Content-Planung
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KI-Textgeneratoren – Die Lösung aller Content-Probleme?

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Kann man sich über ein Thema wie KI-Textgeneratoren eine Meinung bilden, ohne diese Tools jemals selbst getestet zu haben?

Diese Frage habe ich mir gestellt, bevor ich mich dazu entschlossen habe, bei der Blogparade Mensch oder Maschine von Nicole Isermann teilzunehmen. Und als jemand, die seit vielen Jahren auf Content-Marketing setzt, muss ich so ein Tool nicht selbst getestet haben, um zu wissen, dass die Verwendung von automatisch generierten Texten meinen Werten und Prinzipien widerspricht.

Schon mehrmals bin ich über dieses Thema gestolpert (wer nicht), so war z.B. auf dem letzten InspiCamp ein Teilnehmer dabei, der einen KI-Textgenerator in einer der Sessions vorgestellt hatte.

Ich war ganz bewusst nicht dabei, obwohl ich als ehemalige Programmiererin durchaus auf die technische Seite neugierig war. Aber ich wusste, dass ich keine KI verwenden werde und so war ich lieber bei anderen spannenden Gesprächen dabei.

Einen sehr umfangreichen und vor allem nicht euphorisierten Artikel von Finn Hillebrandt, den ich in Sachen SEO sehr schätze, habe ich mir auch zu Gemüte geführt, er hat darin 10 KI-Textgeneratoren ausführlich getestet.

Wenn du also noch gar keinen Eindruck von solchen Tools hast, dann empfehle ich dir den Blogartikel von Finn.

Ja, und dann wurde ich auch schon in meinem Content-Planungs-Club darauf angesprochen, denn die Verheißungen der Künstlichen Intelligenz wecken natürlich auch einige Hoffnungen …

Die Hoffnungen, die KI-Textgeneratoren wecken

Alles, was mit Schreiben zu tun hat, kostet viel Zeit. Egal, ob’s Blogartikel sind, Postings für Social-Media, E-Books oder Inhalte für Online-Kurse (ja, es darf auch Text und nicht nur Video sein …).

Content-Marketing ist zeit- und energieintensiv.

Und wen wundert’s, dass das Versprechen, Zeit durch Textgeneratoren zu sparen, verlockend ist. Aber es gibt noch andere Gründe, als die der Zeitersparnis, auf die mich meine KundInnen angesprochen haben.

Ein paar Strategien, die das Verwenden von automatisch generierten Texten ersetzen könnten, beschreibe ich dir etwas später.

Ich weiß nicht, worüber ich schreiben soll …

In dem Zusammenhang auch schon gehört:

„Bevor ich gar nichts schreibe, weil mir nichts einfällt, ist doch so ein automatisch generierter Text immer noch besser.“

Das Problem ist halt nur: Der Output aus KI-Textgeneratoren ist nur so gut, wie dein Input ist! Das bedeutet, es reicht nicht, dem Tool einen Begriff hinzuwerfen und dann zu schauen, was dabei rauskommt. Du musst trotz KI dein Thema kennen und mit Ideen füttern, um einen sinnvollen Text zu erhalten – der dann aber trotzdem überarbeitet werden muss.

Genau dieser Punkt „Überarbeitung“ ist etwas, was mich persönlich extrem abschreckt. Ich hasse es, Texte zu überarbeiten. Bevor ich einen Blogartikel aus vor 5 Jahren Zeile für Zeile überarbeite, nehme ich lieber die Idee, die diesem Artikel zugrunde liegt, heraus und schreibe ihn neu.

Da bin ich wesentlich schneller und klebe nicht an alten Formulierungen.

Wenn ich selbst nur eine schwammige Idee habe, worüber ich schreiben möchte, dann bemühe ich lieber eine Suchmaschine bzw. ein Keyword-Tool wie Ubersuggest, um diese Idee auszuarbeiten.

Das Texten für Social-Media ist lästig …

„Der Artikel ist fertig und jetzt muss mich mir auch noch Texte für Social-Media aus den Fingern saugen. Das nervt!“

Nein, musst du nicht!

Du hast nämlich bereits alle Gedanken, die du zu diesem einen, spezifischen Thema hattest, niedergeschrieben. Ergo kannst du Abschnitte, Zitate und kurze Zusammenfassungen deines Artikels sehr einfach als „Mikro-Content“ auf Social-Media verwenden.

