Pausen sind wichtig und man sollte sie regelmäßig machen, oder?
In diesem Artikel möchte ich euch eine in meinen Augen besonders kreative Möglichkeit vorstellen, euch dafür Link-Empfehlungen geben und kurz darauf eingehen, wie die „klassischen“ Pausen aussehen – und warum sie so nicht optimal sind.
Pausen sind Zeitverschwendung?
Das habe ich früher auch gedacht und wenn ich so richtig im Arbeiten war, auch stundenlang keine Pause gemacht – außer vielleicht, um einen Schluck Kaffee zu trinken :-) .
Bei Bildschirmarbeitsplätzen ist es z.B. (zumindest in Österreich) gesetzlich empfohlen, nach 50 Minuten ununterbrochener Bildschirmarbeit eine Pause oder Tätigkeitsabwechslung von 10 Minuten zu machen (wer es genauer wissen möchte: Quelle)
Der Gedanke „Zeitverschwendung“ entsteht dann, wenn der Statistiker beginnt, folgendermaßen zu rechnen:
- 8 Stunden Arbeitszeit
- Davon aber nur 8 x 50 Minuten produktiv (im Auge des Betrachters)
- Das sind dann 1 Stunde 20, die unproduktiv verbracht werden (noch ohne Mittagspause)
- Netto-Produktivitätsszeit also nur 6 Stunden und 40 Minuten.
Was für ein Verlust …
Übliche Pausengestaltung
Pause oder Abwechslung also – doch wie sehen die üblichen Pausenbeschäftigungen aus?
- Kaffee kochen/holen gehen
- Zigarette rauchen
- Telefonat führen
- Aus dem Fenster möglichst ins Grüne schauen (Augen entlasten)
- Snack zu euch nehmen
- Versuchen, nix zu tun :-)
Dabei arbeitet ihr zwar nicht, aber: ihr hört selten auf, bei diesen Pausen zu denken – meist an die Arbeit. Damit ist das keine Abwechslung für euer Gehirn.
Optimal wäre es, euer Gehirn mit etwas völlig Anderem zu beschäftigen, als ihr vorher gerade gemacht habt. Ich formuliere das absichtlich so allgemein, da es natürlich nicht nur für Bildschirmarbeit gilt. Egal ob ihr länger im Auto sitzt, körperlich schwer oder eben am PC arbeitet, stellt euch die folgenden Fragen (wenn ihr euer Pausenverhalten verbessern wollt):
Frage 1: Welcher Teil von mir ist gerade am meisten belastet?
Frage 2: Was ist das genaue Gegenteil davon?
Eine kreative Möglichkeit
Neben meiner Selbständigkeit bin ich noch als Datenbank-Programmiererin angestellt und 1 x pro Woche in Wien im Büro (der Rest geht über’s Internet). Da auch mein Chef nicht immer da ist, war es an diesem Büro-Tag das erste Mal seit längerem, dass wir uns gesehen haben. Nachdem er für ca. eine Stunde unansprechbar hinter seinem Bildschrim verschwunden war (tief konzentriert), passierte folgendes:
Er sprang auf, kramte in seinem Rucksack, nahm 3 Bälle heraus – und begann zu jonglieren! Und zwar richtig gut!
Die Idee, die Pausen so zu verbringen hat mich fasziniert und zu diesem Beitrag inspieriert.
Was sind die Vorteile davon?
- Jonglieren ist definitiv etwas Anderes als am Bildschirm zu sitzen.
- Die Augen starren nicht auf einen Punkt, sondern bewegen sich mit den Bällen in alle Richtungen.
- Das verbessert die rechts-links-Koordination
- und gleicht die rechte und linke Gehirnhälfte aus.
- Zuletzt das Wichtigste: es schaut richtig nach Spaß aus!
Und jetzt könnt ihr gleich loslegen, mein Chef hat mir ein paar Links für euch geschickt:
Mit Bällen für Anfänger Teil 1
Mit Bällen für Anfänger Teil 2
So, und jetzt mach‘ ich Pause – völlig unkreativ mit lesen :-)
Hallo Claudia,
das ist wirklich eine tolle Idee. Jonglieren ist nicht nur fürs office eine gute Pausengestaltung. Auch für Kinder ist es gut geeignet.
LG,Ilse
Hallo Ilse,
das ist eine gute Idee! Vielleicht sollte ich in den Pausen meiner Workshops in der Schule so eine Sequenz mit Tüchern einbauen? Wäre sicher lustig – wenn ich es selbst vorher übe :-)
Danke für die Idee, werd‘ ich im Hinterkopf behalten!
Sonnige Grüße,
Claudia
[…] Freiheit, keiner Anwesenheitspflicht unterworfen zu sein. Pausen und Urlaub machen zu können, wann es passt. Vielleicht sogar, von überall aus arbeiten zu […]
Danke für den Tipp zu der kreativen Gestaltung der Pause! Jonglieren ist ein richtiges Mittel gegen Sitzarbeit, besonders wenn man auch Überstunden macht. Hoffentlich werden die von der Leitung doch verstanden.
Hallo, Finn!
Da kommt es sicher auf die Bürosituation an. Im Großraumbüro ist das wahrscheinlich nicht so angebracht – aber die meisten meiner LeserInnen sind selbständig, da sollte das klappen!
Danke für deine Zeilen!
Liebe Grüße,
Claudia