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AM Business arbeiten – was du dadurch gewinnst!

Was bedeutet am Business arbeiten?

Als du in deine Selbständigkeit gestartet bist, war es ganz klar, dass du an deinem Business gearbeitet hast. Du hast eine Webseite und vielleicht auch einen Blog aufgesetzt, begonnen, diesen zu füllen, du hast dich weitergebildet, Netzwerke aufgebaut, usw.

Je mehr du aber in dein Business eintauchst, desto öfter wirst du über Begriffe stolpern, die so groß klingen, dass du nicht sicher bist, was du damit anfangen sollst.

Das sind Begriffe wie z.B. „Strategie“. Oder „Funnel“ und eben auch „AM statt IM Business arbeiten“. All das klingt so unheimlich groß und professionell, aber wenn du hinter diese Kulissen schaust und sie genauso wie große Projekte in Einzelteile zerlegst, dann verlieren sie ihre Unüberwindbarkeit.

Besonders der Ausdruck „Am Business arbeiten“ hinterlässt manchmal einige Fragezeichen, darum starten wir mit einer kurzen Definition.

Was bedeutet es, am Business zu arbeiten?

Die Definition ist, glaube ich, relativ klar: Das sind alle Aufgaben, die dein Business stabil laufen lassen und auch für eine positive Umsatz-Entwicklung sorgen. Damit ist auch klar, dass es sich dabei immer um langfristiges Dranbleiben handelt.

Denn das WAS weißt du sicher. Also WAS du tun könntest, um dein Business auf gute Beine zu stellen. Du hast dazu viel gelesen und gehört – aber es ist so viel, was du tun könntest, oder?

Die Herausforderung ist das Dranbleiben. Vielleicht hast du auch die Erfahrung gemacht, dass Dranbleiben der schwierigste Teil daran ist? Und lasst das einfach links liegen, weil‘s eh nicht klappt?

Die Podcast-Episode zum Artikel

<strong>Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!</strong>

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Wieso es so wichtig ist, am Business zu arbeiten

Du agierst, statt immer nur zu reagieren

Oft ist das die Situation, in der Kundinnen zu mir kommen: Es beginnt zu laufen und die Arbeit wird immer mehr. Dadurch ist im Tagesgeschäft hauptsächlich abarbeiten angesagt, deine Kunden werden von dir in den aktuellen Projekten optimal betreut, dorthin läuft deine gesamte Energie.

Was dabei auf der Strecke bleibt, ist z.B. dein eigenes Marketing (das höre ich bei Kundinnen, die Content-Marketing betreiben, sehr oft …). Du produzierst zwar Inhalte, allerdings auf den letzten Drücker und danach ist keine Zeit und Energie vorhanden, diese Content-Stücke auch unter die Leute zu bringen.

Du reagierst also nur mehr darauf, was im Tagesgeschäft auftaucht, für Ideen und Projekte, die dir ein langfristiges positives Ergebnis bringen würden, für die hast du einfach keine Zeit!

Wenn du dir die Zeit dafür reservierst, um an deinem Business zu arbeiten, dann hast du auch Zeit, zu agieren – und nicht nur zu reagieren.

Du vermeidest die Berg- und Talfahrten

Gerade bei Kunden, die Dienstleistungen anbieten, sehe ich genau dieses Phänomen besonders oft. Sie erleben eine ständige Berg- und Talfahrt.

Ein paar Wochen sind sie voll in Kunden-Projekte eingebunden, legen alle ihre Energie dort hinein – und wenn die Projekte abgeschlossen sind, schnaufen sie erst einmal durch und sitzen vor leeren Auftragsbüchern, bis sie den nächsten Kunden an Bord geholt haben.

Mir ist bewusst, dass es herausfordernd ist, dir in solchen Zeiten auch Energie für Akquisition (wie auch immer sie bei dir aussieht) zu nehmen. Allerdings ist es auch aus meiner persönlichen Erfahrung der einzige Ausweg aus dieser Berg- und Talfahrt.

„Priorität setzen bedeutet manche Dinge weniger oder gar nicht zu tun … „

Es darf weniger Zeit sein, als du in den Tälern verwendest, um für Neues oder sogar skalierbare Produkte zu sorgen. Sie darf aber nicht auf null fallen!

Was kann die im ersten Blick unangenehme Konsequenz daraus sein? Du kannst nicht „alles mitnehmen“!

Du wirst dich zugunsten deiner Arbeit an deinem Business auch gegen so manchen Kunden oder Auftrag entscheiden müssen. Kurzfristig kann das wehtun, langfristig ist es der richtigere Weg!

Du bewahrst dir den Blick über den Tellerrand

Diese Aussage kennst du ziemlich sicher:

„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten“ (angeblich Albert Einstein)

Innerlich nickst du dabei wahrscheinlich genauso wie ich. Doch was heißt das in der Praxis?

Du darfst raus aus deinem Tunnelblick, den du entwickelst, wenn du eben nur mehr reagierst.

Wenn du dir Raum für deine Arbeit an deinem Business verschaffst, dann hast du auch die Chance, neue Chancen zu entdecken.