Wenn ich z.B. einen neuen Artikel veröffentliche, dann kostet es mich Dank eines Templates in meinem Planungs-Tool CoSchedule genau 30 Minuten, um einen Artikel in den nächsten 30 Tagen auf mehreren Kanälen zu promoten.

Du siehst also, dass es ganz andere Strategien gibt, um diese „lästige“ Aufgabe zu bewältigen.

Die Podcast-Episode zum Artikel

<strong>Hier kannst du ins Abenteuer hineinhorchen!</strong>

Danke fürs Zuhören!

Wenn dir diese Episode gefallen hat, freue ich mich über ein paar Zeilen und Sternchen auf iTunes von dir!

Strategie kontra KI-Textgeneratoren

Vielleicht bin ich in dieser sich schnell drehenden Online-Welt bereits ein Dinosaurier, aber ich empfehle meinen KundInnen lieber Strategien und Kreativ-Techniken, als ihre Texte in die Bits und Bytes von Maschinen zu legen.

Denn wenn bei dir die Zeit knapp wird, dann gibt es so viele andere Möglichkeiten, Aufgaben zu delegieren, als das bei Texten zu machen, die der direkte Zugang zum Herz und Hirn deiner zukünftigen KundInnen bedeuten!

Bevor ich dir ein paar mögliche Strategien zeige, schau‘ dir die Inhalte im Kompakt-Kurs  „So geht Content-Planung“ an! In 4 Kapiteln kannst du mehr zur Themen-Entwicklung, Mikro-Content und Newsletter schreiben erfahren und gleich loslegen!

Höre deinen KundInnen zu, und …

… du brauchst dir nie wieder Gedanken über die Themen zu machen, über die du schreiben solltest!

Sobald du deine ersten KundInnen hast, bist du aus dem Schneider. Zumindest, wenn du dir aufschreibst, zu welchen Themen deine KundInnen Fragen gestellt haben. Die Fragen, die sie dir stellen, stellen sie nämlich auch Google ;-).

Ich kenne unterschiedliche Vorgehensweisen, die an einen guten Text heranführen. Die Einen gehen zuerst auf die Suche nach Keywords und Keyphrases, zu denen sie einen Text schreiben möchten. Die Anderen (da gehöre ich dazu) schreiben zu Themen, die ihre LeserInnen bewegen und suchen dann nach sinnvollen Keywords dazu.

Und ja, ich hasse es zwar, Texte zu überarbeiten, aber das mach‘ ich dann doch und verändere manche Ausdrücke. Mit meinem Wienerisch muss ich auch aufpassen, denn danach sucht kaum jemand.

Kenne deine Kernthemen und entwickle Themen-Felder

Wenn ich dich frage, was deine 5 wichtigsten Themen bei deinem Content sind, würdest du mir wie aus der Pistole geschossen antworten können?

Ist deine Antwort „Ja“, dann entwickle dazu bitte ganze Themen-Felder in die Tiefe. Auch wenn sich die Themen wie bei mir stark überschneiden, kannst du Jahre davon zehren, wenn du nicht an der Oberfläche kleben bleibst, sondern in die Tiefe gehst.

Dadurch hebst du dich schon von 95 % der in deiner Nische existierenden Blogs ab.

Eine der Methoden, die ich gerne verwende, habe ich in diesem Live-Video gezeigt und mit den ZuseherInnen gleich live ausprobiert!

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Verbesser deine Content-Workflows

Ich hatte bereits geschrieben, dass einer der Motivationsgründe bei der Suche nach KI-Textgeneratoren der ist, dass Content Zeit kostet.

Aber es ist viel schlimmer, wie viel Zeit du vergeudest, wenn du keinen passenden Workflow für deine Blogartikel, Videos und Podcasts hast! Und da sprechen wir noch gar nicht vom Workflow für Social-Media.

Alleine dadurch, dass du wie vorgeschlagen ganze Themen-Felder entwickelst, auf die du immer wieder zurückgreifen kannst und durch das Entwickeln von Checklisten sparst du dir einige Stunden pro Monat.

Es gibt allerdings noch einen viel wichtigeren Grund dafür: Wenn sich das Schreiben von Texten nicht zieht wie ein Kaugummi, dann wirst du viel mehr Spaß daran finden.

