Selbstmanagement und Selbstführung
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Selbstführung ist TUN – und damit keine Raketenwissenschaft!

Selbstmanagement und Selbstführung im Homeoffice

Ist das nicht blöd, dass „man“ sich immer die negativen Dinge am besten merkt?

Jedenfalls ist es inzwischen bereits ein paar Jahre her, da hatte ich das erste Mal mein Webinar zum Thema „Mit der Wochenplanung zu mehr Freiheit“ gehalten. Es war  zu dem Zeitpunkt eines der meistbesuchten Webinare und das zeigte mir, dass es hier wirklich noch Bedarf an Ideen und Inspirationen gab.

Das haben auch die Antworten auf meine Umfrage nach dem Webinar gezeigt.

Eine der Antworten auf die Frage „Hast du einen Wunsch für eines der nächsten Webinare? Um welches Thema soll es gehen?“ hat mich damals nicht losgelassen und bringt mich auch zu diesem Artikel:

„[…] fachlich kompetent aufbereitetes Hintergrundwissen zu Thema Selbstmanagement zu erfahren. […]“

Der Wunsch nach einem Selbstmanagement-Rezept

Gibt’s nicht.

Punkt.

Ja, viele Tipps sind vielfach im Netz oder in Büchern zu lesen (und in Webinaren zu hören …). Aber es kommt nicht auf diese Tipps an, sondern auf den Kontext und die Erfahrungen des Trainers.

Vor kurzem hatte ich das auch schon im Artikel „Warum dich die 100 besten Tipps nicht weiterbringen“, beschrieben.

Als ich angefangen habe, mich mit meinem eigenen Zeit- und Selbstmanagement zu beschäftigen, bin ich oft an der Hürde gescheitert, dass alle Tipps, die ich zusammentragen konnte, auf Angestellte oder Führungskräfte gemünzt waren.

Das hat aber einfach nicht zu mir gepasst. Bzw. nicht meine eigenen Probleme mit meinem Selbstmanagement gelöst. Zu der Zeit war ich noch angestellt, zuerst als Assistentin von zwei Personalberatern (übrigens ein Chaot, und eine Perfektionistin, tolle Mischung!) und dann als Leiterin einer Abteilung für Datenerfassung.

Du siehst schon, die Anforderungen an diese Tätigkeiten waren sehr unterschiedlich und dementsprechend konfus war auch mein Selbstmanagement bzw. später die Führung meines Teams.

Als ich dann als Programmiererin im Home-Office angestellt war und auch noch nebenbei meine Selbständigkeit aufbaute, musste ich somit die generellen Tipps auf genau meine Situation und meine Anforderungen anpassen.

Und diese Erfahrungen (und nur diese!) kann ich weitergeben.

zeitmanagement-homeoffice

Wenn du z.B. in einem Großkonzern arbeitest, in dem du täglich zu zwei Meetings gehen musst, dann bist du bei mir einfach nicht richtig. Natürlich könnte ich dir etwas mitgeben, das ich irgendwo darüber gelesen habe.

Werde ich aber nicht tun.

Erprobtes, angepasstes Selbstmanagement

Denn es ist von mir selbst nicht erprobt, ich kann keine eigene Meinung dazu haben (weil nicht erlebt). Ich werde dich eher an einen Kollegen oder eine Kollegin weiter verweisen, der/die darauf spezialisiert ist.

Solche Tipps wie „Schreib‘ alles auf, dann klappt’s schon …“ wirst du von mir nicht hören/lesen. Zumindest nicht in dieser oberflächlichen, generellen Aussage.

Und ich verstehe die Frustration jedes Webinar-Teilnehmers natürlich auch, falls er sich ein Rezept versprochen hat, das er/sie 1:1 übernehmen kann. Aber:

„Selbstmanagement ist TUN und keine Raketenwissenschaft.“

Ich weiß wirklich nicht, was ich im Bereich Selbst- und Zeitmanagement unter „wirkliches Fachwissen“ verstehen soll. Für mich gibt’s das nicht.

Es gibt wirkliches Fachwissen in Bezug auf Projektmanagement z.B. Das kann man studieren, das gibt es als spezielle Jobs.

In meinem Programm Home-sweet-Office 2.0 gibt es z.B. ein ganzes Kapitel zur Projekt-Planung. Allerdings schreibe ich dezidiert dazu, dass das kein Projektmanagement im klassischen Sinn ist. Es geht um Tools und Abläufe für Solo-UnternehmerInnen, die online arbeiten.

Oder im Programm Power-Quartal. Auch hier geht es um Projekt-Planung, allerdings wieder sehr individuell angepasst an die TeilnehmerInnen und vor allem mit einer ungewöhnlichen Erfolgskontrolle.

Falls du dir das näher anschauen möchtest, bitte hier entlang:

Du siehst, es sind wieder eigene Erfahrungen … So wie ich sie in all meinen Blogartikeln, Videos und Programmen weitergebe.

By the way …

Es macht mich extrem stolz, dass sich in meinem Trello Video-Kurs einige „echte“ Projekt-Manager tummeln, die aus meinen Erfahrungen noch etwas mitnehmen können …

Anspruchsdenken und Selbstverantwortung

Online-Business funktioniert unter anderem durch kostenlose Inhalte. Das ist klar.

Klar ist auch, dass Wissen alleine heute nichts mehr wert ist, weil du es überall im Internet in den verschiedensten Formaten kostenlos bekommst.

Ich denke, darüber müssen wir nicht diskutieren.

