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Ideen in Projekte umsetzen und durchstarten

Ideen in Projekte umsetzen

Wenn du selbständig bist, noch dazu im Online-Business, dann hast du höchstwahrscheinlich unzählige Ideen und spannende Ansätze für Projekte – aber wie schaut’s mit der Umsetzung aus?

Dafür scheint die Zeit nie zu reichen.

Dadurch baut sich Druck auf. Und vielleicht spürst du den, wenn du nur daran denkst, was du gerne alles umsetzen möchtest!

Du fragst dich, wie du überhaupt den allerersten Schritt gehen kannst, um den riesigen Berg vor dir abzutragen, damit du diese Ideen in Projekte umsetzen kannst.

Hier geht’s genau darum, wie du deine Ideen strukturierst, Entscheidungen triffst und Schritt für Schritt in die Umsetzung kommst. Denn am Ende geht es darum, deine Ideen zum Leben zu erwecken und daraus Erfolge zu schaffen.

Ideen sammeln und dokumentieren – der erste Schritt zur Umsetzung

Unsere besten Einfälle haben wir oft nicht am Schreibtisch. Sie kommen beim Spaziergang, beim Gespräch mit anderen oder in Momenten, in denen wir einfach mal abschalten.

Das Problem? Ideen, die nicht sofort festgehalten werden, gehen oft wieder verloren.

Ich denke oft: „Ach, diese Idee ist so gut, die merke ich mir auf jeden Fall.“ Das klappt in der Praxis aber selten.

Die Macht der Dokumentation: Ein Ideenarchiv aufbauen

Die erste wichtige Regel lautet: Jede Idee sofort dokumentieren!

Es ist egal, wie du das machst – Hauptsache, du schreibst sie auf. Ich liebe Tools wie Trello, OneNote oder die Notizen-App im Handy. Hier ein paar Tipps, wie du dein persönliches Ideenarchiv aufbauen kannst:

  • Wähle dein Lieblingstool: Ob digital oder analog, nutze das, was für dich am besten funktioniert. Ein Notizbuch kann genauso gut sein wie eine digitale App. Wichtig ist nur, dass du es regelmäßig nutzt.
  • Stichworte reichen aus: Verliere dich nicht in Details, sondern notiere nur die Grundidee in kurzen Stichworten. Das hält den Kopf frei und sorgt dafür, dass du dich später nochmal mit frischen Augen damit beschäftigen kannst.
  • Verschiedene Kategorien: Falls du viele verschiedene Ideen hast, hilft es, sie in Kategorien zu sortieren, wie z. B. „Kleine Projekte“, „Langfristige Ziele“ oder „Schnelle Umsetzungen“. Das erleichtert dir später die Entscheidung, welche Ideen gerade sinnvoll sind.
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Ideen regelmäßig durchsehen und selektieren

Ein gutes Ideenarchiv lebt davon, dass du regelmäßig einen Blick darauf wirfst.

Ich empfehle, einmal im Monat durch die Ideen zu blättern. Dabei passiert es oft, dass man merkt, wie manche Ideen an Bedeutung verloren haben. Das ist völlig normal und sogar hilfreich, denn auf diese Weise bleibt nur das übrig, was wirklich Potenzial hat.

  • Alte Ideen aussortieren: Manche Ideen wirken beim zweiten Lesen vielleicht weniger attraktiv oder verständlich. Wenn du den Bezug zur Idee verloren hast, lösche sie – so bleibt dein Ideenarchiv übersichtlich und motivierend.
  • Frische Impulse sammeln: Gerade wenn du den Ideenpool lange nicht angeschaut hast, finden sich oft Ideen, die du komplett vergessen hattest und die dir nun vielleicht sehr passend erscheinen.

Entscheidung treffen: Welche Idee wird zum Projekt?

Sobald du eine solide Sammlung hast, stellst du dir die Frage:

Welche Idee verdient es, ein echtes Projekt zu werden?

Vielleicht fühlst du sofort die Überforderung: Alles klingt spannend, aber wo sollst du  beginnen? Hier helfen einige gezielte Fragen dabei, Klarheit zu schaffen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Und vielleicht bist du dir nicht sicher, was ein Projekt ist?

Diese Fragen habe ich in einer Entscheidungs-Matrix zusammengefasst, damit du auf einen Blick siehst, welche deiner Ideen Priorität hat.

Widerstehe bitte der Versuchung, in dieser Matrix lang und ausführlich zu beschreiben, was zu den jeweiligen Fragen gehört. Wenn du deine Gedanken dazu schriftlich festhalten möchtest (was absolut zu empfehlen ist!), dann mach das in einem anderen Dokument.

Am plakativsten sind Symbole. Das können Smileys wie in meiner Vorlage sein, oder du deutest mit Pfeilen an, wie die Tendenz pro Frage aussieht. Immer gerne bunt, je nachdem, ob die Frage für oder gegen ein Projekt spricht.

Damit triffst du dann nämlich auch auf einen Blick die schnellste Entscheidung. Und darum geht es ja auch, denn einer der großen Zeitfresser ist das lange hin und her überlegen und wanken zwischen Projekten.