Meine Meinung zu KI-Textgeneratoren

Ja, meine Meinung ist nicht fundiert und durch Fakten belegt. Wie gesagt, Dinosaurier. Und Werte. Aber meine Gedanken dazu sind folgende.

Google wird immer schlauer

Als ich ins Internet gestartet bin, da haben noch Tipps funktioniert, wie „Schreibe Unmengen von Keywords in derselben Schriftfarbe wie deine Hintergrundfarbe ist, dann rankt Google dich ganz vorn.“ Ja, ganz ernsthaft!

Aber die Suchmaschinen werden immer schlauer und bewerten die Texte immer stärker nach ihrer Lesbarkeit und Relevanz. Relevant sind Texte, bei denen LeserInnen lange dabeibleiben. Und LeserInnen möchten nicht nur Fakten lesen.

„Deine LeserInnen möchten DICH lesen!“

KI-Textgeneratoren haben keine persönlichen Erfahrungen

Meine persönliche Erfahrung: Je mehr Persönlichkeit (Stil, Sprache, Erfahrungen) in einem Blogartikel stecken, desto mehr Aufrufe haben sie über Google und desto länger bleiben die BesucherInnen auf dieser Seite.

Durch deine persönlichen Sichtweisen und Erfahrungen hauchst du deinen Text Seele ein. Deine LeserInnen fühlen sich von dir als Mensch gesehen, verstanden und abgeholt.

Kann das eine Künstliche Intelligenz genauso gut wie du?

TexterInnen müssen keine Angst davor haben, ersetzt zu werden

Ich habe sowohl Texterinnen als auch Autorinnen unter meinen Kundinnen. Und jede von ihnen hat ihren eigenen Stil und fühlt sich großartig in die Zielgruppe ihrer KundInnen hinein.

Ursprünglich dachte ich mir, dass die KI-Textgeneratoren wohl leicht verwendet werden können, um rein faktische Texte gut zu generieren. Die Argumente dagegen, die Finn in dem oben verlinkten Blogartikel nennt, geben mir allerdings sogar dafür zu denken.

Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf die anderen Beiträge zur Blogparade und natürlich auf deine Meinung zu diesem Thema. Magst du mir deine Gedanken hier im Kommentar hinterlassen?

PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!


 

3 Kommentare

  1. Liebe Claudia, ich habe eine Kollegin im Umkreis, die KI Generatoren sehr praktisch findet und häufig für ihre Social Media Texte und Blogposts nutzt. Sie hat einmal vorgeführt, wie so ein Programm Texte generiert. Ich war überrascht, wie gut strukturiert, inhaltlich sinnvoll und auch lesbar diese Texte waren. Gruselig. Gleichzeitig hatte ich ein Gefühl, als ob ich was geklaut hätte. Wie ist das denn mit dem Copyright? So ein Programm setzt ja den Text aus „Fundstücken“ im Internet zusammen, oder nicht? Quasi Ghostwriter, aber nicht menschlich sondern eine Maschine. Ich weiß nicht. Ich bleibe lieber beim Selbst-Ausdenken von Texten und Inhalten. Ich schreibe gerne ich mag diese kreative Tätigkeit. Liebe Grüße, Gabi

    • Claudia Kauscheder sagt

      Ja, da ticken wir beide sicher ähnlich, Gabriele. Ich kann nicht genau erklären, woher diese KIs ihre Texte haben, aber ich kann es mir auch nur so vorstellen, dass bereits bestehende Texte (woher auch immer) verwendet werden. Und das gibt mir auch ein eigenartiges Gefühl. Danke für deine Bestätigung!

      Liebe Grüße
      Claudia

  2. Interessanter Beitrag! Ich finde es bemerkenswert, wie du deinen Standpunkt zur Verwendung von KI-Textgeneratoren so klar zum Ausdruck bringst. Es ist wichtig, dass wir alle unsere Werte und Prinzipien im digitalen Zeitalter beibehalten. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Technologie entwickelt und welche Möglichkeiten sie bietet, aber es ist genauso wichtig zu erkennen, wo ihre Grenzen liegen und wann der menschliche Touch unersetzlich ist. Danke auch für den Tipp mit dem Blogartikel von Finn – ich werde ihn mir definitiv durchlesen!

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