Ein Beispiel dafür aus meiner unmittelbaren Vergangenheit kommt gleich, und zwar, als ich durch meinen eigenen Tunnelblick einen neuen Bedarf überhaupt nicht gesehen habe.

Ein paar Beispiele fürs Arbeiten am Business aus der Praxis

Reagiere auf den Bedarf deiner Kunden

In der ersten Lockdown-Woche habe ich nicht nur wie viele andere die Phasen der Veränderung durchlaufen, sondern war auch im absoluten Tunnel gefangen.

Ich habe nur die Produkte gesehen, die ich aktuell anzubieten hatte – und die hätten kurzfristig niemandem geholfen, selbst wenn ich sie verschenkt hätte. Das war mein Tunnel.

Den Tellerrand hatte ich in dieser Situation überhaupt nicht gesehen. Stunde für Stunde trudelten über Mail, Privatnachrichten und in Facebook-Gruppen Fragen zu Zoom auf, die ich Stück für Stück einzeln beantwortet habe.

Ich habe also nur reagiert …

Erst am Freitag dieser ersten Woche, als ich Luft geholt und wieder für einen Überblick über alle Termine und Aufgaben gewonnen hatte, ging mir ein Licht auf.

Daraus ist mein Zoom-Kurs entstanden, die Notiz auf meiner Fanpage und in LinkedIn, über die ich meine Follower über Neuerungen informiere. Und klar, viele kurzfristige Aufgaben, die ich sonst auf dem Zettel gehabt hätte, musste ich streichen, um das hinzubekommen.

Aber dadurch hatte ich in den Agieren-Modus gewechselt und ich denke, obwohl ich nach wie vor viele Einzelfragen beantworte, kann ich das schneller tun, weil ich durch den Kurs Zoom quasi „zerlegt“ habe.

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Sorge für die Gesundheit deines Unternehmens

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als sich mein Mann und ich dazu entschlossen hatten, unser Haus zu kaufen. Das Erste, was wir nach dieser Entscheidung gemacht haben, war, unsere Fixkosten auf ein Minimum einzudampfen.

Wir hatten ein Jahr Zeit, um genügend Eigenkapital auf die Beine zu stellen, damit wir mit möglichst wenig Kredit auskommen würden.

Und ich kann dir sagen, es ist unglaublich, welchen „Mist“ auch Kleinvieh macht! Wir haben sämtliche Abos für Zeitschriften gekündigt (bis auf die Autorevue für meinen Mann ;-) ), auswärts essen quasi gestrichen, wir sind mehr mit Öffis unterwegs gewesen und haben einfach auf Luxus verzichtet. Gelebt haben wir übrigens trotzdem gut …

Womit ich beim Thema Fixkosten angekommen wäre.

Ich weiß, Buchhaltung ist für viele Selbstständige ein echt lästiges Übel. Das betrifft vor allem den Teil, den ich als „im Business arbeiten“ bezeichnen würde. Aber, wie im letzten Live-Video angesprochen, auch bei der Buchhaltung gibt es einen Part, bei dem du AN deinem Business arbeitest!

Und zwar immer dann, wenn du Entscheidungen über Ausgaben und Investitionen triffst. Eine von mehreren Grundlagen dafür können deine Fixkosten sein.

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Noch ein Tipp, den ich im Video nicht angesprochen habe: Schau‘ dir auch immer die Relation zwischen deinem Umsatz und deinen Fixkosten im Verlauf der Jahre an. Wenn dieser Prozentsatz nicht in exorbitante Höhen springt, dann bist du auf einem guten Weg!

Baue dein Netzwerk langfristig auf

Du möchtest deine Bekanntheit und Sichtbarkeit im Netz durch Gastbeiträge erhöhen? Dann steht an erster Stelle, dass du dich bei den Autoren, bei denen du einen Gastartikel platzieren möchtest, sichtbar machst.

Jede Woche wieder bekomme ich Anfragen für Verlinkungen und/oder Artikel, die bei mir am Blog veröffentlicht werden sollen, von Menschen, die ich überhaupt nicht kenne.

Ich habe noch nie einen Kommentar von ihnen gelesen. Sie sind keine Fans meiner Fanpage. Sie haben sich noch nie in meiner Gruppe durch Hilfe für andere gezeigt … Ich denke, du siehst schon, was ich meine.

Wenn du AN deinem Netzwerk arbeiten möchtest, dann gehe es bitte in der richtigen Reihenfolge an:

  • Suche nach Menschen, die die gleiche Zielgruppe wie du haben, aber ein anderes Geschäftsfeld abdecken. Mir z.B. einen Artikel anzubieten, der „die 10 besten Tipps fürs Arbeiten im Homeoffice“ beinhaltet, ist relativ sinnlos, davon gibt’s ja hier schon genug. Aber das nur nebenbei.
  • „Stalke“ diese Menschen. Like, kommentiere, teile ihre Inhalte. Trag‘ dich in ihren Newsletter ein und antworte darauf, wenn eine Frage gestellt wird. So sehen sie, dass es dich gibt und du Mehrwert liefern kannst.
  • Und wenn es dann zu einem Gespräch gekommen ist, erst DANN biete einen Gastartikel mit einem ganz konkreten Thema an, das sie nicht abdecken, aber Mehrwert für ihre LeserInnen darstellt.