Nach den 7 Fragen findest du die Vorlage für meine Entscheidungs-Matrix – ganz ohne deine E-Mail-Adresse!

Anleitung Smileys

Setze die Smileys nach dem Gesichtspunkt: Spricht für dieses Projekt (grün), spricht ziemlich für dieses Projekt (gelb) und rot, wenn das Projekt dein Ziel eher nicht unterstützt.

7 Fragen, die dir bei der Entscheidung helfen

Was ist das Ziel?

Jedes Projekt sollte einem Ziel dienen.

Dabei kann es sich um ein kurzfristiges Ziel handeln, wie z. B. neue Interessenten für ein Produkt zu gewinnen, oder ein langfristiges Ziel, wie den Aufbau einer Marke.

Frage dich: Was will ich mit diesem Projekt erreichen? Ein klares Ziel hilft, das Projekt gezielt zu planen und Ressourcen effektiv einzusetzen.

Wo stehe ich gerade?

Auch dein aktueller Stand spielt eine Rolle.

Ist die Idee eine Herausforderung, die dich weiterbringt, oder ein Bereich, in dem du bereits Erfahrung hast? Wenn das Projekt Neuland für dich ist, plane etwas mehr Zeit ein oder überlege, ob du dir Unterstützung holen kannst.

Der Spaßfaktor und persönlicher Bezug

Eine wichtige Frage, die oft unterschätzt wird, ist: Wie groß ist der Spaßfaktor für dich?

Projekte, die dich wirklich interessieren und die dir Freude bereiten, wirst du mit einer ganz anderen Energie angehen. Freude am Tun wirkt oft Wunder, wenn es um die Motivation geht.

Projekte, die dir schon beim ersten Gedanken keinen Spaß machen, sind oft schwierig umzusetzen und könnten schnell wieder in der Schublade verschwinden

Hürden/Schwierigkeit

Diese Frage hängt nicht unbedingt mit der zweiten Frage, in der es darum ging, wo du jetzt schon stehst, zusammen.

Denn selbst wenn du ganz am Anfang stehst, könnte es zwar Hürden und Schwierigkeiten geben, die müssen sich für dich aber nicht unbedingt schwer und unüberwindbar anfühlen.

Es geht hier also nicht um die Anzahl der Hürden, sondern darum, wie du sie subjektiv einschätzt.

Wenn sie dir also nicht unbedingt den Angstschweiß auf die Stirn treiben, dann nimm ruhig den grünen Smiley, der für dieses Projekt spricht!

Ein schneller Effekt als Joker

Manchmal lohnt es sich, auf schnelle Erfolge zu setzen, da sie dir ein Motivationshoch geben.

Ein schneller Effekt, also ein sichtbares Ergebnis, motiviert enorm – vor allem, wenn es sich um ein umfangreiches Projekt handelt.

Überlege dir: Kann dieses Projekt kurzfristig einen Erfolg oder eine positive Veränderung bewirken?

Umfang

Von welcher Projektdauer gehst du jeweils aus?

Diese Frage hängt auch mit der ersten zusammen. Geht es bei dem Projekt eher um ein langfristiges Ziel? Unterstützt es deine Unternehmensziele? Dann wirst du es trotz langer Umsetzungsdauer vielleicht trotzdem positiv bewerten.

Geht es allerdings um ein kurzfristiges Ziel und das Projekt verschlingt viel Zeit – dann wäre ein rotes Smiley angebracht.

Ressourcen und verfügbare Mittel

Zuletzt – und das ist oft entscheidend – frage dich: Habe ich die nötigen Ressourcen?

Das heißt Zeit, Energie und vielleicht auch finanzielle Mittel. Überlege, ob du dir Unterstützung holen kannst, wenn dir selbst die Zeit fehlt.

Wenn du einem Projekt Ressourcen wie Zeit oder Geld widmest, verleihst du ihm auch eine gewisse Wichtigkeit und Wertschätzung. Und das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass du es erfolgreich umsetzt!

Ein Beispiel für eine Projekt-Entscheidung

Gehen wir das mit einem Beispiel an. Nimm an, du hättest 3 Projekte in Aussicht – und nicht die Zeit, um alle gleichzeitig und sofort umzusetzen. Eine Reihung und Priorisierung muss also her:

  • Projekt 1: Gastartikel schreiben.
  • Projekt 2: Du wurdest als Vortragende für einen Abend eingeladen.
  • Projekt 3: Du möchtest ein neues kostenloses Angebot, z.B. ein E-Book, für deine Kunden entwickeln.

Die Entscheidungs-Matrix könnte so aussehen:

Ich habe die Smileys unter folgenden Voraussetzungen meiner „Beispiel-Selbständigen“, ich nenne sie Maximiliane (weil ich niemanden mit diesem Namen kenne ) gesetzt:

  • Sie arbeitet hauptsächlich online,
  • hat wenig Erfahrung mit Vorträgen,
  • noch nie ein E-Book geschrieben,
  • kennt aber jemanden, der das schon gemacht hat,
  • der Gastartikel würde auf einem relevanten Blog erscheinen.

