In einer Podcast-Episode mit Marit Alke und Sonja Kreye mit dem Titel „Der Weg ins Online-Business“ (übrigens sehr empfehlenswert) habe ich gehört, dass es den Unterschied zwischen erfolgreich oder nicht erfolgreich ausmacht, durchzuhalten und nicht aufzugeben.
Und dem stimme ich absolut zu – und fahre damit auch prinzipiell sehr gut.
Darum geht's hier:
Es gibt sie, diese toten Pferde im Online-Business
Ich habe damals, als ich diesen Artikel geschrieben habe, kurz davor beschlossen, eines davon gehen zu lassen … Keine Angst, das klingt jetzt ein bisserl dramatisch, das ist es nicht. Nicht wirklich.
Das Gespräch mit einer Freundin, die Podcastfolge von Marit und Sonja, und das unbestimmte Gefühl, dass ich mich verrenne, haben diese Gedanken ins Laufen gebracht – und eigentlich hätte ich es schon viel früher wissen können, dass das Pferd nicht mehr bereit ist, mich weiterzutragen.
Was sind also die Anzeichen, die ich nicht erkannt habe, und auf die du achten solltest
- Du schläfst nicht mehr gut.
- Du stehst auf und dein Puls wird erhöht, wenn du an dieses Projekt denkst.
- Du vernachlässigst alles Andere, nur um dieses Pferd zu retten.
- Du konzentrierst dich nur mehr darauf, was NICHT funktioniert, anstatt darauf, was gut läuft – oder laufen könnte, wenn du deine Energie nicht ans tote Pferd verschwenden würdest.
- Du beginnst, dich mit anderen zu vergleichen, obwohl du das bisher vermieden hast, wie das Pferd Nägel im Heu
- Du wechselst binnen Minuten zwischen „Das MUSS gehen“ und „Lass es doch, will keiner“.
- Du ignorierst sämtliche „Neins“ von deiner Community.
- Du wirst grantig.
- Du wirst trotzig.
- Du fühlst dich missverstanden.
Wenn nur 3 von diesen 10 Punkten zutreffen, bist du dabei … du solltest dein Pferd einer genaueren Untersuchung unterziehen.
Die Podcast-Episode zum Artikel
Danke fürs Zuhören!
Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!
Das war mein totes Pferd
Mein Workshop Powertag „Von der Idee zum Projekt“
Dieser Workshop war ursprünglich der, mit dem ich meine Grundidee der Powertage testen wollte. Ist auch einmal gut gegangen – wobei … wenn ich mir das heute anschaue (von einer anderen Perspektive aus, weil ich ja nicht mehr auf dem doofen Gaul sitze …), war damals schon die Resonanz wesentlich geringer als zu meinem Powertag Redaktionsplan und Themen-Entwicklung und auch zum Powertag Wochenplanung.
Ja, sogar meine eigene Resonanz war geringer.
Aber trotzdem habe ich es wieder versucht.
Die Landingpage 4 x umgeschrieben. Feedback eingeholt. Das Ding umbenannt. Wieder umgeschrieben. Grafik gemacht. Herausgestrichen, dass es sich nicht nur um einen Tag handelt. Das Thema der Projekte zugespitzt. Beispiele genannt. Emails geschrieben. Live-Videos gemacht.
Am Freitag Abend wollte ich noch uuuunbedingt.
Interview mit einer Interessentin, Facebook-Ads, noch eine E-Mail-Serie. Bonus anbieten … Ach, du weißt wahrscheinlich selbst, welche Möglichkeiten es noch gäbe.
Und dann bin ich Samstag Früh bei einem Spaziergang testweise vom Pferd gestiegen: „Wie würde ich mich fühlen, wenn ich den Workshop sterben lassen würde?“
Ich habe eine ausgeprägte Fantasie (was nicht immer nur positiv ist, wenn man sich Horrorszenarien gut vorstellen kann …) – und weißt du was?
Leises Bedauern war da.
Kein Schmerz, kein Tal der Tränen. Nur Bedauern.
Bedauern darüber, dass ich es nicht schaffe, „meinen“ Leuten klarzumachen, um wieviel sie sich das Leben leichter machen würden, wenn sie ihre Projekte planen und durchdenken würden. Und zwar mit mir!
Aber das ist vielleicht so, wie es für mich Vision-Boards sind. Ich kann nachvollziehen, dass es sinnvoll sein könnte – und bastle mir trotzdem keines … und ganz ehrlich: Ich würde dazu auch keinen Kurs und keinen Powertag buchen. Noch nicht.
Natürlich kann es sein, dass die derzeit herrschenden Temperaturen und die Urlaubszeit einen Anteil am Misslingen hatten. Oder, dass ich kein Video auf der Landingpage habe. Oder was auch immer. Aber das möchte ich nicht mehr, denn Business darf leicht sein!
