Motivation für Solopreneure
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Bullet Journal für Medienmacher Gastbeitrag von Marcus Klug

Gastbeitrag

Vielen Dank, Marcus Klug, für diesen Gastartikel und die Einblicke in dein Bullet Journal! Mehr zum Autor gibt’s am Ende des Artikels …

Du wirst das wahrscheinlich kennen. Die meisten Notizbücher und Planer sind reduziert auf bestimmte Funktionen. Es geht um die Planung von Terminen, um Notizen, To-do-Listen, Tagebücher und vielleicht noch Skizzen für Kreative.

Wie wäre es dagegen mit einem Notizsystem für Medienmacher? Für Leute wie dich und Claudia Kauscheder, die viel Content planen und umsetzen, und zwar auf multimediale Art. Und die endlich ins Machen kommen wollen: ob Blog-Beitrag, Podcast oder Video. Von der ersten Idee zum multimedialen Programm.

In diesem Beitrag erfährst du:

  • Wie du mithilfe eines speziellen Notizsystems deine Gedanken besser sortierst, Ideen festhältst und Content planst: egal ob Text, Ton oder Video.
  • Wie du gleichzeitig deine Organisationsgewohnheiten regelmäßig reflektierst und bei Bedarf veränderst, sollte es beispielsweise Gewohnheiten geben, die dir eher im Weg stehen.
  • Wie dieses System funktioniert – ausgehend von dem Bullet Journal von Ryder Carroll
  • Welche weiteren Anpassungen notwendig sind, um diese Methode für die Planung und Umsetzung von digitalen Medieninhalten zu nutzen und dank dieses Ansatzes produktiver zu werden und endlich ins Tun zu kommen.
  • Wo du ein Erklärvideo zu diesem spezifischen Ansatz findest, in dem ich dir Schritt für Schritt zeige, wie du diese Art von Content Journal relativ schnell mit Stift und Papier umsetzen kannst.

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Der Einstieg ins Bullet Journaling

Alles dreht sich um die Frage, wie du deinen beruflichen Alltag besser in den Griff bekommst, wie du produktiver wirst.

Aber keine dieser gängigen Lösungsansätze stellt ein ganzheitliches System dar.

Ein ganzheitliches System? Was, wenn ich neben dem Schreiben von Notizen und To-do-Listen auch zeichnen möchte, Tagebuch führen und Content auf strategische Weise denken will?

Ich weiß nicht, wie du dieses Problem für dich gelöst hast, jedenfalls habe ich schon sehr viele Notizbücher in den Mülleimer geschmissen. HAUFENWEISE :-D

Es fing bei mir meistens so an: Ich habe immer wahnsinnig viele Ideen und Gedanken, die mir so durch den Kopf schießen. Auf der anderen Seite zeichne ich auch regelmäßig und führe To-do-Listen, reflektiere meine Organisationsgewohnheiten regelmäßig.

Und bei gebräuchlichen Notizbüchern, ToDo-Listen und digitalen Werkzeugen wie beispielsweise Todoist, Wunderlist, oder wie sie auch sonst noch so heißen mögen, musste ich häufig feststellen, dass diese Ansätze für mich irgendwie nicht brauchbar sind.

Kennst du dieses Problem?

Die Notizbücher wanderten also nach recht kurzer Zeit in den Müll. Und digitale Anwendungen in dieser Richtung habe ich in den meisten Fällen als zu umständlich empfunden.

Die Podcast-Episode zum Artikel

Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Was ist direkter für dein Denken als Stift und Papier?

Und irgendwann folgte der Tag, wo ich fündig geworden bin, der Tag, an dem ich auf das Notizsystem von Ryder Carroll gestoßen bin.

Ryder Carroll ist ein Produkt-Designer, der das Bullet Journal erfunden hat.

Bullet-Journal Monthly Revue

Photo credit: María Garrido on Visual hunt / CC BY-NC-ND

Wenn du bei Google „Bullet Journal“ eingibst, wirst du vermutlich zahlreiche Bilder finden, die so aussehen wie dieses: Ästhetik vor Funktionalität.

Buchstaben im Handlettering-Style, farbige Büroklammern oder etwa Aquarellflecken als Hintergrund zu schön anmutenden Überschriften im Rahmen einer Monatsansicht.

Das ist aber überhaupt nicht der springende Punkt bei einem Bullet Journal. Der springende Punkt ist das System.