Entscheidung für Projekte fällen

  • Maximiliane entscheidet sich dafür, sich sofort mit dem Thema E-Book auseinanderzusetzen und
  • einen Plan aufzustellen.
  • Wenn der Plan steht und sie genau weiß, was wann zu tun ist und wer sie wie unterstützen wird,
  • schreibt sie den Gastartikel.
  • Den Vortrag hat sie dankend abgelehnt.

Kannst du diese Projekt-Entscheidung nachvollziehen? Wie hätte die Matrix bei dir ausgesehen? Probier’s aus und lade dir gleich die Matrix herunter (ganz ohne E-Mail-Adresse):

Entscheidungs-Matrix als XLSX herunterladen

In die Umsetzung gehen: Flott und zielgerichtet arbeiten

Jetzt, wo die Entscheidung gefallen ist, geht es an die Umsetzung. Hier ist oft Schnelligkeit entscheidend.

Manchmal hilft es, die Anfangsenergie direkt zu nutzen, statt das Projekt in zu vielen Planungsschleifen zu verzetteln.

Wenn dich eine Idee wirklich begeistert, dann verliere keine Zeit – leg los und setze die ersten Schritte um.

Planung: Schritt für Schritt zum Ziel

Die Herausforderung besteht oft darin, das große Ganze nicht aus den Augen zu verlieren, sich aber auf kleine Schritte zu konzentrieren.

Das hilft, die Motivation aufrechtzuerhalten und Überwältigung zu vermeiden. Hier ein paar Tipps, wie du die Umsetzung angehen kannst:

  • Beginne mit kleinen Schritten: Setze dir ein erstes, erreichbares Ziel, das dich motiviert und dir das Gefühl gibt, voranzukommen. Kleine Meilensteine sind hilfreich, um Fortschritte sichtbar zu machen.
  • Statt Planungswahn, lieber Flexibilität: Klarheit und eine grobe Richtung sind gut, aber bleib flexibel. Nicht jedes Detail muss durchgeplant werden. Sei offen für spontane Veränderungen, und wenn sich ein neues Element als wertvoll erweist, integriere es ruhig.

„Dranbleiben“ und Motivation erhalten

Gerade bei längeren Projekten kann die anfängliche Euphorie schnell verfliegen.

Damit das nicht passiert, ist es wichtig, sich regelmäßig an das Gesamtziel zu erinnern. Mach dir bewusst, warum du das Projekt gestartet hast und was dich daran motiviert hat. Das wird dir helfen, auch dann weiterzumachen, wenn es anstrengend wird.

Umgang mit Hindernissen und Rückschlägen

Jeder, der schon mal ein größeres Projekt umgesetzt hat, kennt das: Irgendwann kommen Hindernisse, und manchmal scheint der Berg vor einem riesig.

Das gehört dazu und ist kein Grund, aufzugeben. Stattdessen gilt: Teile das Problem auf!

Frage dich: Was ist der nächste kleinste Schritt, der mich wieder in Bewegung bringt? So bewahrst du deinen Fokus und verhinderst, dass du dich vom großen Ganzen überwältigt fühlst.

Zusammenfassung: So wird deine Idee zum erfolgreichen Projekt

Damit eine Idee wirklich flügge wird und nicht im Ideenarchiv verstaubt, braucht es einige Schritte, die gut strukturiert sind. Hier noch einmal eine Zusammenfassung, die dich von der ersten Idee bis zur erfolgreichen Umsetzung führt:

  1. Ideen sammeln und dokumentieren – Schreibe jede Idee sofort auf, egal wo du bist, und halte sie kurz und knapp. Ein Ideenarchiv aufzubauen, schafft Raum im Kopf und gibt dir später wertvolle Ansätze für neue Projekte.
  2. Ideen regelmäßig durchsehen und selektieren – Durchsuche dein Ideenarchiv regelmäßig und filtere Ideen aus, die nicht mehr relevant sind. So bleibst du fokussiert und findest immer wieder neue Motivation für Projekte, die dich wirklich begeistern.
  3. Die richtige Idee auswählen – Triff eine fundierte Entscheidung, welche Idee es wert ist, zum Projekt zu werden. Prüfe dabei auf Ziel, Herausforderung, Spaßfaktor, schnellen Erfolg, Umfang und verfügbare Ressourcen. Diese Fragen helfen dir, ein Projekt auszuwählen, das wirklich gut zu dir und deinem Business passt.
  4. Zügig in die Umsetzung gehen – Nach der Entscheidung ist es wichtig, die ersten Schritte direkt anzugehen. Plane kleine, erreichbare Ziele, bleibe flexibel und verliere das große Ganze nicht aus den Augen.
  5. Konsequent dranbleiben und Hindernisse überwinden
    Auch wenn es schwerfällt: Bleib dran, wenn der erste Schwung nachlässt. Eine regelmäßige Reflexion über dein „Warum“ wird dir helfen, Hindernisse zu überwinden und den Fokus zu bewahren.

Wenn du diese Schritte umsetzt, wird es dir leichter fallen, Ideen gezielt auszuwählen und mit viel Freude deine Projekte umzusetzen!

PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

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