„Business darf leicht sein! Also steig vom toten Pferd!“
Auf der anderen Seite war das Gefühl unheimlich erleichternd, nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand zu rennen und dieses Hin und Her zu beenden. Eine Entscheidung zu treffen.
Moment … schreib‘ ich das nicht immer, dass es wichtig ist, Entscheidungen zu treffen? Egal, welche?
Du siehst, so blind kann man sein, wenn man auf so einem Gaul sitzt und im Kreis reitet :-)
Das Erste, was ich nach diesem Spaziergang gemacht habe, war, dass ich den Bestell-Button von der Landingpage genommen habe.
Hilfen, um vom toten Pferd absteigen zu können
In diesem Live-Video geht es um folgende Fragen:
- Der Unterschied zwischen Komfortzone und totem Pferd.
- Wie verflixt nochmal trifft man da eine Entscheidung?
- Gibt es eindeutige Anzeichen dafür, um „vom toten Pferd“ zu steigen? Und wie finde ich die?
- Was du tun kannst, damit es erst gar nicht zu dieser Entscheidung kommen muss …
- Ich zeige dir meine Projekt-Grobplanung für den Überblick.
- Drei Praxis-Beispiele
Außerdem habe ich von einer Entscheidungs-Technik erzählt, die mir in einem Coaching während meiner eigenen Coaching-Ausbildung die Augen geöffnet und eine Entscheidung sehr leicht gemacht hat, nämlich dem Münzwurf.
Kurz zusammengefasst der Ablauf des Münzwurfes
- Definiere genau, welche Seite für welche Option steht.
- Beobachte dabei, wie es dir geht, wenn du an beide dieser Optionen denkst.
- Wirf die Münze und schaue NICHT nach.
- Frage dich, ob du mit der Münzentscheidung leben könntest.
- Stecke die Münze ein und sprich aus, was du wirklich willst.
- Tu‘ es!
Und bitte beschummle dich nicht selbst! Wenn du ganz sicher sein willst, mache diese Übung mit jemandem neben dir, der dich dann auch auf die Entscheidung „festnagelt“.
Fazit
Durchhalten und dranbleiben sind wichtig. Aber es gibt einen großen Unterschied zwischen durchhalten und blind mit dem Kopf durch die Wand.
Echt, du kannst dir dein Leben wirklich leichter machen!
Und weißt du, was das wirklich Blödeste an dieser Phase war? Meine TeilnehmerInnen aus anderen Kursen und den Powertagen haben mich schon gefragt, ob ich solche Powertage nicht auch für andere Themen machen könnte! Und haben sich Themen gewünscht!
Aber ich hatte ja keine Zeit dazu …
Aber sag – ist dir so etwas auch schon einmal passiert? Wie bist du da rausgekommen?
P.S: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!
Liebe Claudia,
Danke für deine Inspiration und deinen MUT. Bei mir gibt es immer eine sehr laaaaaange Phase des Nicht-Tuns. Das geht am besten mit nicht öffentlichen Projekten. Stattdessen mache ich dann etwas Anderes. Manchmal sind Projekte von zu vielen Glaubenssätzen überlagert, dass eine Pause das Beste ist und die Auseinandersetzung mit dem MindSet. Ich bin dann meist ziemlich ungeduldig mit mir. Wirklich wichtige Projekte verschwinden dabei nicht, sondern kommen später zurück.
Deinen PowerTag habe ich auch wahrgenommen und dachte : “ Wie cool, wenn man an einem Tag planen kann. Ich kann das gar nicht.“ …
liebe Grüße
Maike
Vielen Dank, liebe Maike!
Aber siehst du, das ist genau der Knackpunkt: Du denkst dir „Wie cool, wenn man an einem Tag planen kann. Ich kann das gar nicht.“ – aber ich wecke nicht den Wunsch in dir, das zu lernen ;-) Und natürlich können auch Glaubenssätze im Weg gestanden sein … vielleicht wollen die über einen anderen Weg aufgelöst werden …
Sonnige Grüße,
Claudia
Liebe Claudia,
ein schöner, ermutigender Beitrag! Gerade am Wochenende habe ich noch über tote Pferde gesprochen und über Pferde, die ständig zum Hufschmied müssen (auf meine Kosten), damit sie noch schneller laufen!
Ich gratuliere dir zu deiner Entscheidung! Wer weiß? Vielleicht erwächst daraus eines Tages ein neues, kraftvolles Pferd .
Viele Grüße
Dunja
Liebe Dunja,
vielen Dank für deinen Kommentar – und du hast absolut Recht, wer weiß, was daraus wird. Denn das Konzept der Powertage ansich ist gut – ich hab‘ nur aufs falsche Thema (Pferd?) gesetzt ;-)
Sonnige Grüße,
Claudia
Wie jetzt? Der Tag findet nicht statt? Schade! Ich hätte gerne mehr davon gehört.