Bevor ich dieses System für mich entdeckte, musste ich immer zu meiner Bestürzung feststellen, dass die meisten Organisationsmethoden, die mir die Leute aufzwingen wollten, keinen Sinn ergaben. Mit der Zeit demoralisierte mich das eher.

Index

Bei dieser Methode ist das anders. Es gibt den „Index“, eine Übersicht zu den nächsten Monaten, zu denen du dir Notizen machen willst.

Future Log

Und es gibt nach dieser Übersicht den „Future Log“, wie das Ryder Carroll bezeichnet. Dort notierst du dir zukünftige Aufgaben und Termine, die außerhalb des aktuellen Monats liegen.

Monthly Log

Liefert einen Überblick über Zeiten und Aufgaben des aktuellen Monats.

Daily Log

Dient als „Auffangbecken“ für Gedanken, die den Tag über aufkommen und mittels „Rapid Logging“ festgehalten werden können.

Rapid Logging

Verwendet Kurzschreibweise gepaart mit Symbolen, um Gedanken in Notizen, Ereignisse und Aufgaben zu fassen, zu kategorisieren und zu priorisieren.

Das sind die Zeichen

In diesem Screenshot aus einem Erklärvideo siehst du die einzelnen Zeichen, die in einem Bullet Journal verwendet werden. Ein schwarzer Punkt steht für eine Aufgabe, ein Kreis für ein Ereignis, ein Kreuz für eine erledigte Aufgabe. Zudem gibt es noch Zeichen für übertragene und geplante Aufgaben. Und wenn du feststellst, dass eine Aufgabe überflüssig geworden ist, kannst du sie einfach durchstreichen.

Bullet Journal - Die Zeichen

Am Ende dieses Beitrags werde ich dir noch verraten, wo du ein Video zu dieser Methode findest: „Bullet Journal für Wissensmacher“. Da erkläre ich dir Schritt für Schritt, wie du ein solches Journal mit Stift und Papier für fachliche Medieninhalte nutzen kannst: ob Text, Ton oder Video.

Was ist das Besondere an einem Bullet Journal?

Du hast nicht nur eine gute Übersicht, über alle Aufgaben und Ziele, die du dir für die nächsten Monate vorgenommen hast, sondern du kannst auch im täglichen „Auffangbecken“ für deine Gedanken („Daily Log“) alle Aufgaben aufschreiben, die heute anfallen und auf einer gegenüberliegenden Seite beispielsweise auch am Ende des Tages festhalten, wie du heute vorangekommen bist.

Dann könnten etwa die folgenden Fragen auf der gegenüberliegenden Seite so aussehen:

  • Was ist gut gelaufen?
  • Was ist weniger gut gelaufen?
  • Wofür bist du dankbar?
  • Was willst du morgen ändern?

Entscheidend ist außerdem dabei, dass die Aufgaben, die du heute nicht erledigen konntest, mit dem Übertragungszeichen > auf den morgigen Tag verschieben kannst. Oder eben auf einen Zeitpunkt, der außerhalb dieses Monats liegt, falls du feststellen solltest, dass diese Aufgabe momentan nicht von Relevanz ist. Dafür nutzt du dieses Zeichen: <.

Organisationsgewohnheiten regelmäßig reflektieren

Wer regelmäßig Content plant und erstellt, wird schnell feststellen, dass du dich damit schnell übernehmen kannst.

In der Regel nehmen wir uns also eher zu viel als zu wenig vor.

Da du aber innerhalb eines Bullet Journals auch deine eigenen Organisationsgewohnheiten reflektieren kannst, wirst du über diesen Weg schnell feststellen, ob du dir realistische Ziele in der Contentproduktion setzt oder eher nicht.

Womit wir bei einer sehr spezifischen Anwendung der Journal-Methode angelangt wären, die von Ryder Carroll überhaupt nicht beschrieben wird.

Unreife Dichter imitieren; reife Dichter stehlen; schlechte Dichter verunstalten, was sie nehmen, und gute Dichter machen es zu etwas Besserem, oder zumindest etwas anderem.

T.S. Eliot

Bullet Journal für Medienmacher: Mein spezifischer Ansatz

Bullet Journal für Medienmacher

Da ich als Impulsgeber und Lerncoach fachlich Angestellte und Solopreneure dabei unterstütze, eigene digitale Medien zu entwickeln und umzusetzen – ob Text, Ton oder Video -, mit dem Ziel, ein größeres digitales Weiterbildungsprogramm in einer bestimmten Nische zu realisieren, habe ich mich gefragt, wie ein Bullet Journal aussehen sollte, um dieses Ziel auch tatsächlich schrittweise erfolgreich in die Tat umzusetzen.

