Spam nervt, da stimmst du mir sicher zu. Aber wie kannst du als E-Mail-EmpfängerIn Spam verhindern?
Die traurige, aber realistische Wahrheit ist: Zu 100 % wirst du das nur schaffen, wenn du komplett auf E-Mails verzichtest. Nicht sehr realistisch, oder?
Für mich gibt es zwei Grundsätze bei E-Mails:
- Ich möchte alle E-Mails in meinem Posteingang finden, die ich wirklich haben möchte und dich ich angefordert habe.
- Ich möchte Spam-Mails vermeiden, wo immer es geht und sie so selten wie möglich in meinem Posteingang finden.
Das funktioniert allerdings erst, seitdem ich mein Webmail auf All-Inkl nicht mehr ignoriere und nicht glaube, dass es reicht, wenn mein E-Mail-Programm Thunderbird begreift, was Spam ist.
Ja, und das erreiche ich durch die Spam-Routine, die ich dir hier vorstelle, in diesem Artikel gibt’s übrigens noch mehr Technik-Routinen für dein Online-Business.
Darum geht's hier:
Für welche Art E-Mail-Adressen du damit Spam verhindern kannst
Das muss ich voranstellen.
Es geht in diesem Artikel und bei der Anleitung nicht um GMX- oder GMail-Adressen und Postfächer, auch nicht um deine E-Mail-Adresse, die zur Domain @Outlook.com gehört.
Diese Routine kannst (und solltest) du bei deinen E-Mail-Adressen, die zu deiner Domain gehören (Top-Level-Domains) direkt auf deinem E-Mail-Server erledigen.
Bist du noch da?
Sorry, für das bisserl Technik, aber das gehört einfach dazu, dass du nicht am Ende des Artikels denkst: „Das brauche ich ja gar nicht … verlorene Zeit!„.
Also, wenn du so etwas wie office@undjetztdeinedomaine.de hast, dann bedeutet das, dass du bei deinem Provider für deine Domain (und höchstwahrscheinlich auch Website) auch einen E-Mail-Server hast!
Um den geht es hier.
Ich sehe es manchmal bei KundInnen: Sie legen eine Alias-E-Mail-Adresse an, die für „alles“ gilt. Also z.B. *@diedomain.com. Damit öffnen sie Tor und Tür für Spam, denn die Bots können dann statt „*“ alles einsetzen, was sie wollen und der Spam wird mehr werden!
Wenn du also zusätzliche E-Mail-Adressen anlegst (sogenannte Alias-Adressen), dann tu das immer mit einem Grund dahinter!
Es gibt mehrere Ebenen der Spamfilter
Das ist auch vielen meiner KundInnen, die eben eine Top-Level-Domain für ihre Website haben, nicht bewusst.
Erste Ebene: Eine E-Mail wird vom E-Mail-Server deiner Domain angenommen – oder auch komplett abgelehnt. Dort laufen dann, wenn du sie aktiviert hast, die ersten Spamfilter über die empfangenen E-Mails.
Zweite Ebene: Dein auf deinem Rechner installiertes E-Mail-Programm (Outlook, Apple-Mail, Thunderbird, etc.) holt, sobald du das Programm geöffnet hast, die E-Mails vom E-Mail-Server ab und zeigt sie in deinem Posteingang an. Und auch hier laufen Spamfilter über die empfangenen E-Mails.
Das bedeutet, dass die Sache an zwei Stellen schiefgehen kann. Entweder der Spam wird nicht erkannt, oder eine E-Mail wird als Spam eingestuft, obwohl sie für dich wichtig wäre.
Dass du in deinem E-Mail-Programm regelmäßig in den Spam-Ordner – oder auch Junk-Ordner genannt – schaust und dort E-Mails herausfischst, ist klar. Auch, dass du dorthin Spam verschiebst.
Aber: Das solltest du eben auch direkt am E-Mail-Server tun!
Danke fürs Zuhören!
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Warum (mir) diese Anti-Spam-Routine wichtig ist
Ich habe mich viele Jahre nicht um meinen E-Mail-Server gekümmert, sehe aber inzwischen viele Vorteile darin.