Das Anspruchsdenken, dass diese kostenlosen Inhalte immer auch ausreichen, um Probleme des Lesers/Hörers/Zusehers wie durch Zauberhand zu lösen, verwirrt mich allerdings zusehends.

Was hab‘ ich nicht Unmengen an Kohle in mich investiert und tue es auch heute noch!

Workshops, Coaching-Ausbildung, NLP-Ausbildung, jeder Online-Kurs, der mir über den Weg gelaufen ist, Einzelcoaching … ich glaube, ich möchte mir das gar nicht zusammenrechnen, was ich in den letzten 15 Jahren in meiner Selbständigkeit Geld ausgegeben habe!

Und jeder Cent war es wert!

Denn in jeder einzelnen Fortbildung (egal in welcher Form) habe ich etwas gelernt, was mich zu dem Menschen  gemacht hat, der ich heute bin. Und ich werde auch in Zukunft in mich investieren.

Wie sieht’s mit deinem Anspruch und deiner Investitionsfreude aus?

Oder müssen für dich gratis Inhalte kostenpflichtige Fortbildungen ersetzen?

Die Podcast-Episode zum Artikel

Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Ist „fertig“ wirklich erstrebenswert?

Du hast deine Wochenplanung die letzten Wochen super im Griff gehabt. Ein Hochgefühl macht sich breit.

Und dann passiert es.

Das Leben.

Und du plumpst aus deinem System raus und darfst die Reset-Taste drücken und im Prinzip wieder von vorn anfangen.

So läuft es einfach!

Egal, ob du ein Tool erlernst, eine Programmiersprache, in Persönlichkeits-Entwicklung investierst, einen Selbstmanagement-Kurs machst … du bist nie wirklich fertig!

Selbstmanagement = lebenslanges Lernen

Und es muss gar nicht erst „das Leben“ kurzfristig dazwischenkommen. Dein Leben – und damit auch die Anforderungen an dein Selbstmanagement – werden sich ständig ändern, das ist ein Naturgesetz.

  • Wenn du jetzt gerade schulpflichtige oder noch kleiner Kinder hast: Das wird sich garantiert ändern. Und damit auch deine Anforderungen an dein Selbstmanagement. (Wobei es, um dich zu motivieren, jedes Jahr besser wird!)
  • Wenn du dein Geschäftsmodell änderst, weil du z.B. zu deinem Offline-Business noch ein Standbein online aufbauen möchtest, brauchst du ganz andere, zusätzliche Routinen.
  • Wenn du bisher Sidepreneur warst (also Anstellung und Selbständigkeit kombinierst) und dann in die reine Selbständigkeit wechselst, so wie ich es mit 1.1.2020 getan habe, wirst du plötzlich viel Zeit haben. Zeit, die du entweder verbummeln kannst, oder sie produktiv nutzen.

Du siehst schon:

„Selbstmanagement ist ein lebenslanger Prozess – Lerne ihn zu lieben!“

Ich finde auch, dass „fertig“ nicht erstrebenswert ist.

Entwicklung dagegen sehr.

Mit Freude hat mich übrigens am Ende erfüllt, dass dieser Teilnehmer doch etwas mitgenommen hat:

Die Trennung von to-Do und Kalender hab ich näher überdacht und findet die ein oder andere Differenzierung durchaus sinnvoll.“

Hey, genau DAS soll es sein!

Wenn jede/r aus jedem Webinar auch nur einen Impuls mitnehmen kann. Etwas überdenkt, was er bisher gemacht hat – und damit zu einer Verbesserung kommt. DANN hat sich der Aufwand für mich gelohnt.

Und für die TeilnehmerInnen auch, oder?

Wie stehst du zum lebenslangen Lernen? Hast du manchmal die Nase voll davon? Oder liebst du es?

Schreib’s mir doch bitte in den Kommentar!

PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


2 Kommentare

  1. Jupp. So ist es. Eigentlich nix zu ergänzen. Und ganz ehrlich… Um sich selbst zu führen muss man sich selbst erstmal kennen. Das kann kein anderer Trainer übernehmen, höchstens ein individueller Coach begleite.n. Kostenfreie Inhalte sind super um sich einen Überblick zu verschaffen. Einen Eindruck OB dieser Ansatz für einen taugen könnte. Jnd manchmal reicht der Input für den individuellen Bedarf auch. Aber wenn ich durch den kostenfreien Inhalt feststellen, dass es sich hier um einen Schlüssel handeln könnte, der mich weiter bringt, dann muss man sich ggf. eben tiefer in die Materie einarbeiten oder braucht individuelle Beratung wie man aus dem Ansatz oder Tool das beste für Sich rausholt.

    Persönliche Entwicklung und der Erwerb der notwendigen oder hilfreichen Skills sind Investitionen, die einen ein Leben lang bereichern und sich bezahlt machen. Und wer sein Leben damit verbringt anderen diese zu vermitteln, der sollte davon auch leben können…

    • Claudia Kauscheder sagt

      Hi, Marion!

      Das ist auch ein interessanter Ansatz von dir, finde ich: „wenn ich durch den kostenfreien Inhalt feststellen, dass es sich hier um einen Schlüssel handeln könnte, der mich weiter bringt, dann muss man sich ggf. eben tiefer in die Materie einarbeiten oder braucht individuelle Beratung“! Könnte man sich als Online-Unternehmerin bei jedem kostenfreien Inhalt vornehmen, genau das zu transportieren!

      Danke und liebe Grüße!
      Claudia

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