Claudia ist mit ihrem komplexeren Programm „Home Sweet Office 2.0“ ein super Beispiel dafür. Denn so wie Rom nicht an einem Tag gebaut wurde, so steht auch ein solches Programm nicht direkt!

Es sind viele kleine Schritte dafür erforderlich. Und es gibt auch sehr viele Stolpersteine, die im Weg stehen, und die dich bei einem solchen Vorhaben kolossal aus der Bahn werfen können!

Und so gibt es ja bei Claudia zahlreiche fachliche Beiträge auf ihrer Website zu beobachten, die alle etwas mit ihrem Programm zu tun haben und den Themen „Selbstmanagement“, „Produktiver im Home-Office arbeiten“.

Das ist die denkbar kleinste Ebene, mit der du startest. Ich bezeichne das als die Ebene der „Mikroformate“.

Auf der kleinsten Ebene beinhalten die Beiträge von Claudia häufig die folgenden Bausteine:

  • einen Text
  • einen Podcast
  • ein Video
  • und zuweilen auch noch eine Info-Grafik

Und wenn du jetzt regelmäßig so eine Art von Content produzieren möchtest, kann dir eben das Führen eines Bullet Journals in der Verfolgung dieses Ziels ungemein helfen.

Egal, ob du regelmäßig bloggen willst, Podcasts oder Videos produzierst, erste kostenpflichtige Produkte oder Dienstleistungen startest, oder nach den Sternen greifen willst, und zwar mit einem eigenen multimedialen Programm.

Das kann ein Serie von Webinaren und Online-Workshops sein, ein Online-Training, ein digitales Coachingprogramm, ein Membership-Portal oder eine Online-Akademie.

Besondere Zeichen und Index im Bullet Journal

Wenn ich regelmäßig Content in multimedialer Form erstelle, brauche ich nicht nur Zeichen, die dafür stehen, ob es sich um eine bestimmte Aufgabe handelt, ein Ereignis oder ein Punkt in meiner To-do-Liste, der nicht mehr relevant ist.

Bullet-Journal - Die Sonderzeichen für Medienmacher

So gibt Zeichen für spezifische Medien: eines für Text, eines für Bild, für Audio, für Video und für Marketing.

Wer aber als Selbständiger seinen Content dazu nutzt, aus Interessenten Kunden zu machen und damit weitere Angebote zu verknüpfen, braucht ebenso zusätzliche Ebenen.

Deshalb habe ich noch die folgenden Zeichen ergänzt

  • Ein Zeichen für Kooperation: Veröffentlichst du beispielsweise regelmäßig Beiträge auf anderen Plattformen und tauscht dich mit anderen Experten aus, von denen du noch was lernen kannst?
  • Wie sieht es mit Bewegung aus? Wenn du im Home-Office arbeitest: Tauschst du häufiger die Räume, um wieder auf neue Ideen zu kommen? Oder wechselst du gelegentlich den Arbeitsort, um mehr Abwechslung in deinen Alltag als Contentmacher zu bringen?
  • Ein Zeichen für die Aspekte Geld und Finanzen: Was unternimmst du, um regelmäßig neue Kunden zu gewinnen? Erzielst du mit deinem Content auch in finanzieller Hinsicht den Effekt, den du dir wünscht?
  • Schließlich noch Zeichen für Weiterbildung, Auszeit/Pausen und tiefergehende Reflexion.

Beispiel für die Contentplanung

Bullet-Journal: Contentplanung

Hier einmal ein Beispiel für die Contentplanung. Wie du den Screenshot entnehmen kannst, gibt es drei Spalten pro Seite für die Planung.

In der ersten Spalte trägst du den jeweiligen Monat ein und die dazugehörige Woche, in der du dich gerade befindest.

In der zweiten Spalte trägst du das Thema oder einen Titel für ein einzelnes Format ein, einen einzelnen Beitrag.

Und in der dritten Spalte geht es um die Strategie bzw. die Zielführung.