Du verbesserst damit die Spamfilter
Jede E-Mail, die durch die Gegend geschickt wird, kostet Energie. Du kannst leider nicht verhindern, dass sie überhaupt verschickt wird, kannst aber zumindest den Weg vom E-Mail-Server zu deinem Computer einsparen.
Ich weiß, das ist nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber wenn du in der nachfolgenden Anleitung siehst, wie viele E-Mails das sind, dann lohnt es sich auf jeden Fall, mit dieser Routine die Spamfilter zu verbessern!
Nein, das klappt nicht schnell und nicht zu 100 % – aber es klappt.
Kundenanfragen verschwinden nicht im Nirwana
Ich denke, du weißt, genauso wie ich, welche E-Mails du haben möchtest und welche nicht. Und wenn du einen Newsletter bestellst, dann macht das Sinn – und dann macht es auch Sinn, dass er in deinem Posteingang landet!
Noch extremer ist das bei Kundenanfragen. Bei meinem letzten Launch zu Home-sweet-Office hätte ich eine Teilnehmerin weniger, wenn ich durch diese Routine ihre Frage zum Programm nicht aus dem Spam-Ordner am E-Mail-Server herausgefischt hätte!
Neben dem Verlust von Umsatz hätte mich noch mehr geschmerzt, was diese Kundin sich gedacht hätte, wenn sie von mir keine Antwort gehört hätte …
Vor kurzem hat eine Teilnehmerin in einem meiner Programme plötzlich die Programm-internen Mails von mir nicht mehr bekommen und sie auch nicht auf dem E-Mail-Server gefunden.
Wenn so etwas vorkommt, hilft nur noch eine Anfrage bei deinem Provider oder das Whitelisting der E-Mail-Adresse!
Meine Anti-Spam-Routine auf All-Inkl
Es sind wirklich nur ein paar Schritte, die maximal 5-7 Minuten dauern und du kannst sicher sein, dass sich keine deiner InteressentInnen in den Spam-Ordner verirrt hat.
Webmail öffnen und den Spam-Ordner aufrufen
- Alles, was kein Spam ist, mit „kein Spam“ klassifizieren, dadurch wird die E-Mail in den Posteingang verschoben.
- Wenn es dir wichtig ist, dass in Zukunft keine Mail dieser Absender im Spam-Ordner langen, kannst du sie so whitelisten.
- Danach kannst du den Spam-Ordner leeren
Posteingang (immer noch am Server!) öffnen
- Alles, was Spam ist, als „Spam“ klassifizieren, dadurch wird die Mail in den Spam-Ordner verschoben.
- Danach wieder den Spam-Ordner leeren.
Und das war es im Prinzip schon!
Wie geschrieben, das dauert nicht länger als 5-7 Minuten. Und je öfter du das machst, desto besser wird die Spam-Erkennung und E-Mails, die für dich wichtig sind, landen weniger im Spam-Ordner!
Whiteliste heißt übersetzt „weiße Liste“, das bedeutet, dass du darüber festlegst, welche E-Mail-Adressen oder ganze Domains du, ohne dass der Spamfilter eingreift, abrufen möchtest.
Das Gegenteil davon ist „Blacklisting“ – das sind die E-Mail-Adressen, die du zurückweist.
Fazit und Empfehlung
Wenn du also sicherstellen möchtest, dass du alle E-Mails erhältst, die du brauchst und weniger Spam in deinem Posteingang landet, gewöhne dir diese oder eine ähnliche Routine an!
Weitere Routinen, unter anderem meine Technik betreffend, zeige ich dir in den Checklisten zur Wochenend-Routine!
PS: Und nicht vergessen: Bleib neugierig!
Cool, liebe Claudia! Doppelt hält besser. Deine Routine direkt am Mailserver übernehme ich sofort. Das war mir so gar nicht bewusst. Lieben Dank! Gabi
Das freut mich, Gabi :-)!
Super Routine, danke Claudia.
was da alles im Spam-Ordner war…
Hoffentlich nichts, was du hättest brauchen können, Gönna!