Bei mir kann ich mir nicht vorstellen, dass meine Ideen für ein Projekt taugen. Und ich schäme mich meiner Ideen eher. Was soll da schon dran sein…Wordpress kann ich eh nicht. Vielleicht braucht es vorher noch eine klarere Positionierung? Mehr Mut? Oder es war zu teuer? Manchmal habe ich den Eindruck, dass „die Szene“ gerade ein bisschen überschnappt.
Ben von der Anti Uni hatte übrigens für seinen Kurs zunächst auch keine Anmeldungen. Marktsättigung? Bei dir stehe ich jedenfalls in den Startlöchern für mehr…Danke für den bisherigen Kurs! Für Trello scharre ich mit den Hufen…
Liebe Kaba,
ja, genau – dieser Tag wird nicht stattfinden – aber es kommen sicher noch andere …
Bitte schau‘ dir doch vor allem an, wie es kommt, dass du dich für deine Ideen schämst – ich denke, das ist viel wichtiger, als irgendein Tool, Positionierung, Kosten, und ähnliches …
Sonnige Grüße,
Claudia
Meridiane am Pferd scheint kein Mensch für den Hausgebrauch herbei zuwünschen. Das ist schon ziemlich schräg. Sogar im Freundeskreis.
Hallo Claudia,
sehr schön, wie du deine Gedankengänge mitteilst. Und wir dürfen auch umentscheiden, genau das ist der Charme vom Onlinebusiness. Wenn du 10.000 Produkte hergestellt hast, muss du sie verkaufen.
Unsere kreativen Ideen verursachen viel weniger Müll und sind leichter revidierbar und auch anpassungsfähig.
Genau das motiviert mich an meinem Onlinebusiness.
Bin schon gespannt, was sich weiter entwickelt.
Viele Grüße von Sabine
Vielen Dank für deine Zeilen, Sabine!
Sonnige Grüße,
Claudia
Hallo Claudia,
schön, das du beschreibst, dass man hier ruhig das Bauchgefühl entscheiden lassen kann. Man braucht keine Beweise, Statistiken, Belege, Ursachenforschung …. Einfach absteigen vom totem Pferd.
Alles zu seiner Zeit. Wenn etwas funktioniert, tu mehr davon. Wenn etwas nicht funktioniert, tu was anderes.
Liebe Grüße
Silvia
Du sprichst ein wahres Wort gelassen aus, Silvia :-)
Danke dafür und liebe Grüße!
Claudia
Liebe Claudia,
das Konzept der Powertage ist wahrlich gut! Kann ich vom Powertag Redaktionsplan bestätigen. Der hat es wirklich voll gebracht. Das Format ist schon gut und wenn ein Thema halt nicht passt für’s Format, dann soll es halt nicht sein. Danke für Deinen erfrischenden Beitrag zum toten Pferd, das regt an, in den eigenen Stall zu schauen, ob da nicht auch so halbtote Viecher rumstehen ;)
LG Susanne
Liebe Susanne,
vielen Dank für deine Zeilen! Und ja, inzwischen glaube ich auch, dass das Thema zu breit war … es gärt weiter und inzwischen führe ich halt die anderen Pferdchen aus dem Stall ;-)
Liebe Grüße,
Claudia
[…] Davon habe ich 2017 auch bereits einige umgesetzt, das Thema „Redaktionsplan und Themen-Entwicklung“ lief sehr gut, dafür musste ich in Sachen „Projektplanung“ vom toten Pferd steigen, wie ich auch schon in diesem Artikel beschrieben habe. […]
[…] Ja, du hast schon richtig gelesen. Ich habe mich nicht verschrieben. Claudia Kauscheder nannte es mal „Wann du von einem toten Pferd absteigen solltest“. […]
[…] heißt nicht, dass du jedes tote Pferd weiter reiten solltest, manchmal macht es einfach keinen Sinn, daran festzuhalten. Aber ein Blick in die Richtung, ob du […]
[…] Ja, du hast schon richtig gelesen. Ich habe mich nicht verschrieben. Claudia Kauscheder nannte es mal „Wann du von einem toten Pferd absteigen solltest“. […]
Liebe Claudia
Danke, das war wieder mal super hilfreich. Ich bin mir momentan auch bei einigen meiner ‘Pferde’ auch nicht sicher, wie überlebensfähig und-willig sie sind. Da muss ich mal den Tierarzt kommen lassen – sprich einen Tag haben, wo ich mir die Projekte im Detail anschaue. Deine Hilfestellungen mit der Smileys-Übersicht ist ja ein guter Startpunkt, aber man schmort bei dieser Nabelschau leider sehr im eigenen Saft. Hmmmm….wenn es da nur einen Powertag von Dir dazu geben würde!!!!
Ja, genau, Beatrix, die Projekt-Entscheidungs-Matrix könnte helfen <3 Und wer weiß, vielleicht belebe ich das Pferdchen ja wieder ...
Liebe Grüße
Claudia