Content-Planung
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Richtig recherchieren für deinen Blog

recherchieren für deinen Blog

Was machst du, wenn du etwas „richtig“ machen möchtest?

Natürlich – du gehst auf die Suche nach Anleitungen. Bei Menschen, die bereits das geschafft haben, was du gerne erreichen möchtest. Und versteh mich nicht falsch, das ist der völlig natürliche Weg, den ich selbstverständlich auch gegangen bin.

Um „richtig“ zu bloggen, bin ich damals also auf die Suche gegangen und habe viele Anleitungen gefunden, die sich in etwa geglichen haben. Dort wurde empfohlen, viiiiiel Zeit in die Recherche für einen Blogbeitrag zu stecken. Von mindestens 10 Stunden Gesamt-Dauer für das Erstellen eines Artikels war die Rede.

Puh … 10 Stunden pro Artikel … davon mindestens die Hälfte in die Recherche stecken. Das war meine Vorgabe. Und ich hab’s wirklich ausprobiert. Aber so unter uns: Ich war bis 1.1.2020 zwanzig  Stunden die Woche angestellt, 10 Stunden für einen Blogartikel – das wird knapp mit all den anderen Dingen, die an so einem Business hängen.

Mein gespaltenes Verhältnis zum Recherchieren

Aber es war nicht nur der Zeitaufwand, der mich sehr bald tief frustriert hatte. Denn: Es war schon alles geschrieben!

Ich hatte mein Thema „Selbstmanagement im Home-Office“ erst vor kurzem gefunden und schon fast wieder verloren. Egal, welche Artikel-Idee ich verfolgen wollte, die Recherche führte mir brutal vor Augen, dass andere schneller waren. Und in meinen Augen natürlich auch oft wesentlich besser als ich es jemals ausdrücken könnte.

Dieses „Phänomen“ habe ich übrigens auch in einem Live-Video aufgegriffen:

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Ein Redaktionsplan ist nur die Visualisierung dessen, was du mit deinem Business erreichen möchtest. Diese 3 Faktoren sind dabei besonders wichtig …

  • 03:10 Faktor 1: Du weißt, was dein Publikum mag
  • 06:40 Recherche – ja oder nein?
  • 08:50 Persönlichkeit – ja oder nein?
  • 14:30 Faktor 2: Du weißt, wo’s hingeht
  • 16:35 Faktor 3: Du kennst deine Termine!

Genau dieses Argument höre ich auch immer wieder im Content-Planungs-Club und in Diskussionen in Gruppen:

Was soll ich nur schreiben, ich weiß nichts Neues!„.

Und noch eine nicht zu unterschätzende „Gefahr“ beim Recherchieren: Besonders, wenn du noch nicht deine eigene Schreibstimme gefunden hast, drängen sich Sätze und Ausdrücke in deinen Kopf, die du bei der Recherche gelesen und für gut befunden hast. So stoppelst du dann Sätze anderer Autoren aneinander, ohne deinen eigenen Stil zu entwickeln.

Das heißt aber bitte nicht, dass du nicht andere Blogs oder Bücher lesen sollst! Nur bitte nicht mit dem Fokus auf Recherche, denn dann kann’s eben sehr leicht passieren, dass du in die beschriebenen Fallen tappst. Ich selbst verfolge regelmäßig an die 80 Blogs über meinen Feed-Reader und lese viele davon auch intensiv, höre eine Unmenge an Podcasts … aber nicht zu einem bestimmten Thema, wenn ich gerade darüber schreiben möchte.

Die Podcast-Episode zum Artikel

Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Wann ist Recherche notwendig – und wann nicht?

OK, das waren jetzt ein paar Fallstricke – aber natürlich gibt es durchaus Gründe, zu recherchieren. Das kommt sicher auch sehr auf dein Blog-Thema an.

Du brauchst Zahlen/Daten/Fakten

Wenn du gerne Statistiken, Infografiken oder Studien in deinen Themen einbaust, dann ist klar, dass du recherchieren musst. Auch wenn es ganz allgemein um wissenschaftliche oder auch technische Themen geht, denke ich, dass fundierte Verlinkungen nicht schaden.

Du willst selbst lernen – oder hast gerade gelernt

Immer dann, wenn du selbst gerade dabei bist (oder kürzlich warst), dich in einem Thema einzuarbeiten oder ein neues Tool kennenzulernen, ist es toll, wenn du die zum Lernen gesammelten Quellen auch gleich in deine Artikel einbaust. Dann hast du allerdings ja zum Zeitpunkt des Schreibens deine Linksammlung schon beisammen.