Ein kleines Beispiel dazu:

  • Du planst für einen bestimmten Tag einen Blog-Beitrag als Gast auf einer anderen Plattform, die über mehr Reichweite verfügt und die passende Zielgruppe für dich.
  • Dann trägst du in der ersten Spalte ein, an welchem Tag und in welcher Woche du diesen Beitrag veröffentlichen willst.
  • In der nächsten Spalte formulierst du einen Arbeitstitel für deinen Beitrag. Wenn du über Ernährung und Abnehmen schreibst, beispielsweise: „Endlich abnehmen: Warum du beim Abnehmen mit Intervallen arbeiten solltest“.
  • Und ein strategisches Ziel könnte bei einem derartigen Gast-Beitrag darin bestehen, neue Abonnenten für deinen Newsletter zu gewinnen.

Das Tolle an der Bullet-Journal-Methode: Die einzelnen Zeichen helfen dir auch dabei, deine Planung flexibler zu handhaben. Dafür brauchst du also nicht unbedingt auf digitale Komponenten zu setzen!

Wenn beispielsweise ein bestimmtes Datum für eine Veröffentlichung nicht eingehalten werden kann, hilft dir das Zeichen für die Übertragung von Aufgaben: >.

Und wenn die Inhalte sich außerhalb des aktuellen Monats befinden, gibt es ja noch dieses Zeichen: <.

Das Video zum Bullet Journal

Ich hoffe, dass dir nun klarer geworden ist, wie du ein Bullet Journal für die Planung und Umsetzung von multimedialen Inhalten für dich nutzen kannst: ob Text, Ton oder Video.

Dein Marcus Klug

Zum Autor Marcus Klug

Marcus Klug

Ich unterstütze dich als Impulsgeber und Lerncoach dabei, etwas Besonderes aus deinem Wissen zu machen: ob Text, Ton oder Video. Mit dem Ziel, ein komplexeres digitales Weiterbildungsprogramm ins Leben zu rufen, das deine zukünftigen Kunden magisch in den Bann zieht.

Mehr zu mir  findest du unter www.marcusklug.de.

P.S: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

10 Kommentare

  1. Liebe Claudia, hallo Marcus,

    toller Artikel, der mir viele neue Einblicke und Ideen für mein persönliches Bullet Journal gebracht hat. Bei mir sind nämlich noch etliche Seiten frei – die kann ich mit diesen neuen Ideen füllen. :-) Diese Contentplanung für meinen Blog ist noch der unorganisierteste Bereich in meinem Leben – außer mein Haushalt vielleicht – und das Bullet Journal scheint mir gut geeignet zu sein, um ein bisschen Ordnung und Struktur in diese Planung zu bringen. Bisher nutze ich drei Systeme für meine beruflichen und privaten Projekte – die im übrigen großartig nebeneinander funktionieren, zumindest für mich.

    1) Kalender
    Das ist ein schönes Kalenderbuch, das ich mir in Barcelona gekauft habe. Darin stehen nur Termine, egal ob beruflicher oder privater Art. Mit elektronischen Kalendern kann ich mich nicht wirklich anfreunden, denn ich brauche oft die Wochenübersichten. Andere Informationen stehen im Kalender nicht.

    2) Trello
    Damit organisiere ich so gut wie alles: Arbeitsaufträge, To-Do-Listen, Urlaube, Planung meiner Sprachkurse, Telefonlisten, Geburtstage, Termingebundene Aufgaben (selbst so Kleinigkeiten wie „Wasserfilter wechseln“), Teamarbeiten (dann werden die Boards geteilt), mein Sprachenlernen, Materialsammlung, Rezepte … – es gibt (fast) nichts, was man bei mir nicht in Trello findet. Und wer ist schuld daran? Klar. Claudia.

    3) Bullet Journal
    Dieses Bullet Journal war mein persönlichstes Weihnachtsgeschenk, das ich je bekommen habe. Meine Tochter hat es Seite für Seite für mich gezeichnet, hat genau die Kategorien und Themen aufgenommen, die ich brauche und hat eine für mich sehr sehr sinnvolle Struktur geschaffen. Das hat so gut funktioniert, weil wir ähnlich strukturiert sind (nur dass sie kein Trello nutzt, sondern Wunderlist) und weil wir ähnliche Ziele haben und sie somit genau weiß, was ich will und brauche.
    In dieses Bullet Journal kommen meine beruflichen und privaten Ziele, meine Sprachaktivitäten (ich lerne diverse Fremdsprachen), meine Urlaube, meine Fortbildungen, meine gelesenen und gehörten Bücher, mein Sportprogramm (wenn man das so nennen darf), mein Kopfschmerztagebuch, meine monatlich neu definierten Routinen und vieles mehr. Besonders hilfreich für mich, um die Ziele nicht aus den Augen zu verlieren: Wenn ich an persönlichen Zielen (z.B. momentan an einer Buchübersetzung oder am Sprachenlernen) arbeite, dann werden die erledigten Schritte zum Erreichen dieses Ziels explizit vermerkt. Tolles System für mich. Und ein Schatz – dieses Buch ist wunderschön. :-) Ich habe nur jedes Mal Angst, ich verschreibe mich und ruiniere es.
    Übrigens: Sogar die passenden Stifte hat mir meine Tochter dazu geschenkt.

