehen.

Finde deine Schreibstimme – auch das ist ein guter Filter für die Menschen, die du in deine Welt holen möchtest!

Schreib Tipp (5): Lies laut

Es klingt so simpel – und ist es auch!

Lies dir deine Texte, egal, ob Blogartikel oder E-Mails, laut durch, bevor du sie veröffentlichst!

Stolperst du?

Hört sich das nach dir an?

Geht dir die Puste aus?

Dann hast du deine Schreibstimme nicht getroffen und versuchst wohl, einen „perfekten“ Text zu schreiben.

Schreib Tipp (6): Wenn Sprechen leichter ist

Es gibt solche und solche …

Ich habe KundInnen, die sich leichter tun, die Kamera oder auch nur das Mikro aufzudrehen und loszuplaudern. Sie brauchen entweder nur einen Gedanken im Kopf oder schreiben sich vorher ein paar Stichworte auf, um den roten Faden zu behalten.

Für andere ist das der absolute Horror, sie entwickeln lieber genussvoll ihre Texte.

Wenn du also zur ersten Gruppe gehörst: Es spricht überhaupt nichts dagegen, deine Texte entweder zu diktieren oder auch deine Videos oder Podcast-Episoden in Texte zu verwandeln!

Tools für beides gibt es inzwischen wie Sand am Meer, das war, als ich zu bloggen begonnen habe, noch ganz anders – und sehr teuer.

Allerdings haben beide Methoden einen kleinen Haken:

  • Wenn du diktierst, kann es sein, dass du nicht in deiner Schreibstimme sprichst und der Text eher hölzern rüberkommt. Das ist auch Übungssache.
  • Wenn du transkribierst, kann es sein, dass du den Text hart überarbeiten musst. Das ist etwas, was mich persönlich eher nervt, ich schreibe lieber direkt.

Sprechen fällt dir leichter als schreiben? Dann tu es, Hauptsache, du wirst für deine KundInnen und die Suchmaschinen sichtbar!

Schreib Tipp (7): Zuerst schreiben, dann Keywords

Keywords sind natürlich ein wichtiger Teil deines Contents. Egal, ob du Artikel schreibst oder auf YouTube Videos veröffentlichst.

Allerdings sollten bei deinem Content immer deine LeserInnen und ZuseherInnen im Vordergrund stehen und nicht die Suchmaschinen! Du kannst davon ausgehen, dass alles, was deinen LeserInnen gefällt, auch den Suchmaschinen gefällt.

Daher schlage ich dir folgende Vorgehensweise vor:

  • Entwickle deine Themen
  • Schreib Texte, die deinen LeserInnen aus der Seele sprechen.
  • Und erst wenn dein Artikel so gut wie fertig ist, gehe auf die Suche nach passenden Longtail-Keywords (die bestehen aus mehreren Wörtern) und baue sie in deinen Inhalt ein.

Dann läufst du nicht Gefahr, deinen Content „hinzubiegen“ oder über etwas zu schreiben, was dich eigentlich nicht interessiert. Das bekommen nämlich deine LeserInnen mit.

Und noch eine Bemerkung: Es gibt Artikel und Videos, für die du kein optimales Keyword finden wirst. Wenn es aber um ein Thema geht, von dem du weißt, dass es für deine KundInnen wichtig ist, dann schreib trotzdem darüber und lass dich davon nicht abhalten!

Ein Beispiel aus meiner Praxis ist mein Video darüber, dass du manche Kunden ablehnen musst. Danach sucht echt kein Mensch – und trotzdem habe ich darüber geschrieben, weil ich immer wieder darauf verweisen kann, wenn die Frage „Soll ich – oder soll ich nicht diesen Auftrag/Kunden annehmen?“ aufkommt.

Wie immer macht’s die gute Mischung!

Halte dich also bitte am Anfang nicht mit der Suche nach den optimalen Keywords auf, wenn dich das beim Schreiben hemmt.

Später, wenn du dir eine Regelmäßigkeit erarbeitet hast, kannst du immer noch beginnen zu optimieren.

Es gibt Themen, die nicht „trendy“ sind. Schreib trotzdem darüber, wenn deine LeserInnen diesen Stups brauchen können!