Du brauchst Vergleiche

Du kannst sicher vieles selbst ausprobieren – aber vielleicht nicht alles. Wenn du also Vergleiche anstellen oder einen Überblick über viele verschiedene Perspektiven anbieten möchtest (wie z.B. Birgit Schultz von Marketing-Zauber, als sie Social-Media-Planungs-Tools verglichen hat), kann es sinnvoll sein, andere Aspekte zu recherchieren.

Wenn das alles nicht zutrifft, gibt es für dich noch einen anderen Weg der Recherche.

Verschaffe dir einen Überblick über deine Inhalte

Besonders, wenn du bereits einiges an Inhalten auf deinem Blog (oder Podcast oder YouTube-Kanal …) hast, dann geh‘ ruhig in die Recherche – aber in deinen eigenen Artikeln und Veröffentlichungen!

Ich weiß ja nicht, wie es dir geht – aber ich habe inzwischen über 300 Artikel am Blog veröffentlicht und immer wieder kommt es vor, dass ich über einen stolpere und mir denke „Oh, da hab‘ ich schon drüber geschrieben? Cool – aber da fehlt noch ein Aspekt …“ oder „… das würde ich heute anders schreiben …“ oder „… das mach‘ ich heute aber ganz anders …“.

Natürlich sind da auch Artikel darunter, die nicht Evergreens sind und die ich eigentlich löschen könnte. Aber die meisten davon geben Stoff für viele weiterführende, vertiefende Artikel/Videos/Podcasts – oder was es sonst noch so gibt.

Ich bin davon überzeugt, wenn du mit diesem „Recherche-Blick“ durch deinen Blog wanderst, dass du unter Garantie in jedem Artikel mindestens einen Bereich entdeckst, den du vertiefen könntest!

„Gehe mit dem Recherche-Blick durch deinen Blog – und vertiefe deine Inhalte!“

Ein Zusatznutzen dieser Recherche

Auf dieser Reise durch deine eigenen Artikel könntest du als Zusatznutzen auch gleich für sinnvolle Verlinkungen zwischen deinen Artikeln sorgen – aber das ist nur ein netter Nebeneffekt.

Tipps, um bei der Recherche Zeit zu sparen

Tracke wie lange du brauchst

Im Content-Planungs-Club ist natürlich auch das Zeitmanagement ein wichtiger Teil. Denn was nützt die tollste Planung, wenn du keine Zeit hast, die Inhalte vorzubereiten und auszuarbeiten? Eine der Teilnehmerinnen hat mir nach dem letzten Workshop zurückgemeldet:

Auf meine Nachfrage, wie lange sie denn üblicherweise für einen Artikel geschrieben hat, war ihre Antwort, dass sie 1) nie so lange Artikel zusammenbekommen und 2) locker die doppelte Zeit gebraucht hat.

Und damit komme ich zum ersten Tipp: Tracke einmal mit, wie lange du für das Erstellen deiner Inhalte brauchst. Und zwar komplett mit allem Rundherum.

Wenn du das bei den nächsten 5 Artikeln machst, hast du dann einen guten Durchschnitt. Denn an manchen Tagen (und bei manchen Themen) fällt’s leichter als bei anderen …

Stell‘ dir einen Wecker

Wenn du recherchieren möchtest – dann tu‘ es! Denn was mein Zugang zu diesem Thema ist, muss nicht deiner sein! Aber wenn du recherchierst, dann stell‘ dir bitte einen Timer, damit du dich nicht darin verlierst. Und wenn er klingelt, dann bist du eben durch damit und verwendest das, was du bis dahin gefunden hast.

„Wenn du recherchieren möchtest, tu es – aber mit Timer!“

Bau‘ dir eine Bibliothek auf

Früher habe ich alle Fundstücke, egal ob ich sie für mich oder meine LeserInnen gebraucht habe, in Evernote geparkt (oder besser begraben) und gehofft, sie dann wiederzufinden.

Erst durch ein Interview mit Christine Konstantinidis für den Trello-Kurs bin ich auf die Idee gestoßen, mir eine Bibliothek in Trello aufzubauen.

Denn meistens sind es immer die gleichen Blogs, die ich konsultiere, wenn ich Informationen brauche oder verlinken möchte – und die sind nun schön nach Thema in meiner Bibliothek aufgelistet. Wenn ich dann etwas suche, gehe ich direkt auf den Blog und suche dort nach den Inhalten.