    Ja, das ist meine Organisation – ich liebe Bullet Journals. Und Trello auch. Und meinen Barcelona-Kalender ebenso. Nur liebe ich nicht alle Termine, die drinstehen. Aber das ist ein anderes Thema.

    Viele Grüße
    Christine

    • Hi Christine,

      die spannende Frage beim Bullet Journal lautet: Benutzt du ein solches Journal für berufliche und private Ziele oder beziehst du den Ansatz auf ein konkretes Projekt?

      Beides ist selbstverständlich möglich!

      Ich folge allerdings dem zweiten Ansatz: Ich nehme mir ein Projekt mit einem spezifischen Ziel mit einer Laufzeit von drei Monaten vor. Und passe meine Planung und Organisationsgewohnheiten in diesen drei Monaten an, was Planung und Praxis anbelangt.

      Denn häufig ist es im beruflichen Alltag so, dass wir uns einfach viel zu viel vornehmen.

      Und wenn du mit einem konkreten Projekt startest, um diesen Ansatz erst einmal für mindestens zwei bis drei Monate auszuprobieren, merkst du, ob deine Planung wirklich funktioniert und wo auch flexible Anpassungen notwendig sind.

      Wie ein offenes Lernsystem.

      Du würdest beispielsweise das Projekt „Spanisch lernen“ als Drei-Monats-Sprint angehen und dann sehen, wie weit du wirklich gekommen bist und was das mit deinen Gewohnheiten zu tun hat.

      Dann siehst du auch viel eher, wo eventuell noch Blockaden vorhanden sind und die Etablierung von neuen Gewohnheiten Sinn macht.

      Der Fokus ist einfach viel, viel klarer!

      Viele Grüße
      Marcus

      • Hallo Marcus,

        das mit dem offenen Lernsystem hört sich sehr interessant an, aber meine Organisation des Lernens läufft über Trello ab, dort sind ja meine wiederkehrenden Routinen (und die brauche ich ja beim Sprachenlernen) perfekt erfasst. Aber das projektbezogene Erfassen gefällt mir, das probiere ich beim nächsten großen Projekt, welches ein deutsch-spanisches Buch zum Sprachenlernen sein wird, aus. Dabei sind deine Erklärungen und Impulse dann Gold wert – und zusammen mit meiner Grundorganisation über Trello kann das alles ja nur gut werden!

        Hast du Erfahrungen mit Sprachprojekten?

        Viele Grüße
        Christine

        • Hi Christine,

          das mit Trello schließt sich dabei ja überhaupt nicht aus. Man kann ein solches analoges System wie das Bullet Journal selbstverständlich auch mich digitalen Werkzeugen kombinieren.

          Oder eben projektspezifisch …

          Speziell für die Contentplanung und Umsetzung wäre dann beispielsweise eine Kombination von Bullet Journal und CoSchedule sinnvoll, wenn du ein analoges mit einem digitalen System verbinden willst.

          Claudia hatte ja auch schon auf CoSchedule verwiesen: https://abenteuerhomeoffice.at/2017/01/socialmedia-planung-coschedule/

          Viele Grüße
          Marcus

  2. Hi ihr!
    Danke Claudia, dass du auch mal ein analoges Thema aufgegriffen hast. Ich verwende das System Bullet Journal auch schon eine Weile und ich liebe es mich mit meinem Buch zu organisieren! Es hilft mir sehr Ordnung im Kopf zu bewahren und beim Schreiben entspannt sich mein Hirn vom digitalen Arbeiten – genauso wie Marcus das beschrieben hat. Merci!

    • Hi Stefanie,

      ich würde sogar soweit gehen, dass das beim Bullet Journal der wesentliche Effekt ist: nämlich neben der Fokusbildung und mentalen Entlastung für Ausgleich zu sorgen. Und wenn man eben viel digital arbeitet, etwa auch viel im Home Office mit dem Computer unterwegs ist, sorgt das für die nötige Abwechslung. Einfach mal zwischendurch zu Stift und Papier zu greifen. Auch was die Planung anbelangt.