Ui, denkst du dir vielleicht, das kostet aber Zeit und Energie! Ja, tut es. Zeit, die du dir reservieren musst, um AN deinem Business zu arbeiten …

Das kannst du konkret tun, wenn du keine Zeit hast, um an deinem Business zu arbeiten

Definiere „Arbeit“ für dich neu

Die „Falle der verrechenbaren Stunden“ ist auch eine gefährliche Motivations-Falle.

Wenn du nämlich nur diese Zeit als „richtige“ Arbeit ansiehst, dann ist es kein Wunder, wenn du am Ende deines Tages das Gefühl hast, „heute nichts weitergebracht“ zu haben. Oder nicht produktiv zu sein.

Auch das erlebe ich am Beginn meines Programms Home-sweet-Office 2.0 bei den Teilnehmerinnen sehr häufig.

Wenn du Schwierigkeiten damit hast, dann schreib‘ auf, was du als „das ist keine Arbeit“ definierst und überlege dir bei jedem Punkt genau, wie dein Business langfristig davon profitiert.

Das ist übrigens auch eine gute Methode, um das, was du tust, auszumisten … und einige Dinge gar nicht mehr zu tun!

„Definiere „Arbeit“ für dich neu, damit du nicht in der Falle der verrechenbaren Stunden landest … „

Mache eine Wochenplanung

Definiere Zeitblöcke, in die du das „AM Business arbeiten“ packst und trage sie wie einen Kunden-Termin in deinen Kalender ein!

Über Zeitblöcke und Wochenplanung findest du schon einiges hier am Blog und im Podcast, aber meine zwei wichtigsten AM-Zeitblöcke möchte ich dir hier trotzdem vorstellen:

  • Planung/Strategie
  • Community-Management

Dass der Zeitblock Planung und Strategie dafür da ist, dass du an deinem Business arbeitest, ist glaube ich logisch. Anders schaut es bei Community-Management aus, das wird nämlich von vielen als „anstrengend“ und sogar als Zeitfresser bezeichnet.

Bei mir gehört in diesem Zeitblock dazu, dass ich

  • in ca. 10 Facebook-Gruppen täglich vorbeischaue, um Fragen zu beantworten,
  • PNs und Kommentare am Blog beantworte,
  • meine Kurs-Gruppen betreue
  • und meinen Content in Facebook-Gruppen verteile (dort, wo es eben möglich und erlaubt ist).

Dadurch baust du deine Community weiter auf, sorgst für „Fans“ und damit auch irgendwann für einen regelmäßigen Strom an InteressentInnen und KundInnen.

Sorge dafür, dass du an EINER Sache dranbleibst!

Nach diesem sehr langen Artikel (sorry, manchmal geht’s mit mir durch …) ist glaub’ ich klar, dass alles, was du tust, um an deinem Business zu arbeiten, eine mittel- oder langfristige Komponente hat.

Aber da ist ja noch das Alltagsgeschäft, die Administration und die Arbeit mit und für Kunden!

Daraus kannst du schließen, dass du – wenn du dranbleiben möchtest -, nicht auch noch parallel mehrere Baustellen AN deinem Business aufmachen solltest.

Entscheide dich also für ein mittelfristiges Ziel, an dem du in den nächsten drei Monaten intensiv arbeiten möchtest. Neben dem Alltagsgeschäft. Es gilt dasselbe Prinzip wie bei allen Projekten:

an Projekten dranbleiben

Wenn du diese Entscheidung getroffen hast, nimm deinen Kalender zur Hand und reserviere dir in den nächsten 3 Monaten mindestens einen Zeitblock pro Woche, währenddessen du daran arbeiten wirst.

Ja, wirklich, jetzt für die nächsten drei Monate!

Dann ist deine Chance größer, dass du dich nicht jede Woche wieder für oder gegen diesen Zeitblock entscheiden musst.

Fazit

Zusammenfassend könnte man sagen: je besser dein Business läuft, desto mehr rücken diese strategischen Aufgaben und das Nachdenken in den Hintergrund. Umso wichtiger ist es, dass du trotzdem an Themen dranbleibst, die du „schon immer mal“ machen wolltest und für die keine Zeit übrigbleibt.

Wenn du das nicht allein, sondern mit meiner Begleitung machen möchtest, dann hol dir meine Unterstützung im Home-sweet-Office 2.0!

Morivation durch Home-sweet-Office

PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

3 Kommentare

  1. Liebe Claudia, du hast ja so recht.
    Was habe ich mir jede Woche den Kopf zerbrochen, um Blogartikel zu schreiben.
    Doch mittlerweile habe ich das Business auf den Kopf gestellt und jetzt läuft es mit viel weniger Stress , mehr Umsatz und so, wie ich es erträume.

    SinnSTIFTende Grüße
    David

    • Claudia Kauscheder sagt

      Das ist toll zu lesen, David! Was hast du denn verändert, wenn ich fragen darf?

      Sonnige Grüße und danke!
      Claudia

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