Oder ich parke Links zu Artikeln, die mich zu eigenen Veröffentlichungen inspirieren, direkt in meinem Content-Plan. So suche ich weniger – und brauche meist keine ausufernde Recherche.

Fazit

Wie auch im Video gesagt: Es ist zwar schon alles geschrieben und gesagt – aber DU hast das noch nicht getan!

Und das macht den Unterschied. Denn so wie du es sagst oder schreibst, hat es noch niemand getan! Wenn du also den Eindruck hast, dass dich Recherche nach neuen Themen eher verunsichert, dann besinne dich auf dich selbst, deine Erfahrungen und deine Persönlichkeit.

Du bist einzigartig!

Übrigens: ich habe ca. 1,5 Jahre gebraucht, bis ich mich endlich über das Thema Pomodoro getraut habe, denn dazu gibt es gefühlt 1.000 Artikel – und sowohl der Blogartikel als auch die Podcast-Episode sind äußerst beliebt …

P.S: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

15 Comments

  1. Ulrike says

    Ich bin Reisebloggerin. Ich verstehe Recherche ganz anders. Ich recherchiere nicht, um zu gucken, was andere geschrieben haben oder um ein Thema für einen Blog-Artikel zu finden.
    Wenn ich über eine Stadt, eine Sehenswürdigkeit schreibe, dann muss ich korrekte Zahlen und Fakten haben, die ich im Internet recherchiere. Manchmal finde ich dabei interessante Artikel zum gleichen Thema, die ich dann gerne verlinke und auch manchmal zitiere.
    Die Recherche zu meinen Artikeln finde ich sehr spannend und interessant. Dabei lerne ich so viel! Darauf möchte ich nicht verzichten.
    LG
    Ulrike

    • Hallo Ulrike!

      Vielen Dank für deine Ergänzung – das ist natürlich ein völlig anderes Feld, da verstehe ich sehr gut, dass dir die Recherche Spaß macht :-).

      Liebe Grüße,
      Claudia

  2. Ich meine auch, dass man es mit der Recherche nicht übertreiben sollte. Zumindest habe ich dann oft das Gefühl, dass sich meine Fähigkeit, spontan was nettes zu schreiben, verliert.
    Und dann der Frust, wenn der stundenlang recherchierte Artikel nicht gelesen werden will!

    ;-)
    LG
    Sabienes

    • Hallo Sabienes!

      Vielen Dank für deinen Kommentar – du sprichst einen wichtigen Punkt an: nicht alles, von dem wir glauben, dass es für unsere LeserInnen spannend ist, wird auch als solches erkannt. Meine Erfahrung: versuche es in ein paar Wochen noch einmal mit so einem Artikel. Sprich, teile ihn dann noch einmal. Oft erlebe ich da durchaus Überraschungen!

      Liebe Grüße,
      Claudia

  3. Onlinegerechte Texte erreichen mehr Leser - bkmedien says

    […] Bündeln der Inhalte ist die Zentrierung auf das eigene Business wichtig, verrät Claudia Kucheder vom abenteuerhomeoffice.at in einem ihrer neuesten […]

    • Claudia Kauscheder says

      Sehr gerne, Stéfanie! Denk dran: so wie jedes Tier seine eigene Stimme hat, hast auch du sie!

      Sonnige Grüße
      Claudia

  4. Liebe Claudia,
    Ich fühle mich gerade ertappt! Ja, das Recherchieren könnte zu Frust führen.
    Denn, da hast Du Recht: Es ist über ALLES, wirklich alles schon mal etwas geschrieben worden.
    Was aber Blogs auf jeden Fall ausmachen, wenn sie den durch Menschen und nicht von der KI geschrieben wurden, ist die jeweils einzigartige Note. Der Stil. Wortwahl, Aufbau und Grammatik.
    Also: Zahlen, Daten, Fakten, Zitate etc. recherchieren. Alles darum herum selbst gestalten und Formulieren.

    • Claudia Kauscheder says

      „Zahlen, Daten, Fakten, Zitate etc. recherchieren. Alles darum herum selbst gestalten und Formulieren.“ Das fasst es gut zusammen, Christine, vielen Dank! Oft gibt es aber keine Zahlen, Daten und Fakten, sondern nur die eigene Erfahrung und die eigene Haltung zu einem Thema. Und dann ist recherchieren nur verwirrend!

      Liebe Grüße
      Claudia

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