      Viele Grüße
      Marcus

  3. Liebe Claudia, lieber Marcus,
    danke für den tollen Beitrag. Ich führe privat nun schon das 3. Jahr ein Bullet Journal und ich finde das System total super. Natürlich mit all den Lettering- und Verschnirkel-Schnörkel-G’schichten ;)
    Aber erst vor ein paar Tagen kam mir der Gedanke, dass ich so ein Journal doch auch geschäftlich nutzen könnte. Denn immerhin verschmelzen bei mir beruflicher und privater Alltag sowieso … selbstständig im Homeoffice halt ;)
    Also der Beitrag kam wie gerufen für mich. Toller Input und ich hab schon eine Menge Ideen, wie ich das für mich umsetzen kann :)
    Danke vielmals.

    Schöne Grüße aus dem sonnigen Waldviertel,
    Babsi

    • Hi Babsi,

      es freut mich, dass du dieses System total super findest. Auch „mit all den Lettering- und Verschnirkel-Schnörkel-G’schichten“, um deine Sprache zu verwenden. :-D

      Umso gespannter bin ich, wie du das dann in Zukunft auch geschäftlich für dich nutzt oder eben mehr projektspezfisch.

      Als Zusatz sind dabei in der Planung sicherlich auch noch Monatsbeschränkungen hilfreich. Etwa ein Projekt, das sich über einen Zeitraum von drei Monaten erstreckt. Ein Sprint.

      Das wurde ja im Beitrag auch bereits näher von mir ausgeführt … Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht, weil der Fokus viel stärker ist. :-D

      Viele Grüße
      Marcus

  4. Danke für diesen tollen Beitrag.
    Nun war ich gerade dabei alte Newsletter auszusortieren und dachte mir bei Deinem Ordner angekommen: ob die Claudia als digitaler Organisations-Guru (das bist du für mich! ;-) ) wohl schon mal was vom Bullet Journal gehört hat? Wie sie wohl darüber denkt? Und dann, schwupp-diwupp ein ungelesener Newsletter mit diesem Titel. COOOOL, Bullet Journal und Claudia das kann nur gut werden! ;-)

    Toll, dass ich Dich Markus hier durch Claudia gefunden habe…

    Nach vielen digitalten Jahren Trello-Liebe, der begeisterten Nutzung Apps, Google-Kalender und Co. bin auch ich vor 2 Monaten auf das Bullet Journal gekommen.

    Und was soll ich sagen? Ich liebe es…

    Ich bin noch dabei mein perfektes ganz individuelles Sytem auszudröseln. Ich bin noch etwas Hin-und her gerissen zwischen Ryder Carrols, puristisch-minimalistischem Stil und dem künstlerisch-kreativen Stil und mache gerade eine Mischung aus beidem.

    Für mich ist das Bujo tatsächlich eher eine Art Tagebuch, mit Memories + Dankbarkeits Listen, ich hab kaum was zum planen, mein Leben (ausserhalb von Corona) verläuft sehr regelmäßig und intuitiv.

    Ich liebe es, mich am Ende der Woche bei Dämmerlicht und einem Glas Rotwein ohne Screen hinzusetzen und meine Reflexion mit meiner furchtbar degenerierten Handschrift auf Papier zu schreiben (am Computer würde ich das NIE tun!!) , ich liebe es, mir zu Beginn der Woche/ des Monats einen Fokus zu setzen und meine Spreads so zu gestalten, dass ich täglich daran erinnert werde, ich liebe sogar die teilweise stupiden, repetitativen Arbeiten, die immer wieder kommen…

    Durch den Aritkel habe ich wieder tolle neue Ideen bekommen, wie ich Dinge in meinem Bujo umsetzen kann.

    Ich hätte mich gern zur sieben Tage Safari angemeldet, habe es aber leider nicht mehr auf der hp gefunden…

    Ganz liebe Grüße aus Graz,

    Kristin

    • Claudia Kauscheder sagt

      Oh, Kristin, soooo lange hast du meine Newsletter aufbewahrt? Das ist ja ein Wahnsinn <3 Ich hoffe, du kannst dich trotzdem von vielen eMails trennen, auch wenn hin und wieder ein "Schätzchen" dabei ist. Es freut mich auf jeden Fall, dass du auf Markus gestoßen bist, seine Safari ist leider nicht mehr online :-(

      Liebe Grüße
      Claudia

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