Schreib Tipp (8): Immer dieselbe Musik

Gerade fürs Schreiben habe ich mich in ersten Jahren meines Bloggens unabsichtlich mit Musik konditioniert.

Es gibt ein paar Alben, die ich damals auf und ab gehört habe – und gleichzeitig auch viel geschrieben habe. Irgendwann habe ich bemerkt, dass ich wesentlich leichter ins Schreiben komme, wenn ich diese beiden Alben aufdrehe.

Als wäre ein Schalter umgelegt!

Und wenn du dich jetzt fragst, welche Alben das sind, es sind von Amos Lee „Amos Lee“ und von Eric Clapton „Unplugged“.

Schwups, ich bin im Schreibmodus (übrigens gerade wieder mit Amos Lee )

Schreib Tipp (9): Liebe deine Texte!

Von einer Kundin habe ich einmal im Content-Planungs-Club gehört:

„Ich schreib‘ die Artikel, gib sie an meine Assistentin weiter, damit sie sie in WordPress einpflegen – und schau ihn mir nie wieder an.“

Ich gestehe, ich war ein wenig sprachlos.

Dann habe ich es doch geschafft, sie zu fragen:

„Liebst du deine Texte?“

Die Antwort kannst du dir vorstellen.

Und nun frage ich dich:

Wenn du deine Texte, deine Videos oder auch Newsletter nicht liebst – wieso sollte das irgendjemand anderes tun?

Aber selbst wenn du großartiges Feedback darauf bekommst und sie nicht lesen oder anschauen magst – bist du dann im Kontakt mit deinen Inhalten?

Falls das bei dir jetzt noch so ist, keine Sorge.

Auch wenn du dich nicht gerne in Videos anschaust. Wenn du deine Artikel nicht liest, weil du sie sonst ständig überarbeiten möchtest (Tipp: Lies sie dir nicht im Bearbeitungs-Modus durch, sondern wenn du nicht eingeloggt bist).

Das ist Gewöhnungssache.

Tu es!

Und nein, das hat nichts mit Ego oder Selbstverliebtheit zu tun.

Es ist dein Business.

Fazit

Lass dich bitte von nichts und niemandem davon abhalten, zu schreiben! Selbst wenn du der Meinung bist, dass „Blogs tot sind“ – deine Schreibstimme brauchst du auch für E-Mails (obwohl die angeblich auch tot sind ), für deine Social-Media-Beiträge und Teaser-Texte für deine Videos.

Mit einer guten Mischung aus Planung, Pragmatismus und Spaß an Kommunikation bist du mit Sicherheit ganz vorne dabei, wenn es darum geht, dass Menschen Vertrauen zu dir aufbauen – und im Endeffekt kaufen und geholfen werden.

PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

6 Kommentare

  1. Nadine sagt

    Wie immer wertvolle Tipps Claudia, vielen Dank ❤️

    Ich beginne gerade selbst wieder mit dem regelmäßigen Schreiben. Da kommt dein Artikel genau richtig

    LG aus dem Ruhrgebiet
    Nadine

  2. Liane sagt

    Ich fühle mich ertappt. Ist der Anfang für mich nicht schon 90% stimmig, wird das nichts. Da kann ich einfach nicht weiterschreiben. Anscheinend bin ich ein „Aufsatzkind“. Die Diktierfunktion hat bei mir auch nicht funktioniert. Ich musste sehr viel nacharbeiten. Meine Schlussfolgerung daraus, wenn ich sprechen möchte, nehme ich einen Podcast auf. Möchte ich einen Blogartikel schreiben, dann eben wirklich im Schreibmodus. Sehr spannend, dass Du mit Musik schreiben kannst. Geht bei mir nicht. Möglicherweise habe ich auch die falsche Musik. Probiere ich nochmal aus. Viele Grüße Liane

    • Claudia Kauscheder sagt

      Hallo, Liane!

      Ich glaube, mit der Musik ist es das Wichtigste, dass du es wirklich gerne hörst, ohne mitschunkeln zu wollen. Und eben eine Zeit lang wirklich immer dasselbe Stück horchen!

      Liebe Grüße
      Claudia

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